Violet Socks. Celine Ziegler
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Harry spricht wieder zu Brandon. „Aber niemand mehr von uns kann fahren."
„Harry, geh", knurrt Brandon und drückt Harry von uns weg und das so unsanft, dass er nach hinten stolpert. „Ich habe schon was getrunken und ihr müsst selbst klarkommen, wenn ihr euch so betrinkt."
Schwankend sieht Harry zu uns und nun kraust er auch seine Stirn. „Ist das dein Ernst? Du willst – wegen ihr?" Abwertend zeigt Harry auf mich.
Brandon schüttelt genervt von Harrys Verhalten den Kopf und dreht uns beide von ihm weg. „Verschwinde endlich. Dann fahrt halt besoffen, wenn ihr unbedingt noch zu Clarissa wollt."
Etwas in mir schreit Alarm. Vielleicht die Tatsache, dass jemand betrunken fahren will, oder vielleicht auch die Tatsache, dass Harry betrunken fahren will. Doch ich versuche, es zu ignorieren.
Weil ich Harry nicht mehr sehen kann, höre ich ihn nur vor sich hin fluchen und dann verschwindet er wieder in der Menge.
„Vergiss ihn", spricht Brandon mir zu, als ich versuche, über seine Schulter Harry hinterherzusehen. „Er ist ein Vollidiot, genauso wie die anderen. Jedes Wochenende ist es der gleiche Mist. Sie betrinken sich und ich darf sie umherkutschieren."
„Aber ihm zu sagen, dass er betrunken fahren soll, ist auch kein guter Ratschlag", weise ich Brandon an und meine es auch so. Auch wenn ich Ethan und Harry nicht mag, würde ich nie der Grund dafür sein wollen, dass sie einen Unfall bauen.
Brandon zieht mich enger an sich heran, was meinen Puls sofort wieder erhöht. Sein süffisantes Lächeln lässt alles um uns herum verschwimmen. „Ich weiß, so war es auch nicht gemeint. Aber ich wollte einfach mit dir alleine sein."
Ich kann mein verknalltes Grinsen nicht unterdrücken, weil ich immer noch nicht glauben kann, dass ich tatsächlich mit ihm hier bin. „Echt?"
„Ja, echt." Er hebt seine große Hand an und streicht mir eine Strähne von meinem Zopf hinter das Ohr, was meine Haut leicht kribbeln lässt. „Und außerdem wollte ich noch das tun."
Ich neige den Kopf ein wenig. „Was?"
Brandon kommt mir langsam ganz nahe und mir wird sofort klar, was gleich passieren wird.
Oh, mein verdammter Gott.
„Das", haucht er auf meine Lippen und küsst mich.
Er küsst mich so unerwartet, dass ich nicht mal richtig weiß, was ich tun soll. Doch trotzdem entfacht ein kleines Feuer in meinem Körper, während er sanft seine Lippen auf meinen bewegt. Der Geschmack von Bier macht sich in meinem Mund breit, doch das interessiert mich nicht.
Brandon aka Sexgott aka Gott der Geilheit aka hübschester Junge der Welt küsst mich! Nur das interessiert mich!
Nach ein paar Momenten, in denen meine Knie leicht schwach werden, lässt er von meinem Mund ab, hält aber noch immer liebevoll meinen Kopf zwischen seinen Händen.
Wir sehen uns in die Augen, auch wenn ich kaum etwas erkenne durch das flackernde Licht und die Dunkelheit.
Brandon lächelt. „Jetzt ist der Abend perfekt."
Und ich lächle, sage mit heiserer Stimme: „Oh ja."
Schöner könnte das Date mit Brandon wirklich nicht laufen. Er macht mir ein Kompliment nach dem anderen, beschützt mich vor seinen Freunden und küsst mich auch noch vor allen anderen, während ich doch eigentlich zu den Losern der Schule gehöre und er zum kompletten Gegenteil. Wir sind so unterschiedlich, aber genau das macht es so interessant.
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