Spurensuche, Lebensorte, Lebenswege. Группа авторов

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Spurensuche, Lebensorte, Lebenswege - Группа авторов

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bald fester zuzupacken, so hatte ich besseren Halt. Ich spürte seine Wärme, sie tat mir gut.

      Meine Freundin Anita hatte schon viele Verehrer. Sie war ein halbes Jahr älter und wirkte schon erwachsener. Ihre Art, wie sie lief, ihr hübsches Gesicht, die strahlend blauen Augen und das lockige blonde Haar, das alles ließ aufblicken. Sogar meine Mutter sagte eines Tages: „Mensch, ist das ein hübsches Weib geworden.“

      Wir waren nun schon einige Jahre befreundet. Trotzdem, nicht ganz neidlos, nahm ich diese Worte zur Kenntnis und ärgerte mich über mich selbst. Kam ich mir doch wie ein schwarzer Rabe vor. Klein, sonnengebräunte Haut, dunkles Haar, dunkle Augen und von niemand beachtet. Auch meine Schwester, die eher nach Vater ging, war sehr hübsch, man hatte sie in der Stadt entdeckt, sodass sie sogar in Modezeitschriften abgebildet wurde. Ich fand mich hässlich und hielt mich ständig versteckt, nie trat ich in den Vordergrund. Am wohlsten fühlte ich mich, wenn ich die Unordnung meiner Geschwister beseitigte, Betten machte und im Haushalt Mutter entlasten konnte. Sie schickte mich einkaufen und allerhand Wege erledigen, waren doch beide Eltern voll berufstätig.

      Meistens aber versteckte ich mich mit Büchern und las Tag und Nacht. Da fühlte ich mich wohl.

      Eines Abends klingelte es an unserer Tür. Da stand Peter. Ich sah ihn fragend an und staunte nicht schlecht. Er trug eine Uniform und sah passabel aus. Er war jetzt Unteroffizier und wollte mit mir ausgehen. Er fragte: „Hast Du nicht Lust, mit mir Eis essen zu fahren? Wir können dann noch im Park spazieren gehen und ich zeige Dir die Glühwürmchen?“ Ich zögerte. Eis essen tat ich für mein Leben gerne, oft und so viel, dass mir danach der Kopf vor Schmerzen zu platzen drohte. Von leuchtenden Würmern hatte ich noch nie gehört. Ich dachte, er wollte mich veräppeln. Ich schüttelte den Kopf.

      „Ach, frage doch lieber Anita.“ Er bettelte. „Bitte, ich warte.“ Schließlich sagte ich zu ihm: „Na gut, ich hole bloß was.“ Ich rannte ins Haus, nahm Geld aus Mutters Geldbörse und flitzte um die Ecke in unseren kleinen Krämerladen. Im Nu war ich wieder zurück. Sofort stieg ich zu ihm aufs Motorrad und schon brauste er los. Nach wenigen Minuten befanden wir uns vor einer Eisdiele.

      Er spendierte mir eine große Tüte Eis. Genüsslich schloss ich die Augen beim Verzehr.

      Als er fertig mit Eis essen war, drückte ich ihm eine Schachtel Zigaretten in die Hand. „ Für die Fahrt und das Eis.“

      Er lachte. „Da brauchst du mir doch nichts dafür zu geben.“ Ich sagte: „Doch, als Dank.“

      Dann spazierte er mit mir eine Straße entlang in Richtung Park. Es dämmerte. Wir gingen Hand in Hand. Ich war mächtig stolz. Ich hatte einen Freund. Im Park roch es nach gemähtem Gras, Blumen dufteten und ich vernahm das Flüstern der Bäume. Plötzlich hielten wir inne. Wir sahen wirklich Glühwürmchen. In dem Augenblick wünschte ich mir, Peter würde mir meinen ersten Kuss geben.

      Auf eine Bank setzten wir uns nicht. Trotzdem war es spät geworden. Ich befürchtete Krach zuhause. Beim Abschied hielten wir uns stumm an den Händen fest. Er war viel zu schüchtern, ich aber auch. So trotteten wir nach einer Weile zum Motorrad. Bald war ich zu Hause. Meiner Freundin schwärmte ich viel von Peter vor. Ich aber durfte abends nie mehr raus.

      Es dauerte nicht lange. Anita und Peter hatten plötzlich geheiratet. Ein Kind war unterwegs.

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