Das unsichtbare Netz des Lebens. Martin Grassberger

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Das unsichtbare Netz des Lebens - Martin Grassberger

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       Nahrung

       Gesunde Ernährung: Essen für 38 Billionen

       Richtig essen für den »inneren Garten«

       »Blue Zones«

       Ernährung nach dem Vorbild der »mediterranen Diät«

       Existiert eine »Ernährungsweisheit« des Körpers?

       Pflanzenbetonte Ernährung und Kohlenhydrate

       Prebiotika: Futter für Bakterien

       Probiotika: hilfreiche Keime

       Lebensmittel als »Synbiotika«

       Mikrobiom, Ernährung und chronische Entzündung

       Nie wieder Fleisch?

       Ist bitter besser?

       MikroRNAs als gemeinsame Sprache des Pflanzen- und Tierreiches?

       Von Exosomen, Exosom-artigen Nanovesikel und MikroRNAs

       Warum es im Idealfall bio sein sollte

       Das Netz des Lebens und unsere Zukunft

       Eine neue Sicht auf das Leben

       Vermittlung dieser neuen Sichtweisen

       Re-Framing: Unsere Welt anders sehen

       »Deep Ecology« und Spiritualität

       Frieden mit der Natur schließen

       »Naturkapital«: die Ökonomie der Ökologie

       Wie könnte es weitergehen?

       Dunning-Kruger-Effekt

       Epilog: Ein Holobiont stirbt

       Weiterführende Quellen

       Endnoten

      Für meine Eltern in Dankbarkeit

      und für Frida – willkommen!

      There is a crack in everything

      That’s how the light gets in.

      Leonard Cohen, Anthem

       Vorwort

      In komplexen Systemen wie der Medizin und der Ökologie offenbaren sich viele Mechanismen und Zusammenhänge erst dann, wenn es zu Störungen im System mit entsprechenden Symptomen kommt.

      Ein ganz aktuelles Beispiel, wenn auch in gänzlich anderem Zusammenhang, ist die Tatsache, dass ein simples Virus das globale Wirtschaftssystem lahmlegen kann. Damit offenbarten sich plötzlich zahlreiche Zusammenhänge unseres Systems, die zeigen, dass dieses alles andere als resilient, also belastbar und stabil ist. Die Symptome zeigen uns, dass ein zentrales Element unseres vulnerablen Systems der globale Warenhandel mit seiner Just-in-time-Produktion ist, die noch dazu hauptsächlich in Asien stattfindet. Davor fiel uns dieser gravierende Systemfehler offenbar kaum auf. Auch in der Medizin sind unzählige zelluläre Mechanismen erst im Zuge von Störungen des Systems, in der Regel in Form von Krankheitssymptomen, entdeckt worden.

      Auf systemischer Ebene zeigt uns die globale Zunahme chronischer Krankheiten, dass wir irgendeinen Faktor im System oder einen wichtigen Zusammenhang offensichtlich übersehen haben. Denn während wir ein modernes Gesundheitssystem besitzen und die Forschung seit Jahrzehnten auf Hochtouren läuft, gibt es bis heute kaum langfristig effektive Behandlungen für eine große Zahl der chronischen nicht übertragbaren Krankheiten. Wir müssen uns also auf die Suche machen, um jene bislang unberücksichtigten Faktoren und Mechanismen aufzudecken, die das Leben im Allgemeinen und ein gesundes Leben im Speziellen ermöglichen. Es ist das, was ich in diesem Buch mit »Netz des Lebens« bezeichnen möchte. Es handelt sich dabei um mehrere Bereiche, die auf den ersten Blick vielleicht keinen nennenswerten Zusammenhang untereinander aufzuweisen scheinen. Und dennoch zeigt sich, dass sie alle über das unsichtbare Netz des Lebens – sowohl zeitlich als auch räumlich – miteinander und mit uns in Verbindung stehen und sich zum Teil sogar gegenseitig bedingen. Es gibt zwar sicher noch eine größere Vielfalt an Fäden im komplex gesponnenen Netz des Lebens, ich möchte mich aber in diesem Buch vor allem auf folgende konzentrieren.

      Nach einer Bestandsaufnahme zu unserem wissenschaftlichen Weltbild soll uns zunächst die Frage beschäftigen, wie und warum wir so geworden sind, wie wir sind, bzw. warum unsere Körper durchaus anfällig für Krankheiten sind. Viele Antworten hierauf finden wir, wenn wir unsere evolutionäre Vorgeschichte betrachten. Wenn wir diesen Rückblick vornehmen, werden wir auch sehen, dass die Evolution von Arten nicht isoliert stattgefunden hat, sondern immer in Wechselwirkung der Arten untereinander in Verbindung mit den vorherrschenden Umweltbedingungen. Wie uns die Wissenschaft der letzten zehn bis zwanzig Jahre deutlich vor Augen geführt hat, besteht eine diesbezügliche besonders intensive Wechselwirkung des Menschen vor allem mit den zahlreichen Mikroorganismen. Unsere gemeinsame Koevolution mit ihnen hat dazu geführt, dass wir einige von ihnen sogar in unseren Körper dauerhaft aufgenommen haben. Wie vielen

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