Die Grauen Krieger. S. N. Stone

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Die Grauen Krieger - S. N. Stone

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dass das, was er da vorhin erlebt hatte, nicht mit rechten Dingen zugegangen war.

      Als diese „Dinger“ plötzlich aufgetaucht waren, wie aus dem Nichts, hatte er ein ungutes Gefühl gehabt. Sie waren unheimlich gewesen, sie waren nicht menschlich gewesen. Sie hatten sich wie Tiere bewegt, geschmeidig, lauernd, schleichend und dann hatten sie sich auf Natascha und ihn gestürzt. Er hatte funkelnde Augen gesehen, scharfe Zähne, spitze Schnauzen und dann hatte ihn eines mit solch einer Wucht gepackt und unglaubliche Kraft mit sich gezogen. Er hatte Angst gehabt, wahnsinnige Angst und geglaubt da nicht mehr lebend raus zu kommen. Aber er wollte es nicht wahr haben. Tom setzte sich, er strich sich mit den Händen durch die Haare, eine Angewohnheit, wenn er nervös war.

      „Und was ist mit Ihnen von Lahn? Mit Ihnen stimmt auch etwas nicht! Auch bei Ihnen habe ich etwas gesehen und das, was ich gesehen habe, das habe ich schon einmal gesehen und es gefällt mir nicht. Wir sind uns schon einmal unter ähnlichen Umständen begegnet, habe ich recht? Nur, dass wir auf unterschiedlichen Seiten gestanden haben.“

      Natascha hielt den Atem an. Sie schaute von Tom zu Caleb der fast unmerklich nickte und kein Wort sagte.

      „Sie sind einer der „Kunstmörder!“

      Plötzlich herrschte eine bedrückende Stille im Raum, nur das Ticken der Uhr an der Wand war zu hören und Natascha fürchtete die Reaktion von Cale.

      „Ja“, sagte der, mehr nicht und alle Farbe wich aus Toms Gesicht.

      „Ich werde jetzt hier raus gehen und Sie festnehmen lassen“, sagte Tom ganz ruhig und gelassen. „Ich glaube nicht, dass ich das zulassen werde.“

      „Was wollen Sie dagegen tun?“

      „Ich habe Mittel!“

      „Wollen Sie mir drohen?“

      „Nein, mir wäre lieber, Sie würden mir zuhören.“

      Mann konnte die Spannung zwischen den beiden förmlich greifen.

      „Sie sind ein Polizistenmörder!“

      „Geben Sie mir die Möglichkeit es zu erklären, bitte!“

      Und Tom blieb sitzen und hörte Caleb zu.

      „Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll, ich weiß nicht …“ Tom sprang auf und schrie Natascha an: „Du hast es gewusst! Du hast es gewusst und dich mit ihm abgegeben! Wie kannst du nur? Er hat dich bedroht, er hat meine Freunde getötet, er hat unschuldige Menschen getötet! Was treibt dich in die Arme von solch einem Monster? Ich denke, unsere Wege sollten sich hier trennen!“

      Er ging zur Tür und riss sie auf. Er trat in den Flur. In diesem Moment kam eine dunkle Gestalt auf ihn zu und nahm sich seiner an. Niemand sonst hatte von dem Mann Notiz genommen.

      Minuten verstrichen bis Natascha ihre Sprache wiedergefunden hatte.

      „Warum hast du es ihm gesagt? Er wird etwas gegen dich unternehmen.“

      Caleb schloss kurz die Augen, dann schaute sie in zwei leuchtend grüne unendliche Abgründe.

      „Das wird er nicht, wir werden dafür sorgen, wir haben Mittel und Wege.“

      Ihr wurde schlecht. „Du wirst ihn doch nicht …“ Sie konnte es nicht aussprechen.

      „Ihn töten?“, vollendete Caleb ihren Satz. „Nein, er kann uns noch von Nutzen sein. Er ist tapfer und mutig. Es gibt andere Wege, sie sind nicht ganz so effektiv, bergen Risiken, aber da es nicht zu verhindern war, dass er das heute miterlebt hat, habe ich dafür gesorgt, dass sich jemand um sein Erinnerungsvermögen kümmert.“

      „Wie bitte?“ Natascha verstand nicht.

      „Seine Erinnerungen werden manipuliert. Er wird sich nur noch daran erinnern, dass ihr angegriffen worden seid und wir uns verteidigt haben. Die wahren Erinnerungen werden so tief in seinem Kopf versteckt sein, dass er sie nicht mehr greifen kann.“

      „Wieso tötet ihr dann, wenn ihr die Erinnerungen von Menschen manipulieren könnt?“

      „Weil sie eben nur manipuliert sind, aber nicht gelöscht. Irgendwann wird er sich wieder erinnern, vor allem, wenn er weiterhin mit dir oder mir zusammen ist.“

      „Und dann?“

      „Dann werden wir weitersehen.“ Caleb atmete tief ein und fasste vorsichtig an seine Schulter. Tascha hatte fast vergessen, dass er schwer verletzt worden war, nun schloss er die Augen und lehnte den Kopf zurück.

      „Werwölfe?“, fragte sie, er nickte. „Alles klar und was gibt es noch?“

      „Mehr, als du dir vorstellen kannst“, antwortete er.

      „Was machen wir jetzt?“

      „Wir warten, bis er zurückkommt.“

      Tausend Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf. Warum folgte sie Caleb so bedingungslos? Er hatte sie damals auch manipuliert, ihre Gefühle, bis es nicht mehr ging und nun wieder? Sie starrte an die Wand mit den Fotos der Mordopfer. Ein weiteres war dazu gekommen, Nathan der Priester, oder was noch von ihm übrig war, versehen mit einem großen Fragezeichen. Es hing am Rand. Klar, es passte nicht so recht in die Serie, alle anderen Opfer waren brutal ermordet, entstellt und dann grotesk zur Schau gestellt worden, aber sie wusste, dass es derselbe Mörder war. Und es hing dort, weil es wieder ein Opfer war, das in Verbindung mit der Kirche stand.

      Caleb brauchte Ruhe damit die Wunde gut und schnell heilen konnte, aber diese Ruhe würde er wohl nicht finden. Er hatte gehofft, dass sie schneller hier sein würden, nachdem er Doc von der Toilette aus abgerufen hatte, damit sich jemand um diesen Tom kümmern konnte. Er hatte dieses ganze Gespräch eigentlich vermeiden wollen. Er öffnete die Augen und schaute zu Natascha, die mit einem Stift vor den Fotos stand und auf ihnen rum malte, was tat sie da?

      „Was machst du?“

      Sie drehte sich zu ihm um. „Schau her.“

      Er stand auf und ging zu ihr herüber, sie war aufgeregt.

      „Ich habe auf die Bilder gestarrt, die ganze Zeit und mir ist etwas aufgefallen, siehst du hier diese ganzen Blutspritzer? Sie sind überall, auf allen Fotos, aber sie sind nicht willkürlich.“

      Nervös sprach sie weiter: „Kennst du diese Kinderrätsel, bei denen man die Punkte verbinden muss?“

      Sie malte mit dem Stift auf einem der Bilder herum.

      „Überall ist ein Teil der Spritzer gleich, auf jedem Foto, man sieht es nur auf den Bildern, die aus einer erhöhten Position gemacht wurden.“

      Sie sprach schnell, ihre Bewegungen waren fahrig.

      „Siehst du es? Sie ergeben ein Muster, wenn man sie miteinander verbindet und im Zentrum liegt die Leiche.“

      Natascha nahm ein Stück Papier, das auf dem Tisch lag und zeichnete das, was sie entdeckt hatte, noch einmal darauf, um es Caleb zu reichen.

      Seine Nackenhaare stellten sich auf und eine Welle der Übelkeit brach über ihn herein. Er gab es ihr zurück und das unangenehme Gefühl verschwand. Es war ein Pentagramm.

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