Kopenhagen. Eine Biografie. Matthias Bath
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Diese positive Entwicklung wurde dann jedoch durch Rückschläge erheblich gebremst: 1711/12 fielen rund 22.000 Menschen einer Pestepidemie in Kopenhagen zum Opfer. 1728 zerstörte ein großer Stadtbrand rund 40 % der Häuser in Kopenhagen. Es folgte die pietistisch geprägte Regierungszeit Christians VI. (1730 – 1746), die sich wie Mehltau über das Land legte und auch die weitere Entwicklung Kopenhagens stagnieren ließ.
Im Ergebnis des Nordischen Krieges war Schweden 1721 von den europäischen Großmächten sein südschwedischer Besitzstand einschließlich Schonens garantiert worden. Die dänische Politik richtete sich danach nicht mehr auf die Rückeroberung dieser Gebiete, sondern darauf, sich aus den europäischen Konflikten als neutrale Handelsmacht herauszuhalten. Mit Regierungsantritt Frederiks V. (1746 – 1766) entwickelte sich Kopenhagen zu einer der wohlhabendsten Handelsstädte Europas, wofür auch der Bau der Frederiksstad als neuem vornehmen Stadtquartier steht. 1769 erfolgte die erste dänische Volkszählung und ergab für Kopenhagen eine Einwohnerzahl von 92.571. An der prosperierenden Entwicklung Kopenhagens mochte auch der zweite große Stadtbrand 1795 nichts zu ändern. Mit großem Elan ging man an den Wiederaufbau. Zwischen 1795 und 1800 wurden so nicht weniger als 1132 Privathäuser neu gebaut. Die Bevölkerungszahl stieg weiter an, 1840 zählte die Stadt 120.819 Einwohner.
Dänemark versuchte auch in den napoleonischen Kriegen zu Beginn des 19. Jhs. seine Neutralität zu wahren, was auf Dauer jedoch nicht gelang. Bereits im Frühjahr 1801 erschien eine britische Flotte vor Kopenhagen und erzwang nach der Schlacht auf der Reede Dänemarks Ausscheiden aus einem antibritischen bewaffneten Neutralitätsverbund mit Russland, Preußen und Schweden. 1807 kam es noch schlimmer. Ein britisches Expeditionskorps landete nördlich von Kopenhagen, schloss die Stadt ein und begann mit ihrer Beschießung. Nach drei Tagen kapitulierte Kopenhagen und die Engländer beschlagnahmten die dänische Flotte sowie sämtliches in Kopenhagen vorhandenes Schiffszubehör. Nach dieser Kränkung war Dänemark unter Frederik VI. (1784 – 1839) Frankreichs verlässlichster Verbündeter bis ganz zum bitteren Ende, was 1813 den Staatsbankrott des Landes und 1814 den Verlust Norwegens bedeutete. Gleichwohl entstand in den Jahren ab 1815 als Ausdruck des Goldenen Zeitalters Dänemarks die heutige klassizistisch geprägte Innenstadt Kopenhagens, und es kündigte sich auch die heraufziehende Industrialisierung an. 1819 verließ das erste Dampfschiff den Kopenhagener Hafen. 1821 wurde die erste Dampfmaschine des Landes in die Papierfabrik von Svanemøllen nördlich von Kopenhagen eingebaut.
Das System des Absolutismus hatte sich um 1840 überlebt und stieß zunehmend an seine Grenzen. Ereignisse wie die Eröffnung des Tivoli (1843), die Gründung der Schiffswerft Burmeister & Wain (1843), der Carlsberg-Brauerei (1847) und der Bau der ersten Eisenbahn Dänemarks von Kopenhagen nach Roskilde (1847) lassen bereits das Zeitalter der Großstadt und Bürgergesellschaft erahnen. Als am 20. Januar 1848 der letzte absolute Herrscher Christian VIII. stirbt, ist die Zeit für Veränderungen reif.
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