Die Macht des Gedankens. Orison Swett Marden

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Die Macht des Gedankens - Orison Swett Marden

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eingebildeten Gestalten, durch die ein Kind im Dunkeln bis zu Krämpfen erschreckt werden kann, sind für seine Eltern einfach nicht vorhanden. Sobald auch das Kind überzeugt ist, dass die gefürchteten Geister und Ungeheuer gar nicht vorhanden sind, verschwindet die Furcht. Ein Stadtkind, das noch niemals auf Gras gegangen war, zeigte große Furcht, als es zum ersten Mal auf nachgiebigem Rasen ging und schritt so zaghaft daher, als wandelte es auf heißem Eisen. Es war nichts zu fürchten, aber das Kind dachte, es sei etwas zu fürchten. Sobald der Glaube an eine Gefahr weg war, war auch die Furcht weg. So wäre es auch mit der Furcht der Erwachsenen, wenn nicht Gewohnheit, allgemein menschliche Gedanken und schlechte Erziehung in der Jugend uns Fallen stellten, denen wir schwer entgehen können. Wenn wir uns nur ein einziges Mal zu der Überzeugung erheben könnten, dass die Furcht nichts ist als eine Einbildung unsres Geistes, dass sie nirgends als in unserm Bewusstsein vorhanden ist, dass sie keine Macht zu schaden hat, als die, die wir selbst ihr verleihen – was für ein Segen wäre das für die Menschheit!

      Nimm eine der gewöhnlichsten Formen der Furcht: die Furcht, dass man seine Stelle verliert. Die Leute, die sich selbst mit der Angst vor diesem möglichen Fall unglücklich machen, sind offenbar noch nicht entlassen. So lang sie das noch nicht sind, fehlt ihnen überhaupt nichts und kann ihnen nichts fehlen. Ihre Lage ist also zufriedenstellend. Wenn nun die Entlassung eintritt, dann ist es zu spät, sich vor ihrem Kommen zu ängstigen, und alle frühere Angst zeigt sich also als reine Verschwendung, als etwas, das gar nichts genützt, sondern im Gegenteil uns noch für den Kampf um eine neue Stellung geschwächt hat. Wenn dieser Kampf beginnt, ist freilich ein neuer Anlass vorhanden, aus dem man sich ängstigen kann: die Furcht, dass man keine neue Stellung findet. Wenn aber eine solche gefunden ist, so zeigt sich wieder, dass jene Furcht nichts genützt, sondern höchstens geschadet hat. Es gibt gar keine Umstände, die die Furcht in irgendeiner Lage und zu irgendeiner gegenwärtigen Zeit rechtfertigen. Ihr Gegenstand ist immer eine eingebildete Lage in der Zukunft.

      Wenn du die verschiedenen Formen der Furcht überwinden willst, so verfolge jede auf diese Weise bis in ihre letzten Schlussfolgerungen und überzeuge dich selbst, dass das, was du fürchtest, im gegenwärtigen Augenblick nirgends vorhanden ist, als in deiner Einbildung. Ob es in Zukunft wirklich wird oder nicht, jedenfalls ist deine Furcht eine Verschwendung von Zeit, Energie und tatsächlicher geistiger und körperlicher Kraft. Lass das Fürchten sein, gerade wie du das Essen oder Trinken von etwas sein lässt, von dem du weißt, dass es dir früher geschadet hat. Und wenn du es durchaus nicht lassen kannst, dich vor etwas zu fürchten, so fürchte dich vor den verderblichen Wirkungen der Furcht, vielleicht hilft das!

      Aber die bloße Überzeugung, die du dir bildest, dass das, was du fürchtest, nur in der Einbildung vorhanden ist, genügt noch nicht: es muss noch dazu kommen, dass du deinen Geist dahin erziehst, dass er alle Furchtsuggestionen von sich weist und allen Gedanken, die dazu führen könnten, Widerstand leistet. Dazu bedarf es aber einer nie nachlassenden Wachsamkeit und einer lebhaften geistigen Anstrengung. Wenn Gedanken der Sorge oder Furcht sich dir aufdrängen wollen, so ist es nicht genug, wenn du ihnen nicht nachhängst und sie nicht übermächtig werden lässt, sondern du musst an andere Dinge denken, an Dinge, die dich zu den gegenteiligen Empfindungen hinlenken. Wenn du etwa einen persönlichen Misserfolg fürchtest, so musst du statt der Gedanken, wie klein und schwach du seist, wie schlecht du zu der großen Aufgabe vorbereitet seist, wie sicher du Misserfolg haben werdest, gerade im Gegenteil daran denken, wie stark und wie geeignet du für die Sache bist, wie manchmal du schon ähnliche Aufgaben gelöst hast, wie du jetzt alle deine früheren Erfahrungen ausnützen wirst und wie du der gegenwärtigen Aufgabe gewachsen bist: dann vollende das Werk siegreich und sei bereit zu etwas noch Größerem. Eine derartige geistige Haltung, gleichviel ob man sie bewusst annimmt oder bloß unbewusst besitzt, bringt den Menschen in höhere und immer höhere Stellungen.

      Derselbe Grundsatz, die Furchtgedanken durch frohe, hoffnungs- und vertrauensvolle Gedanken einfach aus dem Geist hinauszudrängen, lässt sich auf all die verschiedenen Formen der Furcht anwenden, die täglich uns bedrohen. Im Anfang wird es nicht leicht sein, den Lauf der Gedanken so umzuleiten und einfach damit aufzuhören, dass man an düstere und niederdrückende Dinge denkt. Eine Hilfe bei diesem Vorgehen ist sehr erwünscht. Eine plötzliche Veränderung der Arbeit, so dass man seinen Geist gesammelt auf eine Sache richten muss, wird oft wirken wie die Umstellung einer Weiche auf der Eisenbahn. Sich an irgendein heiteres oder angenehmes Erlebnis zu erinnern, vertreibt gar oft die Sorgen, wie es in dem Kinderlied heißt. Ein sehr fesselndes oder auch ein heiteres Buch hilft sicher, vorausgesetzt, dass man es mit gespannter Aufmerksamkeit liest.

      Welche Mittel man auch anwenden mag: die Aufgabe, die Furcht zu überwinden, ist die wichtigste der ganzen Charakterbildung und sie ist jede Anstrengung wert. Erst wenn dies geschehen, wirklich geschehen ist, erst dann kann die Menschenseele sich zu der ihr gebührenden gottgewollten Herrscherstellung erheben und zu höheren und immer höheren Kreisen der Kraft aufsteigen.

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