Hochsensibel ist mehr als zartbesaitet. Sylvia Harke

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Hochsensibel ist mehr als zartbesaitet - Sylvia Harke

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aufrichtige Wunsch, sich hilfreich in die Gesellschaft einzubringen

       Gefühle tief empfinden und zulassen

       Suche nach tiefer Spiritualität und ethischen Werten intuitives Erfassen / Erfühlen von Situationen, Menschen und Ereignissen

       starke Naturverbundenheit und Mitgefühl für Tiere und Menschen

       hohes Verantwortungsbewusstsein

       gute Risikoeinschätzung: Sinn für Sicherheit

       vorausdenken, planen, Entwicklungen vorhersehen

       Menschenkenntnis

       viele Begabungen und Interessen

       Engagement für Schwächere

       Achtsamkeit und Rücksichtnahme

       Dinge hinterfragen und neue Ideen entwickeln (Innovationskraft)

      Hochsensibilität ist eine Gabe. In einer Umfrage, die ich selbst durchgeführt habe, schrieben Hochsensible über ihre positiven Eigenschaften Folgendes:

       Ich bin froh, hochsensibel zu sein,

       weil meine Fähigkeit zu großer Freude, tiefem Empfinden und Lieben zu mir gehören

       weil ich mein Leben dadurch viel intensiver erlebe

       weil ich Stimmungen sehr schnell wahrnehme und auf die Bedürfnisse meiner Mitmenschen leichter reagieren kann

       weil ich mich besonders gut in Kinder hineinversetzen kann und spüre, was sie brauchen

       weil mir Leute nicht so schnell etwas vormachen können: Ohne dass sie es merken, weiß ich ganz genau, ob jemand lügt

       weil ich meinen Körper intensiv spüre und wahrnehme

       weil ich einen Draht zu Tieren habe und ihnen helfen kann

       weil ich durch Farben, Düfte und Klänge zu Kunstwerken inspiriert werde

       weil ich mich mit dem Leben verbunden fühle

       weil ich einen Blick für die Schönheit der Natur habe

       weil ich zu tiefen Gefühlen fähig bin

       weil ich tiefsinnige, philosophische Lebensfragen für mich kläre

       weil ich als hochsensibler Mann tiefe Gefühle und Nähe zulassen kann

       weil ich es als ein Geschenk empfinde

       Meine hochsensible Gabe ist,

       Empfindsamkeit

       zuhören zu können

       Empathie

       telepathische Verbundenheit

       Intuition

       360-Grad-Antennen für mein Umfeld zu haben

       das Erkennen von Gefahrensituationen

       ein offenes Herz

       Kreativität

       die Bedürfnisse von Kindern zu erspüren

       in Ausnahmesituationen der Fels in der Brandung zu sein

       hinter die Kulissen und Masken der Menschen zu blicken

       Tierkommunikation

       Kommunikation mit der Natur

       Ereignisse vorherzuahnen

       Andere Begriffe für Hochsensibilität sind:

       Empfindsamkeit

       zart fühlend

       zart besaitet

       feinsinnig

       erweiterte Wahrnehmungsfähigkeit

       Durchlässigkeit

       Hochempathie

       Mitgefühl

       Einfühlungsvermögen

       Verbundenheit

       tiefsinnig

       Menschen haben unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale

      Dies ist eine sehr beliebte Annahme bei Menschen, die sich selbst als hochsensibel erkennen. Hintergrund dieser Frage ist die Vorstellung, dass alle Menschen gleich sein müssten. Das ist sicherlich nur ein Ideal und entspricht nicht der Realität. Als die Psychologie als Wissenschaft anfing, professionell zu werden, war es das Militär, das begann, psychologische Tests zu entwerfen, um herauszufinden, welche ihrer Rekruten für bestimmte Tätigkeiten am ehesten geeignet waren. Besonders Führungskompetenz und Dominanz, für Befehlshaber innerhalb einer Armee unerlässlich, waren beliebte Persönlichkeitseigenschaften, die man herausfiltern wollte. Aus dieser Historie entwickelte sich innerhalb der Psychologie eines der wichtigsten Felder, die sogenannte Persönlichkeitspsychologie. Aktuell ist es die Bundeswehr-Universität in Hamburg, die in diesem Fachgebiet eine große wissenschaftliche Studie zum Thema Hochsensibilität durchführt. Viele Modelle der Persönlichkeitspsychologie haben sich längst im Berufsalltag, an Schulen und Kindergärten als nützlich erwiesen. Große Unternehmen führen im Rahmen von Bewerbungsverfahren sogenannte Assessment-Center durch, bei denen potentielle Mitarbeiter durch eine Reihe von psychologischen Tests begutachtet und bewertet werden.

       Vergleich mit der Intelligenz- und Stressforschung

      Auch im Bereich der Intelligenzforschung fand man heraus, dass es innerhalb der Bevölkerung vorhersehbare Prozentanteile von Menschen gibt, die eine durchschnittliche, hohe oder sehr hohe Intelligenz haben. Wir könnten noch viele Beispiele Zusammentragen, etwa in Bezug auf Begabungen für Mathematik, Kunst, Sprache usw. Überall finden wir Menschen mit unterschiedlichen Ausprägungen. Dasselbe trifft auf die Hochsensibilität zu. Nicht jeder Mensch ist hochsensibel! Im Gegenteil, die Hirnforschung bewies bereits, dass es Menschen gibt, die im Hirnareal für Mitgefühl fast keine Regung zeigen, wenn man ihnen Bilder von Gewalt oder Not präsentiert. Ganz anders bei Menschen mit normaler oder hoher Sensibilität. Die Reaktion bestimmter Hirnareale auf solche Bilder ist bei HSPs aufgrund ihrer ausgeprägten Empathie stark erhöht. Es geht nicht darum, anderen Menschen Gefühle abzusprechen, sondern anzuerkennen, dass Hochsensible über ein besonders intensives Gefühls- und Wahrnehmungsvermögen verfügen. In der Stressforschung konnte man bereits nachweisen, dass hochsensible Kinder dauerhaft erhöhte Cortisolspiegel aufweisen. Hochsensible lassen sich klar von „Normalsensiblen“ unterscheiden.

      

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