Equinox. Dana Schwarz-Haderek
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Die Tür, in der Alex verschwunden war, hypnotisierend, versuchte ich meine Umgebung auszublenden und konzentrierte mich darauf, gleichmäßig und vor allem flach zu atmen, um mich nicht von dem Übelkeit verursachenden Geruch übermannen zu lassen.
Ich musste glücklicherweise nicht lange warten. Nur Sekunden, nachdem Alex im Umkleidebereich verschwunden war, kam er mit Daniel, Florian und einige Schritte dahinter mit einem unbekannten Blonden zurück.
»Hi, Elisabeth«, nickte Florian mir zu.
»Hallo Schwesterlein, klasse, dass du uns abholst! Wir waren noch schnell in der Sauna, damit wir während der Wartezeit nicht sinnlos auf dem Parkplatz herumstehen mussten«, erklärte mir mein sorgloser Bruder, als wäre dies das Naheliegendste der Welt. Ich funkelte ihn wütend an und deutete den beiden an, mir zu folgen. Ich wollte einfach nur raus. Der Blonde schaute mich die ganze Zeit interessiert mit leicht geneigtem Kopf an. Wie auf der Fleischbeschau, schoss es mir durch den Kopf. Ich bedachte auch ihn mit einem vor Ärger glühenden Blick und eilte Richtung Ausgang.
Vor dem Studio stellte ich fest, dass der Blonde uns immer noch folgte und auch Richtung Auto hinterher kam. Wütend und fragend schaute ich Daniel am Auto angekommen an, als Mr. Blondschopf an Daniel gewandt, aber mich fixierend, zu Sprechen begann: »Möchtest du mich gar nicht vorstellen?«
»Elisabeth, das ist mein neuer Trainer Stephen. Stephen, meine Schwester Elisabeth«, vermittelte mein Bruder unbeeindruckt.
»Elisabeth. Hoch erfreut!«, antwortete der gegelte Blondschopf anzüglich und drückte mir doch tatsächlich einen eklig feuchten Kuss auf den Handrücken. Ich atmete scharf ein. Wo gab es denn so etwas? Ich war entsetzt und kochte nun komplett vor Wut. Höfliche Entgegnungen verkniff ich mir und zog stattdessen ganz uncharmant meine Hand schnell zurück und wischte sie mir demonstrativ an meiner Hose ab. Widerlich!
Der Blonde grinste mich anzüglich mit Gewinnermiene an und ich funkelte empört zurück. Was bildete der sich eigentlich ein?
»Einen schönen Abend noch!«, sagte er dann und fügte an mich gewandt hinzu: »Es war mir eine Ehre. Ich hoffe, du kommst jetzt häufiger hier vorbei. Schöne Mädchen, die uns beim Training bewundern, können wir immer gut gebrauchen.«
Meine Brechgrenze war fast erreicht. Konnte es noch schlimmer werden? Ich wies die Jungs an, einzusteigen und schlug selbst grußlos die Fahrertür hinter mir zu.
»Alles okay, Eli?«, fragte mein fröhlicher Bruder.
»Nein! Nichts ist okay! Und wer war überhaupt dieser Kotzbrocken?«, polterte ich ungehalten heraus.
»Kotzbrocken?«, fragten Daniel und Florian gemeinsam erstaunt.
»Meinst du Stephen? Der ist doch ganz cool«, stellte Florian fest.
»Stimmt. Finde ich auch. Wir können ganz froh sein, dass er sich bereit erklärt hat, von Erfurt zurück hierher zu wechseln, um die Nachfolge von Werner, der ja jetzt im Ruhestand ist, anzutreten. So bleibt die Trainingsqualität auf dem gleichen hohen Niveau wie zuvor.«, bestätigte Daniel.
»Ich weiß gar nicht, was du hast«, meinte Daniel noch schulterzuckend.
»Frauen!«, erdreistete sich Florian auch noch kennerhaft. »Ich habe drei Schwestern zu Hause. Ich weiß, wovon ich spreche!«
»Mmmh, sonst ist Eli eigentlich immer ganz easy drauf«, sagte Daniel leise entschuldigend zu Florian.
Konnte es noch absurder werden?
Ich verkniff mir einen weiteren Kommentar, denn ich wusste, dass die beiden Jungs sowieso nicht verstehen würden, warum ich so aufgebracht war.
Für den Rest der Fahrt schwiegen wir alle. Peer Gynt hatte ich gegen meine eigene Best-of-CD von Metallica getauscht, die ich in meinem Rucksack mit dabei hatte, den ich mir vor der Abfahrt schnell geschnappt hatte, um nicht ohne Papiere loszufahren. Ich brauchte jetzt etwas Deftigeres.
Daniel und Florian ließen den überlauten Sturm von Schlagzeug und E-Gitarren klaglos über sich ergehen. Vielleicht hatten sie ja doch ein schlechtes Gewissen?
Wir setzten Florian ab und fuhren die wenigen verbleibenden Minuten zu unserem Haus, als Daniel mich vorsichtig antippte und fragte: »Noch sauer?«
»Ja!«
»Tut mir leid … wofür auch immer. Okay?«, tastete er sich vorsichtig vorwärts.
»Mmmh, mal sehen«, murmelte ich und wusste genau, dass er es damit längst geschafft hatte, dass mein Zorn verrauchte. Warum konnte ich meinem Bruder eigentlich nie lange böse sein? Wahrscheinlich, weil er für mich immer mein knuffig kleiner Bruder bleiben würde. Und seine ewige Frohnatur trug ihr Übriges dazu bei.
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