Typisch Japan. Beth Reiber
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Japans Wesenskern
Ob Sie Ihre erste Japan-Reise planen oder neue Ideen für den zweiten Besuch brauchen, hier finden Sie die Highlights, die Sie nicht missen sollten: ein Mix aus Kulturerlebnissen und atemberaubenden Ausblicken, verteilt über den ganzen Archipel – Erlebnisse, die Sie tiefer in das Herz und die Seele Japans blicken lassen.
1. Überschreiten Sie die Schwelle zur Götterwelt in einem Shinto-Schrein Besuchen Sie einen Shinto-Schrein und tauchen Sie ein in die Welt der Götter. Sie werden feststellen, dass es in manchen still zugeht, in anderen recht lebendig mit klingenden Glocken und dem Stimmengemurmel der Menschen, die über ihre gekauften Liebesorakel reden.
2. Picknicken Sie im Frühling unter Kirschblüten Ein wahres Fest der Natur und des Jahreszeitenwechsels: Folgen Sie den Blüten, wenn sich die Knospen – von März im Süden bis Mai im Norden – langsam im ganzen Land öffnen.
3. Talent nicht nötig: Singen Sie aus vollem Hals beim Karaoke Speisen und Getränke lassen sich direkt in den privaten, schalldichten Raum ordern. Halten Sie sich also nicht zurück und schmettern Sie beim Karaoke Ihre Lieblingssongs.
4. Erleben Sie eine stille Teezeremonie Verfallen Sie dem Zauber dieses traditionellen, eleganten Rituals. Die Zeremonie ist voller Zen-inspirierter Momente von Friede, Meditation und Schönheit in Form von Keramikschalen und Wandschmuck.
5. Besuchen Sie Kyoto, die historische Ikone im Herzen des modernen Japan Die Stadt besitzt unglaubliche Architektur und mehr UNESCO-gelistete Welterbestätten als jede andere Stadt auf der Welt. Der beste Weg, Kyoto zu erleben, ist die Unterkunft in einem ryokan (Traditionsgasthaus), wo Sie auf einem Futon auf Tatami-Matten schlafen und klassisch-japanische Gerichte essen, die mit viel Sake heruntergespült werden.
6. Erleben Sie japanischen Stil in den Mode-Vierteln der großen Städte Sonntags werden die Straßen zum Laufsteg für stilsichere Shopper, die mit dem letzten Modeschrei angeben oder die japanische Tradition von farbenfrohem Experimentieren weiterführen.
7. Finden Sie inneren Frieden in einem Zen-Garten Auf den ersten Blick wirken Zen-Gärten karg und kahl, sieht man genauer hin, erkennt man, dass jeder Stein einen bestimmten Zweck erfüllt – der Schlüssel zu wahrer Gelassenheit.
8. Feiern Sie mit bei einem der ausgelassenen Sommerfeste Jede Feier ist anders, manche sind religiöser oder historischer Natur, aber überall sind beschwingte Menschenscharen, die Streetfood, Entertainment und eine tolle Zeit mit Freunden und Familie genießen.
9. Kreieren Sie lebende Skulpturen mit ikebana Mit Stilmitteln wie der Auswahl der Vase und dem Abstand von Zweigen und Blumen fangen Sie die vergängliche Schönheit der Natur ein.
10. Ziehen Sie den Automatenklassiker: Dosenkaffee Japans tägliches Grundnahrungsmittel: Ignorieren Sie die Cafés und halten Sie am nächsten Automaten – weit weg wird das omnipräsente Gerät nicht sein. Genießen Sie erfrischend kalten Kaffee im heißen Sommer oder eine herrlich heiße Dose im Winter.
11. Tauchen Sie ab in eine heiße Quelle Japan ist das aktivste vulkanische Gebiet der Welt. Kein Wunder, dass heiße Quellen Bestandteil der Kultur sind. Ergründen Sie, warum Japaner so gern in ein heißes Outdoor-Becken (rotenburo) tauchen. Genießen Sie dieses einmalige Kulturerlebnis und die fantastische Natur.
12. Probieren Sie prämierten Whisky im Highball-Glas Dank des Klimas und der Lagerung in heimischem Holz ist Japans Whisky weltweit beliebt. Passt perfekt zu Fleisch oder Meeresfrüchten.
Historisches
Die Geschichte Japans
Die japanische Geschichte ist geprägt von Zeiten der Isolation. Dadurch konnte das Land seine ganz eigene Kultur entwickeln, die die Welt dann – als Japan sich im 19. Jahrhundert international öffnete – so faszinierte.
Murasakis Die Geschichte vom Prinzen Genji gilt als der erste Roman der Welt.
Die Heian-Zeit
Erste Aufzeichnungen über Japan erschienen in Jahrbüchern chinesischer Höfe aus dem 3. Jahrhundert. Sie erzählen von Menschen auf den Inseln vor der Küste Koreas, über die die Königin Himiko herrschte. Als der Kontakt zwischen China, Korea und Japan enger wurde, entstand in Japan eine neue Elite – tief verankert in der chinesischen Aristokratie. Benannt nach seiner Hauptstadt (heutiges Kyoto), war die Heian-Zeit (794 –1185) ein Wendepunkt in der japanischen Kultur. Der Hofadel vereinigte indigene Elemente und Themen wie einheimische Mythologie und Wertschätzung der Natur mit traditionellen chinesischen Beschäftigungen wie Hofmalerei, Kalligrafie und Dichtkunst.
Gebildete Heian-Frauen brachten die erste japanische Silbenschrift hiragana auf den Weg und schufen epochenbestimmende Literatur. Werke wie Die Geschichte vom Prinzen Genji und das Kopfkissenbuch sind von edlem Feingefühl und verewigen das elegante Leben am Hofe Heians.
Die Regeln der Samurai
Die feine Welt am Hofe wurde 1185 durch den Kampf der rivalisierenden Adelsfamilien Taira und Minamoto zerstört und markiert die Verdrängung von Kyotos Aristokratie durch eine feudale Kriegerkultur, die Samurai. Dieser Bürgerkrieg führte zu Japans erster Shogunat-Verwaltung und zur Machtverlegung von Kyoto nach Kamakura. Shogune waren durch Erbfolge legitimierte Kriegsherrscher, die im Namen des Kaisers regierten und über das Land Macht ausübten. Etwa zur selben Zeit wurde ein anderer China-Import, der Zen-Buddhismus, beliebt. Glaubensgebote wie intuitives Handeln oder dem Tod ohne Angst zu begegnen, waren Konzepte, die die Kriegerelite rasch kultivierte.
Im Jahr 1467 beendete ein neuer Bürgerkrieg die Regentschaft der Shogune, darauf