Arbeit im Wandel. Jeff Schwartz

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Arbeit im Wandel - Jeff Schwartz

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globaler und US-amerikanischer Pionier und Leiter des Beratungsfelds Future of Work bei Deloitte Consulting in Gesprächen mit Dutzenden der führenden Experten auf diesem Gebiet und mit Unternehmensleitern auf der ganzen Welt über die Zukunft der Arbeit entdecken konnte, ist, dass darin vor allem anderen unseren wesenseigenen, menschlichen Eigenschaften neue Bedeutung zukommt: Innovation, Schöpfungskraft, Findigkeit, Unternehmertum, Empathie, Fürsorge und Beziehungen.

      Meine Töchter erhielten ähnliche Lektionen in Anpassungsfähigkeit, als Covid-19 ihren Tagesablauf durcheinanderwirbelte. Meine Tochter Rachel (28), eine MBA-Doktorandin an der Emory-Universität in Atlanta, ging in der zweiten Hälfte des Semesters zum Fernunterricht über, ebenso wie 1, 6 Milliarden andere Studenten auf der ganzen Welt, und anschließend absolvierte sie ein virtuelles Sommerpraktikum. Meine jüngere Tochter Bizzie (25) war gerade seit drei Wochen in Madagaskar und trainierte als Freiwillige des US-Friedenskorps, als sie – ebenso wie 7000 weitere Freiwillige und Trainees weltweit – zurück in die USA evakuiert wurde. Es war das erste Mal seit seiner Gründung im Jahr 1961, dass das gesamte Korps nach Hause zurückkehrte. Ich beobachtete, wie meine Töchter mit diesen Veränderungen zurechtkamen und resilienter wurden.

      Schon früh in meiner Karriere lernte ich, mich anzupassen. Oft fiel der Beginn einer neuen Aufgabe sogar mit wichtigen Weltereignissen zusammen. Nach der Graduiertenschule war ich im Oktober 1987 gerade mitten in der Einarbeitung für eine Position als Finanzberater bei der Chemical's Investment Bank, die heute zu JPMorgan Chase gehört, als die Börsen den prozentual größten Tagesverlust seit der Weltwirtschaftskrise erlitten. Ein paar Jahre später, nach dem Fall der Berliner Mauer 1989, verabschiedete ich mich von meinem »Geschäftsleben« und wurde einer der ersten selbstständigen Direktoren des US-Friedenskorps, als es nach dem Zerfall der ehemaligen Sowjetunion die Arbeit in Russland aufnahm. Am 1. September 2001, wenige Tage vor den Angriffen vom 11. September, stieß ich zu Deloitte. Sieben Jahre später erlebten wir die globale Finanzkrise und die folgende große Rezession.

      Was ich mein Leben lang lerne – und was hoffentlich auch meine Töchter lernen –, ist, dass es wichtig ist, wie wir die Welt betrachten und was wir für relevant und möglich halten. Dies formt, was wir erreichen können und was wir tatsächlich tun. Neue Zeiten und neue Bedingungen schaffen neue Möglichkeiten. Wenn wir unsere Sichtweise nicht ändern – die Zeithorizonte, Beziehungen, das Tempo –, verpassen wir Gelegenheiten. Für uns als Individuen und als Organisationen und Gemeinschaften hat sich Covid-19 als Zukunftsbeschleuniger erwiesen. Aber diese Zukunft war ohnehin bereits im Kommen: Sie bietet Chancen für die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Maschinen sowie Laufbahnen, die aus mehreren Phasen bestehen, in denen wir uns immer wieder neu erfinden. Wenn wir uns auf alles einlassen wollen, was möglich ist, brauchen wir unbedingt ein neues geistiges Selbstbild – ein Growth Mindset, das heißt eine bewegliche, flexible Denkweise.

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