Arbeit im Wandel. Jeff Schwartz
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Vorwort
Für eine Reise durch die Arbeitswelt im Wandel braucht es mehr als eine Straßenkarte – es braucht einen vertrauenswürdigen Reiseführer. Einen Reiseführer, der nicht einfach zu Antworten springt, die es eigentlich gar nicht gibt, sondern die richtigen Fragen formuliert, auf die es jetzt ankommt. Einen Reiseführer mit der Sensibilität – einer Kombination aus Weisheit, Humor und Neugier –, die einem das Vertrauen gibt, dass der Aufstieg sich lohnen wird, obwohl der Berg extrem steil ist. Einen Reiseführer, dessen eigener Erkundungsdrang uns an jeder Abzweigung daran erinnert, was alles möglich ist. Für mich, ebenso wie für sehr viele unserer Klienten in der Welt des Humankapitals, ist Jeff Schwartz genau ein solcher Reiseführer.
Als Leiter Global Human Capital bei Deloitte, der größten HR-Beratung der Welt, bin ich sehr stolz darauf, dass Jeff mit uns die Speerspitze unserer Future-of-Work-Projekte bildet. Und da ich gerade Mutter geworden bin, beruhigt es mich sehr, dass Jeff mir hilft, die richtigen Fragen zu stellen, um meinen Sohn auf die Zukunft vorzubereiten – eine Zukunft, die gleichermaßen Hoffnung, Angst und Begeisterung schürt. Ich begegnete Jeff vor etwa 15 Jahren, als wir erstmals bei der Gründung eines Forums über die sich wandelnde Agenda der Chief Human Resources Officers zusammenarbeiteten. Daraus ergaben sich Diskussionen und dynamische Untersuchungen der sich entwickelnden Rolle der HR-Führungskräfte als Zukunftsstrategen, Risikoberater, Kulturbewahrer und Geschäftspartner. Mein erster Eindruck von Jeff war, dass er sich voll und ganz auf das »Was kommt als Nächstes?« einließ, und das ist bis heute so geblieben. Ob er nun eine der ersten internationalen Managementberatungen in Moskau aufbaute oder eine technische Anwendungspraxis für globale SAP-Projekte in Brüssel – Jeffs Neugier und Forschergeist prädestinieren ihn geradezu zum Aufspüren und Beleuchten vielversprechender neuer Wege und Chancen. Zudem genießt er es, neue Ideen zu verbreiten, so, wie er es seit einem Jahrzehnt als Gründer und weltweiter Herausgeber der einflussreichen »Globalen Human-Capital-Trendstudie« (Global Human Trends Report) von Deloitte tut, einer führenden, langfristig ausgerichteten Studie über Erkenntnisse und Trends für Arbeitskräfte, Organisationen, Fachkräfte und HR-Themen.
Für diejenigen unter Ihnen, die Jeff noch nicht persönlich getroffen oder seine Überlegungen über die Arbeit im Wandel gelesen haben, bietet dieses Buch die perfekte Gelegenheit, einen Mann kennenzulernen, der nicht einfach nur auf den Zug der »Zukunft der Arbeit« aufsprang, sondern der mithalf, ihn überhaupt in Bewegung zu setzen. Wer Jeff dagegen kennt, kann sich einfach zurücklehnen und seine berühmten Geschichten und Anekdoten genießen, die jeden begeistern. Sie erfüllen Konzepte und Theorien mit Leben, die ansonsten vielleicht zu akademisch oder theoretisch wirken würden, als dass sie in die Realität von Organisationen umgesetzt werden könnten. Genau das kann Jeff so unglaublich gut und genau das machte ihn zu einem meiner Reiseführer, der mir half, in einer langen, produktiven Karriere im Personalbereich vorwärtszukommen.
Im Verlauf dieses Buches erweist sich Jeff als Sherpa des 21. Jahrhunderts, der uns die Landkarten zeigt, die wir brauchen, um uns im Wandel der Arbeitswelt bestmöglich weiterzuentwickeln. Wie jeder großartige Reiseführer hält er uns nicht nur ständig das Ziel vor Augen, sondern zeigt uns auch die Wegweiser, denen wir unterwegs folgen müssen. Er sorgt dafür, dass uns die vor uns liegenden Chancen faszinieren, und vertieft unser Verständnis für die Zukunft, indem er uns die Geschichten darüber erzählt, wie wir überhaupt an den Punkt gelangten, an dem wir heute stehen. Er gibt uns das Geschenk der Resilienz, indem er uns mithilfe seiner Kenntnisse und Erfahrungen auf das Kommende vorbereitet. Das gelingt Jeff, weil er im Grunde seines Wesens ein Lehrer ist – ein Mensch mit einem unvergleichlichen Wissensdrang und gleichzeitig dem noch stärkeren Wunsch, dieses Wissen zu teilen. Ich fühle mich einfach nur geehrt, dass ich eine der vielen bin, denen er sich auf seinem Weg zuwandte und die er dabei weiter ausbildete.
Da der Wandel in der Arbeitswelt heute nicht mehr nur unter Futurologen diskutiert wird, sondern sich inzwischen bereits vollzieht und sogar von den veränderungsresistentesten Unternehmensführern akzeptiert wird, brauchen wir Lehrer und Reiseführer dringender als je zuvor. Es fühlt sich an, als gebe es mehr Fragen als Antworten, mehr Unbekanntes als Sicherheiten, aber auch mehr Gelegenheiten zur Gestaltung der Zukunft in völlig neue Richtungen – und dies ohne die Einschränkungen, die wir in der Arbeitswelt so häufig vorfinden. Ich selbst fühle, dass ich unsere sich rasch verändernde Welt dringend durchschauen und die vor uns liegenden Chancen erkennen muss, vor allem für meinen Sohn Robbie, der jetzt, da ich dies schreibe, knapp zwei Jahre alt ist. Ich kann mir niemanden vorstellen, der uns besser durch die Erschütterungen und Umwälzungen vor unserer Tür führen könnte als Jeff, der Lehrer, Sherpa, Wissenssucher und Entdecker neuer Wege. Die Zukunft ist ungewiss, aber wir brauchen keine Angst mehr vor ihr zu haben. Unter Jeffs Führung können wir uns voll und ganz auf sie einlassen. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Zukunft der Arbeit bereits hier ist und es gibt keinen besseren Zeitpunkt, uns auf die Reise zu machen, als jetzt, mit Jeff als unserem Führer.
Erica Volini
Global Human Capital Leader
Deloitte Consulting
Einführung
Die Schwierigkeit ist nicht, neue Ideen zu finden, sondern den alten zu entkommen.
John Maynard Keynes
In den letzten 20 Jahren war ich aufgrund meiner Arbeit jeden Monat, manchmal sogar jede Woche, irgendwo in der Welt unterwegs – das heißt, bis Covid-19 mich unvermittelt stoppte. Plötzlich musste ich pausieren. Von einem Tag auf den anderen endeten das Packen, die Eile und die Geschäftsreisen. Ich hätte nie geahnt, dass ich bei meiner Reise nach Israel Anfang März, wo ich den Vorsitz bei einem globalen Forum über den Wandel in der Arbeitswelt führte, das letzte Mal im Jahr 2020 einen internationalen Flug absolvieren würde. Ein paar Tage, nachdem ich am 3. März aus Tel Aviv in meine Heimatstadt New York zurückgekehrt war, veränderte sich auch mein Arbeitsplatz. Ich arbeitete nicht mehr in den Büros von Deloitte Consulting im Rockefeller Center, sondern in meinem kleinen Homeoffice an der Upper Westside von Manhattan. Als ich im Schutz meines Zuhauses zusammen mit dem Rest der Welt die ernüchternden Schäden verfolgte, die die Pandemie verursachte, bot sich mir die Gelegenheit – vielleicht zum ersten Mal in meiner Karriere –, länger als ein paar Wochen an einem Ort zu bleiben und über die ablaufenden und noch bevorstehenden Veränderungen nachzudenken.
Meine Arbeit an diesem Buch war bereits weit fortgeschritten, als sich die globale Pandemie Anfang des Jahres 2020 ausbreitete. Zweifellos verlieh diese jedoch meiner Untersuchung des Wandels im Arbeitsleben, die sieben Jahre zuvor begonnen hatte, eine ganz neue Dringlichkeit. Die Notwendigkeit des Übergangs zu neuen Arbeitsformen, neuen Bezugsrahmen, neuen Erwartungen und neuen Möglichkeiten wurde von der Pandemie beschleunigt. In einer Zeit, in der Technologien – darunter die künstliche Intelligenz – allgegenwärtig sind und für manche Menschen eine Bedrohung ihrer Arbeit und ihres Lebensunterhalts darstellen, werden wir gleichzeitig Zeugen unserer grundlegenden Verletzlichkeit als Menschen,