Tanz der Aranaea. Roman Ludwig Lukitsch

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Tanz der Aranaea - Roman Ludwig Lukitsch

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wusste es schon immer, Cnollo ist ein verwöhnter Pinkel. Er kennt eben nicht den Ernst des Lebens. Hat bestimmt noch sehr wenig erlebt im Leben.«

      »Iehhh, die Schiff stinkt nach die Fisch!« Zouzou schrie es lauthals von der Brücke herunter.

      »Sabi Loulou?«, sagte ich flüsternd in ihr Ohr und konnte es mir nicht verkneifen, ihr in das Ohrläppchen zu beißen.

      »Was ist mein Cello?«, flötete grinsend die schöne Sabi Loulou.

      »Liebst du mich?«, fragte ich.

      »Natürlich liebe ich dich! Ist doch logisch!«

      »Ich glaube es nicht!«

      »Warum nicht , Schnupselchen?«

      »Wenn du mich liebst, und wenn du mich je geliebt hättest, und wenn du mich je einmal lieben wirst, warum in aller Welt lässt du dann zu, dass ich, deine große Liebe, mit diesem Fischkutter nach Algerien reisen muss?«

      »Junge, Junge! Sind alle Männer so kompliziert?«, sagte sie und pustete ihre Backen gewaltig auf.

      »Es steht jedenfalls fest«, rief ich laut, damit es Zouzou auch hörte, »eine gewisse Chiara Vancelli, geborene Solange Zouzou Zizanie Bergerac und Ehefrau von mir, die sie nicht ist, hatte mir einen Luxusdampfer mit Schwimmbad, Tanzmusik und Restaurant versprochen. Sie hat mir gesagt, dass sie sich auf mich, und den Dampfer schon riesig freut. Ich sage dir Sabi, die Zouzou hat geschwindelt!«

      »Ich habe dich noch nie geschwindelt Tonton, und ich freue mich wirklich mit die Tonton zu reisen. Und mit die Tonton und mit die Sabi zu reisen, freue ich mich besonders, weil die Tonton und die Sabi und ich immer so lustig sind!«

      »Aber mit die Schiff hast du ein bisschen geschwindelt!« schrie ich zur Reeling hinauf.

      »Ach was Tonton. Wir brauchen kein Schwimmbad, wir haben doch das Meer. Tanzen können wir in die Schiffsbauch, und ein Restaurant brauchen wir auch nicht, weil du viel besser kochen kannst als die Mann in die Kombüse vielleicht kochen kann.«

      »Genau«, schrie Sabi Loulou, »ist doch alles da, Cello, gelle!«

      »Die Schiffsbesatzung ist nicht da«, sagte ich beleidigt.

      »Die Maschinist ist da, er will uns die Schiff zeigen. Die anderen kommen heute Abend, dann sind wir aber wieder in Marseille. Wir werden morgen Nachmittag wieder hierher fahren, und an die Bord gehen, und dann in die Meer schiffen!«

      »Was sind das für Leute Sabi Loulou«, fragte ich.

      »Alles Spananier«, erwiderte Sabi, »deshalb haben wir doch die ganze Zeit spananisch geübt! Cello. Und deshalb bin ich doch bei dem Ausflug mit dabei. Freust du dich?«

      »Das du dabei bist, freut mich ehrlich, Sabi. Das mit dem Schiff freut mich aber weniger.«

      »Es wird bestimmt trotzdem ein Spaß werden, Tonton!«

      Die beiden unternahmen mit dem Maschinisten einen Rundgang an Bord. Ich wollte mir das Schiff nicht weiter ansehen. Es wäre eine Zumutung für meinen kultivierten Geschmack gewesen. Sabi und Zouzou sahen sich auf dem Schiff anscheinend gründlich um. Sie waren schon fast eine Stunde weg. Morgen um 19 Uhr soll das Küstenschiff ablegen. Hoffentlich ist unsere Übernachtungsmöglichkeit heute Nacht noch etwas komfortabel, denn ab morgen wird es bestimmt eine Tortur sein, dachte ich.

      Abends waren wir wieder in Marseille. Wir packten unsere Koffer und verließen das Hotel "Maison le Joyneuse", und fuhren in "die gute Hotel", wie sich Zouzou ausdrückte. Es war wirklich ein gutes Hotel, wohl das beste Hotel in Marseille.

      ***

      Der Hafen von Toulon lag still in der Spätnachmittagsonne. Das Küstenmotorschiff, die "Angel of Paradise" machte wirklich einen traurigen Eindruck. Fast tat sie mir leid. Wie oft sie wohl schon das Mittelmeer durchkreuzte, und wie oft sie die Küste von Nord und Westafrika gesehen hatte?

      Vielleicht war dies nun ihre letzte Fahrt. Die Fahrt von Toulon über Algier, hinunter nach Luanda in Angola!

      Wir gingen an Bord, und die Crew, bestehend aus Kapitän, Erster Maat und Schiffsmaschinist, sowie Smutje und Schiffsjunge, begrüßte uns sehr zuvorkommend. Der Smutje machte mit seinem einzähnigen Gegrinse einen äußerst suspekten Eindruck. Die Crew bestand ausnahmslos aus Spanier

      Der spanische Kapitän, zeigte uns das Schiff von oben bis unten. Selbst die Laderäume mit insgesamt etwa 160 Nettoregistertonnen zeigte er uns. Riesige Kisten und mit Planen abgedeckte Gegenstände, die nicht zu erkennen waren. Ich war total überrascht von dem tadellosen inneren Zustand der "Angel of Paradise“.

      So verlottert das Schiff rein äußerlich auch aussah, die Technik, die Ausstattung und die Maschinen, sie waren in exzellenten Zustand. Alles vom Feinsten. Jedenfalls blinkte und glitzerte alles, und auch die Räume waren sauber und komfortabel ausgestattet.

      Amerikanische CIA und diese eine Sektion der OAS, von welcher es mehrere gab, diese eine, bestehend aus Ullrich Wegener und seiner Agentur, seinem Mitarbeiter Markus Helmer sowie weitere Kollegen, leisteten perfekte Arbeit. Hinzukommend Harry Pichler, sowie meinen besten Freund Jean Knöpfler und dessen Frau Janine; wir betrogen Jean regelmäßig. Nicht zu vergessen Zouzou Zizanie und Sabi Loulou.

      Den alten Colonel Bergerac kannte ich noch nicht. Den würde ich erst in Mopti zu Gesicht bekommen. Wer sonst noch dazu gehörte, war mir noch nicht bekannt. Mich wunderte jedenfalls nichts mehr. Selbst der KGB, vertreten durch die liebe Janine Knöpfler-Rachmanikoff mischte hier mit.

      Tausende Schiffe wie die "Angel" befuhren das Mittelmeer, und legten an den Küsten Afrikas an. Und alle sahen gleich verlottert aus. Niemand schöpfte einen Verdacht, wenn solche äußerlich verrotteten Schiffe mit weniger legalen Frachten die Häfen ansteuerten. Als ich auf die verschieden großen Kisten im Laderaum verwies, erklärte mir Sabi Loulou, dass es sich um Granatwerfer und sonstiges aus der Bundesrepublik Deutschland handele und wenn wir kurz vor Algier das Schiff verließen, würde die "Angel of Paradies" den Hafen von Bougie anfahren, um weitere Waffen zu laden, die für die Söldner in Angola bestimmt wären. Von dort aus starten sie den Angriff über die Südgrenze Angolas, in den Kongo. Von Algier aus würden wir mit der Eisenbahn nach Constantine fahren, und den Unimog, der im dortigen Souk, im Auftrage des CIA, auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten wird, übernehmen, und den Sahara-Trip nach Mopti zu beginnen. Nachdem ich mit dem Maschinisten Jose im Maschinenraum Karten spielte, unternahm ich noch einen

      kleinen Spaziergang durch das Schiff. Der hässliche Smutje grinste mich unverschämt einzähnig an. Das ungepflegte Schwein hielt mir dabei einen ekligen Fischkopp unter die Nase. Aus einem zweiten Laderaum, der so leer ist wie das Hirn des Schiffsjungen, hörte ich das Gelächter von Sabi und dem schönen spanischen Käpten. Ich sah kurz in den Laderaum und bemerkte, dass ich störe. Oben an der Reling traf ich Zouzou Zizanie, die ihr Gesicht in den Abendwind hielt.

      »Hallo, Tonton.«

      »Hallo, Zouzou«, erwiderte ich mürrisch.

      »Hoppla, Tonton ist in schlechter Laune. Bin ich der Grund? Wer hat den süßen Tonton beleidigt?«

      »Merkst du eigentlich nicht, dass du immer „der-die-das" durcheinander bringst?«

      »Pf, wenn du nur halb so gut französisch sprechen könntest,

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