Hospiz ist Haltung. Группа авторов
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Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jeder Gelegenheit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist – von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man ‚VERTRAUEN‘.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnung für mich sind,
gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das nennt man ‚AUTENTHISCH-SEIN‘.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man ‚REIFE‘.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude bereitet,
was ich liebe und mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man ‚EHRLICHKEIT‘.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem,
das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das ‚GESUNDEN EGOISMUS‘,
ABER HEUTE WEISS ICH, DAS ist ‚SELBSTLIEBE‘.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer Recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt, das nennt man ‚DEMUT‘.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet.
So lebe ich heute jeden Tag und nenne es ‚BEWUSSTHEIT‘.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann,
als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute ‚HERZENSWEISHEIT‘.
Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich, DAS IST DAS LEBEN!
Horst Schmidbauer
Parlamentarischer Begleiter
Horst Schmidbauer, geb. 1940 in Nürnberg, Industriekaufmann, über 30 Jahre auch in leitender Position in einem amerikanischen Mineralölkonzern tätig. Von 1972 bis 1990 ehrenamtlicher Stadtrat in Nürnberg mit dem Schwerpunkt als Sprecher für die Sozial- und Gesundheitspolitik. Ab 1990 Mitglied des Deutschen Bundestags, auch mit den Schwerpunkten Gesundheitspolitik, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. 1993 / 94 Obmann im Untersuchungsausschuss für den zweitgrößten Pharmaskandal in Deutschland, in dem durch Blutprodukte Personen mit HIV infiziert wurden. Danach Mitglied und Vorsitzender des Stiftungsrats, einer Stiftung die für die Opfer und Ihre Familien zu sorgen hat. Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag wurde er in den Vorstand berufen, dem er weiter angehört. 1998 bildete sich zusätzlich der Schwerpunkt für Menschen mit Behinderung heraus. Er wurde Mitglied des Koalitionsausschusses für Menschen mit Behinderung und hat aktiv an der Entwicklung und Durchsetzung des SGB IX gearbeitet. Daraus entwickelte sich sein Engagement in der LEBENSHILFE . Seit 2001 ist er Vorstandsvorsitzender in Nürnberg. 2002 Schaffung einer eigenen Stiftung. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Parlamentsaktivitäten führte zu einem weiteren arbeitsintensiven Ehrenamt. 2002 war er Gründungsmitglied der damaligen Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz, des heutigen DHPV. Als erstes MdB brachte er das Thema Hospiz in den Bundestag ein mit dem Erfolg, dass die Hospizarbeit in zwei Stufen im SGB V verankert wurde. Seit 2006 ist er geschäftsführender Vorstand des Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.V. Er hat eine Stiftung ins Leben gerufen, die das Ehrenamt im DHPV unterstützt.
1.5Den Weg in die Öffentlichkeit ebnen
Erinnerungen an die Parlamentarische Begleitung
Erste Begegnung mit der Hospizidee
Meine erste Begegnung mit der Hospizidee war ein Vorbereitungstreffen zur Bildung der Bundesarbeitsgemeinschaft in Köln Ende 1991. Das Interesse der Politik an der Hospizarbeit war damals marginal. Obwohl alle Fraktionen des Bundestags nach Köln eingeladen waren, war ich der einzige, der sein Wochenende der Hospizarbeit widmen wollte. Was ich damals nicht wusste, war, dass noch sehr viele Hospiz-Wochenenden folgen sollten.
Die Ziele, das große Vorhaben, aber auch die handelnden Persönlichkeiten wie Pfarrer Pera faszinierten mich damals schon sehr. Also war in Köln mein Entschluss gereift, mich der Aufgabe zu verschreiben. Der nächste Schritt war dann die persönliche Mitgliedschaft in der neu gegründeten Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz, bestätigt unter dem 22.9.1992 von Heinrich Pera als ehrenamtlichem Geschäftsführer.
Bei der Gründungsveranstaltung in Halle durfte ich natürlich nicht fehlen. Zwei große Aufgaben zeichneten sich beim Aufbau der Hospizbewegung ab:
1Die Hospizidee war in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Die beiden großen Kirchen hatten ein distanziertes Verhältnis zu den Hospizzielen, obwohl gerade viele Menschen aus dem