Die Karriere der Tochter!. Caroline Milf

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Die Karriere der Tochter! - Caroline Milf

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ausgestoßenen Rauches. Wie alt mochte er wohl sein? Höchstens vierundzwanzig, somit fünf Jahre älter als sie.

      „Sie kennen meine Bedingungen“, sagte sie. „Zweihundert Euro pro Aufnahmetag.“

      „Das geht in Ordnung“, meinte er.

      „Arbeiten Sie für eine Werbeagentur?“

      „Nein“, erwiderte er kopfschüttelnd. „Es ist eher eine private Dokumentation.“

      Wieder flammte in ihrer Denkzentrale das rote Warnlicht auf. Sie kannte das. Sie glaubte jetzt zu wissen, was der Mann von ihr wollte. Aktaufnahmen!

      Es gab Männer, denen man sich ohne Skrupel nackt zeigen konnte. Sie waren nur von dem Motiv und seiner bestmöglichen technischen Lösung besessen. Fotografen aus Leidenschaft. Aber dieser Bursche schien aus einem anderen Holz geschnitzt zu sein. Er wirkte auf eine hintergründige Weise sinnlich und vital.

      „Sagen Sie mir bitte, worum es geht. Welche Aufnahmen möchten Sie machen?“

      „Das weiß ich noch nicht“, antwortete er lächelnd. „Ich muss Sie erst einmal ohne Kleidung sehen.“

      „Soll das jetzt ein Witz sein?“

      „Ich zahle nur für Ware, die ich prüfen kann“, erklärte er.

      Sie stand auf und drückte die kaum angerauchte Zigarette in einem Ascher aus. „Ich bedaure sehr, dass ich am Telefon nicht deutlich genug gewesen bin. Schräge Sachen kommen für mich nicht in Frage. Ich bin ein seriöses Model.“

      „Klar“, sagte er. „Das gefällt mir ja so an Ihnen. Sie machen keinen Flittcheneindruck. Dafür sind Sie einfach noch zu jung. Bein Ihnen kann man nicht sagen, wohin Ihr Weg führen wird. Sie sind enorm attraktiv, geradezu herausfordernd schön. Sie können eine große Dame werden, eine richtige Lady, ein Topmodel auf den Laufstegen der Welt, oder eine Supernutte. Bei Ihnen ist alles drin.“

      Katja errötete. Sie merkte, wie Ärger in ihr aufstieg.

      „Warum sagen Sie mir solche Dinge?“

      Er zuckte mit den Schultern. „Weil ich meine Zeit nicht mit höflichen Phrasen verplempere“, sagte er. „Ich halte mich an das, was ich denke. Und das sage ich. Ich weiß, dass das dumm ist. Wer schätzt schon Ehrlichkeit?“

      Plötzlich kam sie sich albern vor. Irgendwie war ihr der Mann sympathisch, trotz seiner Aggressivität. Er hatte ja Recht. Die Menschen waren viel zu sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig Sand in die Augen zu streuen. Ehrlichkeit konnte verletzend sein, aber sie war fast immer erfrischend.

      Er holte seinen Geldbeutel aus dem Sakko und entnahm ihm drei Hunderteuroscheine.

      „Bitte“, sagte er. „Als Vorauszahlung.“

      „Nein“, meinte sie. „Nein! Zweihundert waren ausgemacht.“

      „Seien Sie nicht albern“, sagte er. „Sie sind Klasse. An Ihrer Stelle würde ich mich nicht mal für fünfhundert am Tag verkaufen. Nehmen Sie das Geld, ich habe genug davon.“

      Sie lächelte dünn. „Es tut gut, einen Mann beim Flunkern zu überraschen“, meinte sie spöttisch und nahm das Geld entgegen. „Wenn Sie wirklich so begütert wären, wie Sie es mich glauben machen wollen, würden Sie nicht in dieser... dieser“

      „...Bruchbude wohnen, nicht wahr?“, führte er den von ihr unterbrochenen Satz zu Ende. Sein Grinsen war jungenhaft. „Die Wahrheit ist, dass ich Wohnkomfort zum Kotzen finde. Ich habe viele sehr reiche Freunde. Wenn ich sie besuche, kommt es mir so vor, als würde ich ein paar Bilder aus »Schöner Wohnen« oder einem Kaufhausprospekt wiederfinden. Keine persönliche Note, nur Schau. Ziehen Sie sich jetzt aus?“

      „Wo ist denn Ihre Kamera, wo die Beleuchtung?“, fragte sie.

      „Ich mache die Bilder frei aus der Hand, alles nach Gefühl und Instinkt.“

      „Kann ich mich im Bad ausziehen?“

      „Nein“, sagte er. „Ich möchte Sie beim Entkleiden fotografieren. Das stört Sie doch nicht?“

      „Doch“, erwiderte Katja. „Das stört mich.“

      „Warum?“

      „Ich kann es nicht sagen. Es fühlt sich irgendwie... unanständig an.“

      Er verdrehte die Augen. „Ach du lieber Himmel!“, seufzte er.

      Sie musste über seinen Gesichtsausdruck lachen, aber es klang nicht sehr lustig. „Ich bin doch keine Stripteasetänzerin!“

      „Sie könnten eine seine, mit Ihrer perfekten Figur!“

      „Hören Sie auf damit“, meinte sie leicht ärgerlich. „Ich finde meine Figur ganz und gar nicht perfekt, so, wie übrigens die meisten Frauen auch.“

      „Wirklich?“

      „Ja. Ich habe für ein Fotomodel eine zu große Oberweite, daher hätte ich keine Chance ein Topmodel zu werden. Auf den großen Laufstegen werden derzeit flachbrüstige Mädchen gewünscht.“

      „Ich mag keine Bohnenstangen“, sagte er. „Mir gefällt es, wenn eine Frau einen Busen hat, bei dem man etwas in den Händen halten, massieren und drücken kann.“

      Sie starrte ihn an. „Sie sind sehr deutlich“, murmelte sie verwirrt und leicht verlegen. Sie überlegte, ob es nicht klüger sei, ihm das Geld zurückzugeben und die Wohnung im Laufschritt zu verlassen. Dieser Bursche war genau das, was sie befürchtet hatte: Gierig auf Erotik, nackte Haut, und wohl auf Sex.

      „Sie sind prüde, nicht wahr?“, fragte er grinsend.

      „Sehe ich so aus?“

      Jetzt war sie richtig wütend. Nein, das durfte ihr niemand vorwerfen.

      Prüderie! Das empfand sie fast wie ein Schimpfwort.

      Aber stimmte es nicht ein wenig?

      Jeder Mann wollte sie haben, mit ihr schlafen. Sie hatte jedoch sehr früh gelernt, dass die meisten Kerle nur scharf auf ihren Körper waren. Daher war sie mit ihren Liebhabern sehr wählerisch und zurückhaltend.

      „Ja, so sehen Sie aus“, meinte er lächelnd. „Etwas verklemmt, aber das kommt häufig bei so attraktiven Frauen vor. Es ist wohl eine Art Schutzmechanismus. Moment ich hole meine Kamera.“

      Er öffnete eine Schranktür und nahm eine Hasselblad H4D-60. Die hochpreisige Digitale Vollformat Spiegelreflexkamera machte 31 perfekte Aufnahmen mit einer Auflösung von 60 Megapixel pro Minute.

      Der Anblick der teuren Kamera zerstreute einige von Katjas Zweifeln. Immerhin arbeitete der junge Mann mit einem Profigerät.

      „Ich bin nicht verklemmt!“, erklärte sie und ärgerte sich im gleichen Moment darüber, sich auf diese Weise zu verteidigen. Lass den Spinner doch quatschen, wies sie sich zurecht. Er will dich nur auf die Palme bringen. Bleibe kühl und überlegen, lass dich nicht reizen. Seine Frechheit ist gezielt. Du kommst ihm nur entgegen, wenn du dich darüber aufregst.

      „Okay,

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