Eltern werden 40+. Sascha Kauffmann

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Eltern werden 40+ - Sascha Kauffmann

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kommt es nach Absetzen von Pille, Hormonspirale, Hormonspritze oder auch NUVA-Ring für einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten nicht zu einem störungsfreien Rhythmus, bei einigen Frauen um die 40 stellt sich der Zyklus gar nicht oder nur schwer wieder ein. Das Risiko für das Post-Pill-Syndrom steigt mit der Dauer der hormonellen Verhütung.

      Die Pille ist nach wie vor das beliebteste Verhütungsmittel, denn sie ist zweifelsohne sehr sicher und hat noch einige gerade für junge Frauen angenehme Nebenwirkungen, wie eine reinere Haut und schmerzfreie Periode. Die Risiken, wie eine erhöhte Thrombose- und Embolieneigung, fallen gerne unter den Tisch. Spätestens aber, wenn sich Ende 30 bzw. Anfang 40 doch der Kinderwunsch meldet, dann merken viele Frauen, dass die Pille jahrelang massiv in die Hormonregulation des Körpers eingegriffen hat.

      Das Absetzen der Pille bringt den Körper im wahrsten Sinne des Wortes erst einmal aus der Fassung und stürzt ihn in ein hormonelles Chaos. Dass der Körper so reagiert, ist eigentlich nicht verwunderlich, denn er wurde jahrelang durch einen Chemiecocktail künstlich schwanger gehalten und aus seinem natürlichen Rhythmus gebracht. Auch wenn die Periode wieder einsetzt, sind häufig Zyklen ohne Eisprung vorhanden, was sich anhand der Basaltemperatur und eines Ovulationstests schnell überprüfen lässt. Die Eierstöcke und auch die Gebärmutter(schleimhaut) wurden über Jahre in Ruhestand geschickt. Wie sollen sie es so schnell wieder schaffen, zur Normalität zurückzufinden?

      Zudem: Durch die Pille wird dem Körper vor allem Vitamin B6 entzogen und somit Darm und Leber belastet. Jungen Frauen in dieser Situation wird geraten, erst einmal sechs Monate abzuwarten, wenn nach Absetzen der Pille Störungen im Zyklus einsetzen.

      Das können wir aber Frauen um die 40 aus Zeitgründen nicht empfehlen. Sollten Sie nicht nach acht Wochen wieder einen regelrechten Zyklus haben, dann wäre eine gründliche Untersuchung bei einem Gynäkologen notwendig.

      Wir haben die Erfahrung gemacht, dass durch eine Jod-, Vitamin-D- und -B6-Gabe der Zyklus nach einigen Wochen einsetzt, wenn keine sonstigen Stressoren bestehen.

      Auch wenn wir nicht mehr in der hormonellen Hochphase unseres Lebens stehen, sind wir doch oft noch fruchtbar. Frauen haben in aller Regel mit Anfang 40 noch drei bis fünf fruchtbare Jahre vor sich. Männer noch mehr. Nur bei ca. einem Prozent aller Frauen kommt es vor dem 40. Lebensjahr zu einer vorzeitigen Menopause, also zu einem vollständigen Versiegen der Eierstockfunktion. Die allermeisten europäischen Frauen sind erst mit ca. 51 Jahren, einige sogar erst mit Ende 50, in der Menopause.

      Wir können die biologische Uhr ein Stück weit verlangsamen. Dafür müssen wir zunächst wissen, wie schnell sie für uns persönlich tickt. Wo stehen wir zeitlich – wie viel Zeit bleibt uns noch? Wie ist es um unsere Fruchtbarkeit bestellt? Das sind zugegebenermaßen unangenehme Fragen, die aber beantwortet werden müssen.

      Wir raten daher, zunächst einen gründlichen Check-up beim Gynäkologen bzw. beim Urologen vornehmen zu lassen, um Gewissheit über die eigene Fruchtbarkeit zu haben.

      Diese Untersuchungen sind zwingend notwendig, da wir nicht mehr viel Zeit zum Probieren und Abwarten haben. Es gilt, keine Zeit zu verlieren!

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