Tu es einfach und glaub daran. Thomas Brezina

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Tu es einfach und glaub daran - Thomas Brezina

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Freude«-Liste erstelle.

      Achtung:

      Die »Heute zur Freude«-Liste macht die Arbeiten nicht weniger. Viele Tätigkeiten sind und bleiben mühsam, anstrengend und manchmal auch unerfreulich.

      Aber

      Wenn ich sie geschafft habe, freue ich mich! Also sind diese Tätigkeiten alle ein Weg zur Freude, ganz egal, wie sehr oder wie wenig ich sie machen will. Das Ziel vor Augen, fällt es mir viel leichter, mich durch diese Liste durchzuackern.

      Ein paar Tipps:

      

Es hilft wirklich, immer ein Verb zu jedem Projekt dazuzustellen. Also nicht nur: »3000 Worte« sondern »3000 Worte schreiben«

      

Meine »Heute zur Freude«-Liste habe ich auf dem Desktop meines Laptops auf einem virtuellen Notizzettel. Manche Tätigkeiten unterstreiche ich, andere hebe ich darauf fett hervor.

      Wer lieber einen normalen Zettel verwendet und mit der Hand alles aufschreibt – auch gut.

      

Freude macht diese Liste doppelt und dreifach, wenn ich jeden Punkt, den ich geschafft habe, ausstreiche. Nicht einfach weglösche, sondern ausstreiche. Oder markiere und ausschneide und ans untere Ende setze.

      

Längere Zeit hatte ich ein eigenes Notizbuch, in dem ich jeden Tag eine neue »Heute zur Freude«-Liste auf einer neuen Seite begonnen habe. Natürlich habe ich auch hier jeden Punkt durchgestrichen, der erledigt war. Nach einem Monat so ein Buch durchzublättern und zu sehen, was alles geschehen ist, das macht Freude.

      Da fällt mir noch was ein:

      … wenn ich an einem Tag etwas nicht schaffe – was dann?

      Solche Punkte wandern auf die Liste des nächsten Tages und kommen an eine der obersten Stellen. Natürlich ist es hilfreich zu überlegen, was ich besser machen muss, um das Ziel morgen zu erreichen. Aber ich setze alles daran, mich nicht zu beschimpfen, weil ich es an diesem Tag eben noch nicht geschafft habe.

      Und ganz besonders wichtig:

      Wir haben eine Automatik im Kopf, uns für alles, was wir nicht gut oder gar nicht gemacht haben, zu beschimpfen. Das Loben der eigenen Leistung kommt nicht von allein. Wer damit große Schwierigkeiten hat, kann es einfach auch auf die Liste setzen. Es tut nämlich so gut.

      Es hilft und beruhigt sehr, den Überblick über das zu haben, was wir an einem Tag schaffen wollen und sollen. Wichtig ist, uns selbst daran zu erinnern, dass es eine Freude ist, Ziele zu erreichen. Zu arbeiten ist oft anstrengend, und manche Tätigkeiten sind nicht als »Freude« einzustufen. Aber sie führen zu Zielen und Momenten, die uns freuen.

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      Was mein Aktenkoffer mit einer schöneren Welt zu tun hat

      Ich glaube, dass jeder von uns die Welt verändern kann.

      Dafür brauchen wir keine große Bewegung zu gründen.

      Die erste und wichtigste Veränderung beginnt in unserer eigenen, kleinen Welt.

      Meinem Aktenkoffer aus Leder habe ich den Namen »My little world« gegeben, »Meine kleine Welt« also. So war ich schon als Kind. Ich habe immer eine Tasche, einen kleinen Koffer oder einen anderen Behälter gehabt, in dem ich mir eine Art kleine Welt aus den Dingen gebaut habe, die darin aufgehoben waren.

      Der Koffer, den ich derzeit verwende, ist über neunzig Jahre alt und hat einer der ersten selbstständigen Krankenschwestern Englands gehört, die für ihre Emanzipiertheit bekannt war. Das habe ich alles erst recherchiert, nachdem ich den Koffer in einem Antiquitätengeschäft gefunden und gekauft hatte. Anhand der Buchstabenkombination, die darauf eingraviert war, bin ich dann im Internet auf die Vorgeschichte meines Köfferchens gestoßen.

      Der Koffer ist stabil, aber sehr handlich. Das Leder hat diese herrliche Patina. Ich habe in diesem Koffer alles dabei, was ich für meine Geschichten- und Schreibwelt benötige, damit ich es immer mit mir herumtragen kann. Mein Notizbuch, einen ganz besonderen Stift, ein iPad oder meinen kleinen, dünnen Laptop sowie ein eigenes Säckchen, in das ich meine Schlüssel gebe, damit sie beim Tragen des Koffers nicht hin- und herscheppern und etwas zerkratzen.

      Ich habe auch ein persönliches Erinnerungsstück in meinem Koffer, das mir sehr viel bedeutet.

      Alles, was in meinem Koffer steckt, bedeutet mir wirklich etwas und hat dort seinen festen Platz.

      Natürlich gebe ich auch Unterlagen hinein, die ich an diesem Tag brauche. Oder Kataloge und Schriftstücke, die ich bekommen habe. Mein Handy hat darin Platz, sowie ein Ladegerät, falls meinem Handy oder dem iPad der Saft ausgeht.

      Alles, was sich in meinem Koffer befindet, hat Qualität. Das bedeutet nicht, dass alles darin wahnsinnig teuer ist, darum geht es mir überhaupt nicht. Aber ich will, dass gut gearbeitete, mit Liebe hergestellte Gegenstände mit mir unterwegs sind und mein unmittelbares Umfeld bilden.

      Die Gegenstände in meinem Koffer sind genau die, die ich gerne darin haben möchte, und sie sind so angeordnet, wie ich sie gerne haben möchte. Das fühlt sich gut für mich an.

      Ich bin viel unterwegs. Wenn ich im Zug oder im Flugzeug sitze, ist dieser kleine Koffer mein Schreibtisch. Ich kann ihn auf meinen Schoß legen und auf dem iPad oder einem kleinen Laptop darauf arbeiten. Außerdem habe ich immer einen kleinen Proviant in meinem Köfferchen, falls ich unterwegs oder bei der Arbeit Hunger bekomme.

      Mit einem Wort: Es ist alles darin so eingerichtet, dass ich über eine kleine Welt verfüge, die zu mir gehört und die ich überallhin mitnehmen kann. Es ist eine Welt, in der ich mich zu Hause und sicher fühle.

      Es gibt Leute, die all ihre Kraft darin investieren, die Welt als Ganzes zu verändern. Dann gibt es Leute, die sich für einzelne Themen, die ihnen wichtig sind, irrsinnig stark engagieren. Es gibt sogar Leute, die kämpfen und ihr Leben riskieren, um sich für eine gute Sache einzusetzen. Sie alle bewundere ich.

      Zugleich gibt es aber auch sehr viele Leute, die sagen: »Was soll ich in dieser Welt mit meinen Taten schon für einen Unterschied machen?«

      Darauf sage ich: Wir können etwas verändern, wenn wir unsere eigene kleine Welt schaffen. So wie ich meinen Koffer ausgewählt und für mich gestaltet habe, so kann ich auch mein Leben rund um mich gestalten. Das hängt nicht davon ab, ob ich in einem großen Haus, einer kleinen Wohnung oder einem winzigen Zimmer wohne. Es geht darum, dass ich meine unmittelbare Umgebung so einrichten kann, dass sie das ausstrahlt, was ich mir für die ganze Welt wünsche. Ich kann in diesem meinem unmittelbaren Umfeld eine Atmosphäre kreieren, die auf andere ausstrahlt. Dafür braucht es nicht viel Geld. Außer natürlich, wenn jemand sagt: »Für mein Wohlbefinden müssen alle Dinge, die mir gehören, mit Blattgold belegt sein.« Dann

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