Sky-Navy 11 - Unter falscher Flagge. Michael Schenk

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schwelenden Konfliktes.

      „Ich habe Sker-Lotar den freien Zugang zu unserem historischen Datenarchiv gewährt“, fügte der Hoch-Admiral hinzu, „was ihn schließlich davon überzeugte, dass wir Menschen keine Ableger oder Mutationen der Negaruyen sind.“

      Es gab ein paar Schmunzler und Lacher. Viele der Anwesenden wussten wie sorgfältig man bauschige Kleidung gewählt hatte, um den Norsun vor neugierigen Blicken zu schützen. Seine Anwesenheit auf der Hauptbasis der Navy war noch immer ein gut gehütetes Geheimnis.

      Sker-Lotar erhob sich kurz, knickte die Fühler nach vorne und nickte gleichzeitig mit dem Kopf. Eine Geste, die er inzwischen von den Menschen übernommen hatte. „Mich wisst nun, dass auch zwei Sorten von Flachschlitznasen. Friedliches Sandvolk und feindliches Verborgene-Welt-Volk.“

      Redfeather lächelte. Obwohl der Forscher durchaus freundlich und kooperativ wirkte, sah der Offizier nicht über die Feindschaft zwischen Norsun und Negaruyen hinweg. Eines Tages würde Sker-Lotar zu seinem Volk zurückkehren und jenes Wissen mitnehmen, welches er bei den Menschen erworben hatte. So, wie der Norsun keine Angaben über das Militär seines eigenen Volkes machte, hatte Redfeather ihm auch nur sehr begrenzten Einblick in das der Menschheit gewährt. Er hielt auch die Koordinaten der Sandwelt geheim, auf welcher die friedlichen Negaruyen lebten. Wenn Sker-Lotar sie seinen Leuten verriet, wäre es sonst vielleicht zu einem Massaker am Sandvolk gekommen. Ein in über achthundert Jahren Krieg gepflegter Hass ließ sich nicht leicht überwinden.

      „Danke, Sker-Lotar“, wandte sich Redfeather an den fremden Gast. „Wir alle sehen die Aktivitäten der verborgenen Welt als offene Kriegshandlung und werden alles daransetzen, unser Schiff zurückzuerobern und endlich friedlichen Kontakt mit deinem Volk herzustellen. Entscheidend ist dafür wohl, dass wir die Nanjing finden, bevor diese unsere Absicht torpediert. Wer hierzu einen Vorschlag hat, der sollte nun frei sprechen.“

      Ibn Fahed räusperte sich. „Zuvor will ich noch eine Kleinigkeit erwähnen. Leider ist es uns nicht möglich, die Greens vor einem möglichen Angriff der Nanjing zu warnen, obwohl das ein paar Probleme beseitigen könnte.“

      Sker-Lotar kreuzte verneinend die Fühler. „Kampf zwischen uns noch frisch. Große Mutter würde Warnung für Kriegstäuschung halten.“

      „Wenn man erst einmal aufeinander geschossen hat, dann ist es schwer, das gegenseitige Misstrauen zu besiegen“, kam der Zwischenruf von Frank Kerner, dem Captain der D.S. Vickers. „Immerhin haben die Norsun mein Schiff verschont, nachdem es in einer prekären Notlage war und obwohl wir uns zuvor recht heftig beschossen haben. Für mich ein Zeichen dafür, dass die Green nicht unbedingt an einem Krieg gegen uns interessiert sind.“

      „Ganz sicher nicht, Captain Kerner“, stimmte Redfeather zu, „und die Ereignisse auf dem Wrack-Planeten werden weitere Zweifel bei den Norsun gesät haben, ob wir ihr Feind sind. So werden sie einer Kontaktaufnahme sicherlich aufgeschlossener gegenüber stehen. Das alles wird jedoch durch die Nanjing gefährdet.“

      „Womit wir wieder zum Kern des Problems zurückkehren“, kam es von Admiral Uddington, dem taktischen Berater des Hoch-Admirals. „Rückeroberung oder Vernichtung der Nanjing.“

      „Ein Schiff zwischen den Sternen zu finden ist nicht einfach“, seufzte Redfeather und untertrieb damit maßlos. „Ohne Kenntnis seiner Position oder seines Kurses ist es nahezu unmöglich. Der einzige Anhalt, den wir haben, ist der Umstand, dass die Negaruyen ein Schiff oder eine Anlage der Green angreifen werden. Doch das Siedlungsgebiet unserer grünen Freunde ist gewaltig.“

      „Können wir es über Echofunktion ausfindig machen?“, erkundigte sich Captain Tangaroa von der Remington.

      Alle Raumfunksender der Menschen besaßen eine Besonderheit, die Echofunktion. Diese war fest installiert und konnte nicht abgeschaltet werden ohne das Gerät zu zerstören. Wurde ein Schiff angefunkt, so reagierte sein Gerät automatisch, in dem es mit der Kennung des Schiffes erwiderte. Es war ein Überbleibsel aus dem menschlichen kolonialen Krieg, um Freund von Feind unterschieden zu können und war beibehalten worden, da es sich auch in Notfällen als nützlich erwiesen hatte.

      Der Hoch-Admiral zuckte mit den Schultern. „Wenn wir auf einige Lichtjahre heran sind… Vielleicht. Ich befürchte allerdings, dass die Negaruyen unsere Funkanlage abgeschaltet haben und eigene Geräte benutzen.“

      „Möglicherweise haben sie Schwierigkeiten mit der Bedienung unseres Schiffes und seiner Systeme“, kam es von Keller, dem Captain der Gallagher.

      Captain Basker von der San Marco räusperte sich. „Wir waren auf der Nebelwelt dabei, Frank. Den Start und den Sturz in die Nullzeit haben die Kerle jedenfalls erstklassig hinbekommen. Ich würde mich lieber nicht darauf verlassen, dass sie Probleme mit unserer Technik haben.“

      „Jedenfalls ist es eine Elitebesatzung mit einem fähigen Kommandanten“, stellte ibn Fahed fest. „Zudem absolut ohne Skrupel, denn man hat ja nicht nur die Besatzung unserer D.S. Nanjing ermordet, sondern auch die Mannschaft des zuvor notgelandeten Forschungsschiffes der Mars-Universität.“

      „Wenn wir sie erwischen, dann wird ihnen das noch leid tun“, knurrte ibn Fahed.

      Redfeather sah seinen Freund an. „Wir müssen kühl und überlegt handeln, wenn wir die Burschen stellen wollen.“

      „Meine Rede“, knurrte der Hoch-General. „Wobei ein bisschen gerechtfertigter Zorn durchaus ein Ansporn sein kann.“

      Captain Meredith Muldoon, Befehlshaberin des Trägerschlachtschiffes D.C.S. Agincourt meldete sich zu Wort. „Wir haben die neuen Hiromata-Nullzeit-Scanner, die sicherlich hilfreich sein können, um das Schiff zu entdecken. Aber es sind erst wenige Einheiten damit ausgestattet. Hier sind auch nur wenige Captains versammelt, Sir. Wie haben Sie sich die Suche vorgestellt?“

      „Die hier vertretenen Schiffe sind alles, was wir für die Suche erübrigen können. Von einer Reihe modifizierter FLVs abgesehen, die mit speziellen Langstrecken-Scannern ausgerüstet sind. Natürlich halten alle Schiffe Ausschau, ebenso alle Stationen, aber wir haben nur die militärischen Einrichtungen informiert. Wenn die Nachricht von der Eroberung der Nanjing über die zivilen Medien geht, dann könnte das Unruhe unter der Bevölkerung der besiedelten Welten auslösen.“

      „Diese Unruhe würde sicherlich auch ausgelöst, wenn die Nanjing über einer unserer Kolonien erscheint und unerwartet das Feuer eröffnet.“

      „Das ist nicht auszuschließen“, räumte Redfeather ein, „aber doch sehr unwahrscheinlich. Um Unfrieden zwischen uns und den Norsun zu stiften, müssen die Negaruyen die Norsun angreifen. Wir konzentrieren unsere Suche daher auf deren Raumgebiet.“

      „Nicht ganz ungefährlich!“, rief einer der anderen Captains. „Ohne Sker-Lotar zu nahe treten zu wollen, aber die Greens sind nicht gerade unsere Freunde. Es könnte durchaus zu Kampfhandlungen kommen, wenn wir einem nervösen Green-Captain begegnen.“

      „Mich sagen.“ Der Norsun erhob sich. „Große Mutter geben Beweisung an Hoch-Worte der Schiffe. Nicht kämpfen Menschenschiff, wenn nicht gestachelt.“

      „Gestachelt?“

      „Stacheln ist die Bezeichnung der Norsun für Kampf“, assistierte Adjutant Faso. „Wohl ein traditioneller Begriff aus lange vergangener Zeit, in der man den Stachel auch noch zum Stechen benutzte.“

      „Heute nur Riechstachel“, stimmte Sker-Lotar zu. „Duftfühlen. Ist… Sprechen mit Duft, verstehen?“

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