Crystal Fire. Jürgen Ruhr

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Crystal Fire - Jürgen Ruhr

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Ich war gestern auch bei einem Optiker.“

      Flo schüttelte den Kopf. „Typänderung? Was ist mit dir los, Daniel? Hast du dich verliebt?“ Er suchte mit den Augen die Mensa ab und Daniel wusste, dass er nach Sylvia schaute. Doch Flo schien sie nicht zu entdecken.

      Daniel seufzte leise. „Nein, nein. Ich musste nur einfach einmal etwas Neues ausprobieren. Solltest du vielleicht auch ...“

      Florian winkte ab. „Nein danke. Ich brauche so etwas nicht. Ich fühle mich ganz wohl in meiner Haut.“ Dann schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht, das einen verliebt - dümmlichen Ausdruck annahm. Daniel wandte sich um und sah eine Gruppe von Mädchen, die zwei Tische hinter ihnen Platz nahmen. Während sie ihre Tabletts auf dem Tisch abstellten, redeten sie unentwegt miteinander. Daniel sah, dass Sylvia Rakelt bei ihnen war.

      „Daniel ... Daniel“, hörte er seinen Freund sagen. „Nun schau die Mädchen doch nicht so an. Das fällt ja langsam schon auf.“

      Daniel konnte sich von dem Anblick Sylvias nicht losreißen. Zum ersten Mal betrachtete er die Studentin genauer und ihn durchströmte ein warmes Gefühl. Ihr schlanker Körper, die langen dunkelbraunen Haare und ihr Lächeln befeuerten seine Phantasie auf eine noch nie dagewesene Art. Sylvia sah plötzlich auf, so als würde sie spüren, wie er sie anschaute und ihre Blicke trafen sich kurz.

      „Hallo? Erde an Daniel.“ Flo holte ihn aus seinen Gedanken zurück. „Mensch, Boss, was ist denn mit dir los? So kenne ich dich ja gar nicht.“

      Daniel lachte und widmete sich wieder dem Essen. „Hast du die kleine Blonde bemerkt?“, fragte er dann, damit sein Freund nicht auf die Idee kam, dass es Sylvia war, die es ihm angetan hatte.

      Flo lachte und es klang eine Spur Erleichterung heraus. „Ja, die ist ganz süß, nicht? Ich kann Sylvia ja mal nach ihrem Namen fragen ...“

      „Untersteh dich.“

      Sie aßen schweigend weiter, wobei jeder seinen Gedanken nachhing. Aber beide beschäftigten sich mit Sylvia Rakelt.

      Als sie sich dem Nachtisch widmeten, fragte Daniel seinen Freund: „Warst du heute Vormittag wieder bei deinem Prof?“

      Flo nickte.

      „Und wie läuft das so? Der scheint dich ja ganz schön in Anspruch zu nehmen.“

      Erneut nickte der Freund und stöhnte leise: „Momentan quäle ich mich mit Reinigungsarbeiten und uninteressanten Vorbereitungen herum. Der Professor nennt es ‚die Probezeit‘, doch ich denke, er hat auf diese Art und Weise eine billige Hilfskraft gefunden.“ Flo überlegte einen Moment und schüttelte dann den Kopf. „Billig ist gut“, lächelte er dann. „Kostenlose Hilfskraft trifft es aber eher. Offiziell fange ich ja erst nach den Semesterferien bei ihm an und ab dann werde ich auch erst bezahlt.“

      „Aber du hast den Job doch sicher?“, erkundigte Daniel sich. „Nicht, dass du jetzt die Ferien über die Drecksarbeit machst und danach leer ausgehst.“

      Florian schüttelte den Kopf. „Nein, der Job ist so gut wie sicher. Da brauche ich mir keine Sorgen zu machen. Glaube ich jedenfalls“, fügte er dann hinzu.

      Daniel aß den letzten Rest seines Vanillepuddings mit Himbeeren und warf einen verstohlenen Blick auf den Tisch mit den jungen Studentinnen. Sylvia unterhielt sich angeregt mit einer Freundin und lachte dabei häufig und laut, wobei sie ihre weißen, makellosen Zähne zeigte. „Gehst du vor dem Semesterende überhaupt noch in Vorlesungen?“, fragte Daniel und wandte sich wieder seinem Freund zu. Der blickte nun selbst an Daniel vorbei zu den Mädchen. Flo versuchte Sylvias Blick zu erhaschen, doch die Studentin war intensiv in ihr Gespräch vertieft. Enttäuscht wandte er sich schließlich wieder Daniel zu. „Keine Zeit“, erklärte er mit einem Achselzucken. „Außerdem ist der Stoff jetzt nicht mehr wirklich interessant. Das meiste von dem, was jetzt in den Vorlesungen drankommt, kenne ich ohnehin schon. Wie sieht’s denn bei dir aus? Wie ich dich kenne, besuchst du die Vorlesungen bis zum bitteren Ende ...“

      Daniel schüttelte den Kopf. „Nicht unbedingt. Genau wie du, kenne ich das alles auch schon. Nein, ich dachte daran, mich in den letzten Tagen vor den Ferien einmal außerhalb unseres Bereiches umzusehen.“

      Flo sah ihn fragend an. „Was soll das bedeuten? Außerhalb ‚unseres Bereiches‘?“

      Daniel grinste. In dem Moment, als er die Worte ausgesprochen hatte, war ihm die Idee gekommen, einmal bei den Vorlesungen der ersten Semester anwesend zu sein. Eigentlich wollte er bei den Viertsemestern vorbeischauen, doch bei den Anfängern bestand die Möglichkeit, Sylvia wiederzusehen. „Ich werde mir einmal anhören, was bei den anderen Semestern so los ist“, erklärte er vage und fügte hinzu: „Beim Vierten zum Beispiel.“

      „Jetzt vor den Semesterferien werden dort wahrscheinlich auch keine relevanten Themen besprochen“, überlegte Florian. „Das wird sich wohl kaum lohnen.“

      „Jedenfalls ist es besser, als das alte Zeug von unserem Semester erneut durchzukauen“, gab Daniel zu bedenken.

      Flo nickte. „Dann sehen wir uns übermorgen, wenn ich den Wagen abhole. Um wieviel Uhr passt es dir denn?“

      Daniel überlegte. Er hatte für den Samstag nichts geplant, sondern wollte sich mit seinen Versuchen und der Ausarbeitung des Artikels darüber beschäftigen. Im Prinzip war es also egal, wann sein Freund den Wagen abholen würde. Hauptsache nicht zu früh. „Um achtzehn Uhr?“, fragte er.

      Flo sah ihn enttäuscht an. „So spät? Ich wollte den Mazda eigentlich noch durch die Waschanlage fahren. Auf meine Kosten natürlich. Kann ich nicht schon um Zwei kommen?“

      „Einigen wir uns auf vier Uhr“, schlug Daniel vor. Er wusste zwar, dass sein Freund sehr gut Auto fuhr, doch der sollte nicht auf die Idee kommen, vor der Party noch einen längeren Ausflug damit zu unternehmen.

      „Gut, dann um Vier. Hast du was dagegen, wenn ich Sylvia erzähle, es wäre mein Auto? Nur für den Fall, dass sie fragt ...“

      Daniel stöhnte. Die Sorgen seines Freundes wollte er haben. Er war fast versucht, Flo zu erklären, dass ein Mädchen wie Sylvia sich kaum mit einem Schwabbel wie ihm einlassen würde, unterdrückte dann aber seine Worte. „Nein, das ist in Ordnung. Pass nur auf, falls sie die Fahrzeugpapiere sehen will. Dann fliegt deine kleine Lüge auf.“

      Flo lachte. „Keine Sorge, das werde ich zu verhindern wissen.“ Er warf einen Blick auf seine Uhr und erhob sich. „Ich muss wieder, der Prof wartet. Also dann bis Samstag.“

      Daniel nickte gedankenverloren. Er würde einmal nachschauen, welche Vorlesungen für das erste Semester heute Nachmittag noch anstanden. Er musste diese Sylvia unbedingt wiedersehen.

      „Ach ja“, wandte sich Flo im Gehen noch einmal um, „wie geht es eigentlich Tinka? Kann ich sie Samstag kurz besuchen, bevor du mir den Wagen übergibst?“

      Daniel lächelte und hoffte, dass es nicht zu gequält aussah. „Natürlich. Der Katze geht es hervorragend. Du kannst dich selbst überzeugen.“

      Kaum, dass sein Freund den Raum verlassen hatte, wandte Daniel sich zu den Mädchen um, die sich an dem Tisch immer noch angeregt unterhielten. Sylvia hatte aber inzwischen wohl die Mensa schon verlassen, denn ihr Platz dort war leer.

      Den Nachmittag über besuchte Daniel verschiedene Vorlesungen, konnte aber die hübsche Studentin nirgendwo

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