Dionarah - Das Geheimnis der Kelten. Aileen P. Roberts
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»Dafür ist es ja noch nicht zu spät. Du kannst ja nach Drago´llaman zurückgehen«, schlug Bran vor.
»Dann hat sie wahrscheinlich einen anderen.« Wie meist zeigte sich Alan nicht gerade von seiner optimistischen Seite.
»Glaub ich nicht.«
Die beiden hielten in dieser Nacht abwechselnd Wache, sie wollten Ceara und Daron nicht wecken. Erst im Morgengrauen kehrte Fio´rah mit Kleidern für Ceara und Daron zurück.
Die beiden schliefen noch immer tief und fest.
»Na endlich, ich dachte schon, sie finden nie zueinander«, sagte Fio´rah grinsend zu Bran.
Der große, kräftige Mann mit den von Grau durchzogenen schwarzen Haaren nickte lächelnd. »Wie sieht es aus? Hast du Verfolger gesehen?«
Als die Fiilja den Kopf schüttelte, wirbelten ihre langen Zöpfe umher. »Nicht direkt. Ich konnte einige Reiter über die Ebenen galoppieren sehen und es sind wohl auch Schattenwölfe unterwegs. Aber ich glaube, sie suchen eher in der anderen Richtung.«
»Aber dieser Krethmor muss doch wissen, wo wir hin wollen, oder?« Bran wirkte besorgt.
»Ich weiß es auch nicht. Aber wir sollten auf jeden Fall so schnell wie möglich aufbrechen.«
Hochkönig Adamath war außer sich gewesen, als er entdeckt hatte, dass seine Verlobte verschwunden war. Linna, die Zofe, hatte es zuerst bemerkt. Sie hatte nach Ceara sehen wollen und sich noch gewundert, dass keine Wache vor ihrem Gemach gestanden hatte. Dann hatte sie den gefesselten Soldaten entdeckt. Zwar hatte die Zofe keine Ahnung, wie es Ceara gelungen war zu fliehen, doch sie wollte ihr zumindest einen Vorsprung lassen. So wartete Linna so lange sie sich traute und schlug schließlich Alarm.
Der König kam mit hochrotem Gesicht hereingestürmt, schlug den gefesselten Soldaten in seiner Wut halbtot, und ließ das gesamte Schloss durchsuchen. Von seiner Verlobten war jedoch keine Spur zu finden. Er ließ Männer ausschwärmen und beauftragte Krethmor, seine Schattenwölfe zu holen. Doch wie sollte Ceara ungesehen aus dem Schloss gekommen sein? Die ganze Nacht lang schrie und tobte Adamth, doch es half nichts. Ceara blieb verschwunden.
Der nächsten Schock erwartete den König, als Krethmor am nächsten Tag den Gefangenen befragen wollte und die verwirrten Aufseher meinten, er habe ihn doch bereits am vorigen Abend geholt. Selbst Krethmor konnte sich darauf keinen Reim machen, doch da der Aufseher selbst unter Folter bei seiner Geschichte blieb, erkannte der kleine Zauberer mit dem Spitzbart, dass Magie mit im Spiel gewesen sein musste.
»Dann haben sie doch zusammengehört!«, donnerte Adamath und schleuderte einen Kelch voll Wein gegen die Wand, wo er eine rote Spur hinterließ. Sein narbiges, grobes Gesicht war hassverzerrt. »Ich bekomme sie beide und dann schneide ich ihm vor ihren Augen die Kehle durch!« Er war außer sich und seine Augen, über denen sich graue Brauen nach oben wölbten, funkelten wahnsinnig. »Diese kleine Schlampe, sie wird meine Frau und wenn es das Letzte ist, das ich tue!«
Krethmor betrachtete den König mit Abscheu. Er konnte Leute, die die Fassung verloren, nicht ausstehen.
»Sie hatte etwas Merkwürdiges an sich, das habe ich gespürt. Wahrscheinlich ist sie eine der Weltenwanderer«, schnarrte er.
»Warum hast du das nicht gleich gesagt?« Der riesige König packte den wesentlich kleineren Krethmor am Kragen.
Dessen Augen funkelten böse auf und er fasste Adamaths Arm. Diesem versetzte es einen Energiestoß. Perplex torkelte er zurück.
»Vergesst Euch nicht, König«, drohte der Schattenmagier.
Adamath schluckte. Diese magischen Sachen waren ihm nie ganz geheuer gewesen, auch wenn sie ihm stets von Nutzen gewesen waren. Schließlich lebte er dank Krethmors Zauberkraft schon über dreihundert Sommer. Aber als Waffe bevorzugte Adamath ein Schwert, das er in den Körper seines Feindes treiben konnte. Er musste das Blut spritzen und die Panik in den Augen seines Opfers sehen.
Schließlich straffte er die Schultern. »Ich verlange, dass Ihr Euer Möglichstes tut, um die beiden zu finden«, sagte er herrisch. »Ich denke, wir haben beide Interesse daran.«
Mit einer Verbeugung verließ Krethmor den Raum. Er ärgerte sich noch immer, den Text über die Runen nicht ganz gelesen zu haben, als er in Druidor gewesen war. Wo würden Myrthans Gefährten als nächstes hingehen? Von einer bösen Vorahnung erfasst erstarrte Krethmor plötzlich und kehrte in den Thronsaal zurück. Ohne auf Adamaths fragendes Gesicht zu achten, blickte er zur Wand und stieß einen Fluch aus.
»Wo ist das Zepter?«, fragte er gefährlich leise.
»Das was?«
»Das Zepter, verdammt!«, schrie der Zauberer, der nun doch die Beherrschung verlor.
»Das habe ich dieser Schlampe, die meine Verlobte ist, gegeben. Ihr hat es gefallen.«
Fluchend schlug Krethmor mit seinem Stock gegen die Säule.
So hatte Adamath den Zauberer noch nie gesehen und es verwunderte ihn sehr. »Was ist denn mit Euch los?«
Der Schattenmagier kam näher und blickte Adamath mit irr funkelnden Augen an. »Jetzt habt Ihr ihnen den Schlüssel zu unserer Vernichtung gegeben.«
Kapitel 2 Das Felsenreich
Kapitel 2
Das Felsenreich
eara wachte auf, als ihr die Sonne warm ins Gesicht schien. Fio´rah stand am Feuer und kochte Tee.
»Ich habe Kleider für euch besorgt. Probier sie an.«
Ceara streckte sich und stand vorsichtig auf, um Daron nicht zu wecken, der etwas im Schlaf murmelte und sich wieder umdrehte. Anschließend probierte sie die Lederhose und das Leinenhemd an, das Fio´rah ihr gebracht hatte. Es passte beinahe perfekt.
»Danke, Fio´rah und vor allem, dass du mir geholfen hast zu fliehen.«.
»Es war mir eine Ehre, aber ich weiß auch, dass du das Gleiche für mich getan hättest.«
Ceara nickte, dann überzog ein spitzbübisches Grinsen ihr Gesicht. »Na ja, der Platz als Königin ist ja jetzt wieder frei, also, wenn du willst …«
Fröhlich lachend schüttelte Fio´rah den Kopf und hunderte silberblonder Zöpfe wirbelten um sie herum. »Nein danke, selbst wenn wir Fiiljas uns mit Menschen einlassen würden, dann wäre Adamath der Letzte, der mir in den Sinn käme.«
»Ich habe dich ja noch nie gefragt, aber hast du eigentlich einen Freund?«, fragte Ceara.
»Natürlich habe ich Freunde«, erwiderte Fio´rah verständnislos. »Daron, du, Alan ...«
Ceara unterbrach sie lächelnd. »Ich meinte, eben etwas mehr, als nur Freundschaft. Einen Mann, mit dem du zusammen sein willst.«