Das Highheel-Project. Velvett D. Black

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Das Highheel-Project - Velvett D. Black

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durch etwas anderes zu ersetzen. Insgeheim rechne ich mit Schleifchen und Strass und beschließe die Dinger auf keinen Fall anzuziehen, wenn sie aussehen wie die Ballschuhe einer Zwölfjährigen.

      »Zu spät, ich glaube, sie stellt gerade den ganzen Laden auf den Kopf«, meint Zasa und wirkt dabei völlig entzückt, statt mein überbordendes Entsetzen zu teilen.

      »Sie soll aber nicht alles durchwühlen, um mir Schleifchenschuhe auszusuchen, ich will sie mir selbst aussuchen. Das perfekte Paar habe ich schon gesehen!«, erkläre ich und spüre, dass mich die Situation nicht nur nervös, sondern wütend macht.

      Zasa rollt die Augen.

      »Entspann dich mal! Nur, weil Juliette Ideen hat, heißt das nicht, dass du sie auch umsetzen musst. Schau es dir einfach an und, wenn du nicht möchtest, dann nimmst du eben nur das Kleid, et fini!«, erklärt sie.

      Das klingt so leicht, wenn Zasa es sagt. Mein Problem ist nur, dass ich es hasse Verkäufern etwas auszuschlagen, die sich so sehr anstrengen. Und bei der Mühe die Juliette sich macht, hätte sie glatt den Pariser-Klamotten-Oscar verdient.

      Sie schwebt wieder herbei und hält einen Hauch von zarten schwarzen Riemchen in der Hand, die Stege, die sich in ein filigranes Muster winden, sind so dünn, dass ich glaube sie alleine damit zu zerstören, dass ich sie berühre. Ehrlich: Wäre es Glas gewesen, ich hätte nicht vorsichtiger sein können.

      Die vollkommene Demonstration für die Vollendung der Designkunst gleitet in meine ausgestreckten Hände. Sie landen sanft auf meiner Handfläche und ich bin sicher, dass sie gleich anfangen mit den Flügeln zu flattern, so leicht sehen sie aus.

      Sie sind schön, ja, wirklich, nur die anderen fand ich noch schöner – die, die immer noch im Schaufenster stehen.

      »Danke Juliette, für Ihre Mühe. Diese besonderen Stücke sind ein Traum. Nur habe ich bereits mein paar Schuhe. Meine Großtante hat sie mir gekauft. Es waren meine allerersten Designerschuhe und sie würde sich freuen, wenn ich sie zu so einem Anlass trage«, fantasiere ich und setzte einen bemitleidenswerten Gesichtsausdruck auf. Nur um einen bösen Blick von Zasa und einen leicht wässrigen von Juliette zu ernten.

      »Das verstehe ich!«, erklärt sie und ich glaube, dass sie sich gleich ein kleines Tränchen aus dem Augenwinkel wischen wird, weil ich eine so rührende Geschichte erfunden habe.

      Oh nein, das wäre die Krönung zum heutigen Shoppingtag. Etwas, dass ich gar nicht brauche: Eine Verkäuferin mittels meiner Fantasie zum Weinen zu bringen.

      »Muss das denn immer sein?«, zischt Zasa lautlos, die Worte erkenne ich nur an dem dynamischen, trotzigen Zug, der um ihre Lippen spielt. Eigentlich sagt sie immer dasselbe, wenn sie mich unmöglich findet.

      »Ja es muss!«, signalisiere ich zurück und bereite mich darauf vor Juliette auch noch schonend zu erklären, dass ich das Kleid wundervoll finde, es mir jedoch schlicht nicht leisten kann. Der Flug nach Norddeutschland und alles andere, was ich für diese fürchterliche Hochzeit kaufen muss, wird mein Erspartes sowieso auffressen, da brauche ich kein Kleid, das einen stadtgroßen Krater in mein Budget reißt.

      »Aber das Kleid ist ein Traum«, fällt mir Zasa in den Rücken.

      Was tue ich jetzt? Ich kann unmöglich einfach zustimmen.

      Komm schon, Jette, denk nach.

      Du musst irgendwas tun!

      »Es ist sehr hübsch«, relativiere ich und ernte einen Blick von Juliette, bei dem es mich nicht wundern würde, wenn auf der Stelle rote Laserstrahlen daraus hervor schössen. So, wie bei diesem Typen von X-Men – dem, mit der schicken Sonnenbrille.

      »Es ist einzigartig!«, setzt sie sofort zum Gegenschlag an. Ich wünsche mir nichts mehr, als das sie aufhört, mich zu diesem überteuerten Stück Stoff nötigen zu wollen. Sicher, es ist ein ganz besonderes Exemplar der Gattung, nur kann ich es mir trotzdem nicht leisten.

      »Du wirst sie glatt aus den Socken hauen!«, bekräftigt Zasa und ich würde sie am liebsten Ohrfeigen. Dann fällt mein Blick wieder in den Spiegel.

      Sie haben recht. Ich bin in diesem Kleid wirklich schön. Es sieht aus, als sei es extra für mich gefertigt worden. Jeder Millimeter davon scheint einzig und alleine auf Jette gewartet zu haben.

      Das Nachtschwarz lässt meine Haare noch heller Leuchten und meine Augen wirken unglaublich präsent. Gezwungen wende ich mich von der schimmernden Silberfläche ab und Juliette zu. In diesem Moment fasse ich einen irrwitzigen Entschluss.

      »Ich nehme es!«, sage ich. Juliette strahlt, Zasa grinst wie ein Honigkuchenpferd und ich stelle Hochrechnungen an.

      Da ich noch das eine oder andere Kilo abnehmen will, wollte ich sowieso irgendwas unternehmen. Mir fällt wieder ein, dass Zasa es sogar nachträglich auf meine Liste geschrieben hat, und bin etwas beleidigt. Deshalb wird als allererste Sparmaßnahme weniger gegessen!

      Vielleicht werde ich Schuhe aus dem riesigen Fundus meines Schuhschranks tragen müssen, obwohl mir dieser Gedanke gar nicht gefällt.

      »Dann müssen wir es noch ein winziges Bisschen anpassen!«, erklärt Juliette und ich frage mich, was es da anzupassen gibt. Doch als Juliette mit geübten Griffen Nadeln in den Stoff steckt, sieht es plötzlich aus, als hätte der Designer dieses Kleid nur für mich entworfen.

      »Das gehört selbstverständlich zum Service«, erklärt Juliette, als sie die letzte Nadel feststeckt.

      »Und geliefert wird es auch.« Ich lasse sie den Termin notieren, zu dem ich das Kleid unbedingt brauche, und schäle mich mit Zasas Hilfe vorsichtig aus dem Traum in Schwarz.

      Dann trete ich in meinen eigenen Klamotten an die Kasse, an der Juliette schon freudestrahlend auf mich wartet.

      Zögerlich zücke ich meinen Stapel Kreditkarten, versuche zu ergründen, auf welcher noch, wie viel Limit verfügbar ist, und überlege gleichzeitig, wie viele dieser Kleider Juliette täglich verkaufen muss, damit sich der Laden rentiert.

      Bei dem Preis schätze ich mal: Eins.

      »Okay Juliette, das muss ich leider ein wenig aufteilen, ist das in Ordnung?«, frage ich vorsichtig. Juliette bleibt bei ihrem professionellen Lächeln.

      »Selbstverständlich.«

      Langsam breite ich die Karten vor ihr aus.

      »Okay, dann fünfhundert auf die hier, sechs hier und den Rest bitte gleichmäßig auf die Drei hier verteilen!«, bitte ich. Kurz darauf ertönt das satte klicken der Plastikkarten im Lesegerät.

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