Die Regulus-Botschaften. Bettina Büx

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Die Regulus-Botschaften - Bettina Büx

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      4. Ein-Sicht

      Die Göttliche Komödie

       Die (fast) perfekte Inszenierung des Vergessens

      

      

      Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, stell Dir vor, es gibt nur Dich. Stell Dir vor, es gibt nichts anderes. Was immer Du anschaust, wohin auch immer Du Dich wendest, immer siehst Du ›nur‹ Dich selbst.

      Du kannst nichts anderes wahrnehmen, weil es nichts gibt, was nicht ›Du‹ ist. Es gibt kein ›Nicht-Ich‹, nichts, was außerhalb von Dir wäre, nichts, was nicht Teil von Dir wäre. Doch wie könntest Du das wissen? Wie kannst Du wissen, was Ich-Sein ist, wenn Du nicht weißt, was Nicht-ich-Sein ist?

      Wie kann sich das Absolute erkennen, wenn es kein Nicht-Absolutes gibt? Um es in andere Worte zu fassen, die versuchen, das Unbeschreibliche zu beschreiben und das Unermessliche zu ermessen:

       Gott wusste um sich selbst, doch Er erkannte sich nicht.

      Was hier versucht, sich in Worte, in verständliche Begriffe zu kleiden, entzieht sich allem intellektuellen Verständnis und übersteigt jedes Fassungsvermögen im wahrsten Sinne des Wortes um ein Unendliches. Dennoch ist es der Erweiterung Deiner Selbstwahrnehmung dienlich, Dich dieser intellektuellen und spirituellen Herausforderung zu stellen.

      In Deiner Welt ist die Bestrebung, Gott erkennen und erklären zu wollen oftmals mit einem ketzerischen Beigeschmack behaftet, was nur dem Zwecke dient, Dich vor Dir selbst zu verbergen.

      Gott jedoch will verstanden, erfasst und begriffen sein. Gott will erfahren und erkannt sein. Alles-was-Ist will sich selbst in Dir und durch Dich erkennen. Wenn dem nicht so wäre, könntest Du Dir niemals solcherlei Gedanken machen und die Frage nach Dir selbst stellen. Niemals kann irgendetwas oder irgendjemand gegen göttlichen Willen verstoßen. Da Du ein lebendiger, gültiger Teil des Absoluten bist, kannst auch Du das nicht.

      Aus diesem Grunde ist die menschliche Besorgnis um die Angemessenheit im Umgang mit Gott ein sinnloses Konzept. Die Sorge um Angemessenheit ist aus der Unkenntnis dessen, wer Du bist, geboren und hat keinerlei Wirklichkeitsgehalt und damit keine Berechtigung. Nichts, was wirklich ist, kann jemals unangemessen sein. Nur Begrenzung kann Unangemessenheit hervorbringen, da alles, was außerhalb dieser Begrenzung wäre, unangemessen sein müsste. Wo Gott ist, ist Grenzenlosigkeit und in Ihm kann keine Unangemessenheit sein. Nichts kann je etwas hervorbringen, das nicht in ihm und Teil von ihm wäre, keinen Gedanken und auch keine Frage.

       Nichts kann je sich selbst übersteigen.

      Es geht um nichts Geringeres, als um den Urgrund allen Lebens. Dein Leben ist gottgewollt, Du bist es, denn Du bist Dein Leben. Du bist vollkommen gottgewollt so, wie Du bist. Du bist der Aspekt, die Eigenschaft Gottes, der sich selbst als der Mensch, der Du bist, erkennen und erfahren will. Alles-was-Ist erschafft sich selbst ewig in unermesslicher, grenzenloser Vielfalt der Formen und Selbsterkenntnisstufen, um sich zu erfahren in allem, was Er ist und sein will.

      Gott blickt auf sein eigenes ›Ich-Bin‹ und erkennt sich in allem, was ist, als Er selbst. Um es vereinfacht auszudrücken: Du bist Gott, der erfahren will, wie es ist, Gott zu sein in menschlichem Ausdruck. Da Gott sich seiner selbst bewusst ist, bedient Er sich sozusagen eines Planes: Gott tritt scheinbar aus sich selbst heraus und ›tut, als ob‹. Gott ›tut, als ob‹ Er nicht wüsste, wer Er ist. Gott ›vergisst‹ scheinbar die Erkenntnis, das Bewusstsein seiner selbst.

      Der göttliche Plan ist vollkommen. Im allmählichen Erwachen zum Bewusstsein seiner wahren Natur ›erinnert‹ und erkennt Er sich selbst als Gott, der Er ist. Gott ›erkennt‹, wie es ist und was es bedeutet, Gott zu sein dadurch, dass Er erfährt, wie es ist, nicht Gott zu sein oder besser gesagt, es nicht zu wissen. Das Wie ist variabel, das Was jedoch ist auf ewig gesichert.

      Gott ist alle Macht, Gott ist Alles-was-Ist. Die allumfassende Identität Gottes schließt alles und jedes ein, bis auf eine Ausnahme. Ja, da gibt es tatsächlich eines, das Gott nicht kann: Gott kann nicht nicht Gott sein. Das ist ein Kernpunkt in unseren Überlegungen und für Dich ist es eine Erkenntnis von zentraler Bedeutung. Du wirst verstehen warum, denn da Du ein Teil Gottes bist, muss alles, was Gott betrifft, auch Dich betreffen.

       Alles, was Gott betrifft, gilt auch für Dich.

      Hier begegnet uns erneut die bedeutende Aussage, die Du schon zuvor angetroffen hast: »Nichts Wirkliches kann bedroht werden.«

      Du bist Gott, der so tut, als habe Er vergessen, wer Er ist. Nichts anderes bist Du. Alles, was sein kann, ist Teil Gottes in unendlicher Vielfalt der Ausdrucksformen. Alles, jedes und jeder, ist Teil ein und derselben Quelle. Alles ist eins. Du bist Teil Gottes, ein göttlicher Aspekt, eine seiner unzähligen Ausdrucksformen, eine seiner Eigenschaften auf der Suche nach Rückerinnerung seiner selbst. Du magst glauben von zu Hause ausgezogen zu sein, um den Weg in die Heimat wiederzufinden. Tatsächlich bist Du dann wieder zu Hause, wenn Du nicht nur weißt, dass Du in Wirklichkeit Dein Zuhause nie verlassen hast, sondern wenn Du erkennst, dass Du selbst das Zuhause bist, das wiederzufinden Du so sehr ersehnst.

      Das ist Schöpfung. Das ist Evolution. Schöpfung und Evolution sind ein und dasselbe, denn nie kann etwas Lebendiges nicht in Bewegung sein. Nicht in Bewegung sein wäre nicht sein und daher ein unmögliches Konzept.

      Die Schöpfung lebt in immerwährender Bewegung, in ewiger Ausdehnung ihrer selbst. Das ist Grund, Sinn, Bedeutung und Selbstzweck von allem, was ist. Es ist die Essenz aller Schöpfung. Gott ist der allgegenwärtige Inhalt, verborgen in jeder nur denkbaren Form, ihre Ursache, ihr Sein und ihre Natur.

      Vielleicht willst Du jetzt verstehen, dass es in Dir und Deinem Leben nur um das Eine gehen kann: um Selbsterkenntnis. Sich selbst erkennen, ist Gott erkennen, es ist dasselbe. Weil Gott alles ist, was ist, gibt es nichts anderes zu erkennen. Da ist nichts anderes. Aus diesem Grunde ist Selbsterkenntnis nicht etwa eine von vielen Formen der Erkenntnis, sie ist die einzig mögliche.

      Du bist ein Teil, eine Form, ein Ausdruck, eine Manifestation, eine Eigenschaft Gottes. Selbstverständlich kannst Du nichts anderes sein! Es wäre vermessen zu glauben, Du könntest getrennt von Gott existieren. Wie könntest Du das, wie sollte das möglich sein? Nichts kann jemals außerhalb von Gott sein, da es nichts geben kann, das nicht Gott ist.

      Wie wir gesehen haben, ist es Teil des schöpferischen Planes, dass Du es ›vergisst‹. Wer aber Gott in sich vergisst, vergisst sich selbst und erkennt sich nicht. Wer Gott in sich nicht anerkennt, kennt sich selbst nicht. Dies ist sozusagen die ›Göttliche Komödie‹, die Du mit Dir und für Dich selbst aufführst, eine perfekte Vorstellung. Die (fast) vollkommene Inszenierung des Vergessens: Das ist Menschwerdung, das ist Ego.

      Mein lieber Freund, meine liebe Freundin, jetzt kommst Du dem eigentlichen Ziel unserer Ausführungen einen entscheidenden Schritt näher. Wir erinnern uns, schließlich geht es hier um die Lösung Deiner Probleme. Und die ergeben sich samt und sonders aus Deinem Ego oder, um es korrekt zu formulieren, aus der Illusion, Du seiest Ego und nichts darüber hinaus.

      Wie wir gesehen haben, kann Gott niemals wirklich nicht Er selbst sein, sondern nur ›so tun, als ob‹. Dein Ego, Dein Glaube, Du seiest etwas anderes als Teil des Göttlichen, kann also nur irreal und vollkommen illusorisch sein. Du kannst nicht getrennt von Gott exisieren, Du kannst nichts anderes sein als Teil von Ihm. Mit anderen Worten: Ego ist nur ein Irrtum über Dich selbst und

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