Die Pferdelords 06 - Die Paladine der toten Stadt. Michael Schenk

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Pferdelords 06 - Die Paladine der toten Stadt - Michael Schenk страница 29

Die Pferdelords 06 - Die Paladine der toten Stadt - Michael Schenk Die Pferdelords

Скачать книгу

den Pass des Eten

      nach Süden.«

      »Und direkt in unsere Hochmark«, brummte Garodem.

      »So ist es«, bestätigte Jalan. »Doch bislang war diese nördliche Grenze

      geschützt. Hier, am Pass von Rushaan, liegt Niyashaar. Eine kleine Feste, die

      von den Häusern des Waldes gehalten wird. Es ist nur ein Vorposten, nicht

      stark genug, um einem massiven Angriff standzuhalten.«

      Garodem trat neben Jalan. »Ich verstehe. Er soll Euch Zeit verschaffen,

      nicht wahr?« Er tippte auf den Pass des Eten. »Warum habt Ihr den Posten

      nicht hier errichtet?«

      »Es gab … Gründe«, antwortete Jalan ausweichend.

      »Jedenfalls werden wir Niyashaar bald aufgeben«, meldete sich Elodarion

      zu Wort. »Dann wird der Pass von Rushaan offen und ungeschützt sein.«

      Garodem stieß ein leises Schnauben aus. »Wir können die Orks nicht bis

      zur Hochmark vorstoßen lassen. Das ließe uns zu wenig Raum zum

      Manövrieren. Und zu wenig Zeit, um die Truppen zu versammeln. Wir

      müssten den Feind, genauso wie Ihr Elfen, früh genug entdecken, um noch

      angemessen reagieren zu können.« Der Pferdefürst nickte sorgenvoll.

      »Außerdem würde es unsere kleinen Freunde in Bedrängnis bringen. An

      diesem Pass liegt die grüne Kristallstadt Nal’t’rund. Sie könnte einem

      massiven Ansturm der Legionen nicht standhalten, wenn niemand sie

      unterstützt.«

      Tasmund nickte. »Und der Schwarze Lord weiß, wo die Stadt liegt.«

      Garodem und Tasmund waren beide erfahrene Kämpfer. Sie hatten oft

      genug in der Schlacht gestanden und erlebt, wie die sorgfältige Planung eines

      Kampfes zerfiel, sobald man dem Feind begegnete. Sie waren Pragmatiker,

      und über den Abzug der Elfen zu jammern, würde an ihrer Situation nichts

      ändern. Sie mussten sich der neuen Lage stellen und eine Lösung für das

      Problem finden.

      »Niyashaar liegt ungünstig.« Tasmund leckte sich über die Lippen, nippte

      an seinem Becher und trat zu den anderen. »Viel zu weite Wege. Es würde zu

      lange dauern, bis wir Nachrichten von dort bekämen und den Posten

      verstärken könnten. Der nördliche Ausgang des Passes Eten, noch oberhalb

      Nal’t’runds, wäre ein guter Kompromiss. Wir könnten die Befestigung

      innerhalb des Passes anlegen. Dann würde auch eine kleine Truppe reichen,

      um eine große Übermacht für längere Zeit aufzuhalten.«

      »Eine solche Befestigung muss erst erbaut werden.« Garodem ließ sich

      nachschenken und nahm ein paar Schlucke, um etwas Zeit zu gewinnen und

      seine Gedanken zu ordnen. »Wir bräuchten viele Hände, um das zu

      vollbringen.«

      »Und bis ein solches Bollwerk vollständig errichtet ist, müsste ein

      Vordringen der Orks über den Pass von Rushaan verhindert werden.«

      »Richtig, Tasmund, mein Freund«, stimmte Garodem zu. »Oder zumindest

      so lange aufgehalten werden, bis sich die Pferdelords und unsere kleinen

      Freunde in ausreichender Zahl gesammelt haben.«

      Jalan trat ein wenig zurück, und in seinem Blick lag Verständnis. »Ich

      bedauere sehr, dass es keinen anderen Weg für mein Volk gibt. Aber wir

      müssen gehen und Euch zurücklassen. Daher kann ich Euch, als aufrechter

      Freund, nur raten, Niyashaar zu besetzen und den Pass des Eten im Norden zu

      befestigen. Der Schwarze Lord wird es rasch bemerken, wenn der Weg für

      ihn frei ist, und er wird die Gelegenheit nutzen.«

      »Ich verstehe. Also werden wir sehr schnell eine Truppe hinschicken

      müssen, um die Lage zu erkunden und dann entscheiden zu können, was zu

      tun ist.« Garodem seufzte schwer. »Es gibt nur einen Mann, dem ich diese

      Aufgabe anvertrauen kann. Meinem Ersten Schwertmann Nedeam.«

      Jalan wich dem Blick seiner menschlichen Freunde aus. Elodarion

      hingegen trat zu ihnen und legte ihnen die Hände auf die Schultern. »In

      diesem Augenblick spricht der gute Herr Marnalf mit Nedeam. Dabei wird

      sich erweisen, ob Euer Erster Schwertmann noch Euer Vertrauen verdient.«

      Kapitel 6

      »Das Vorratshaus?«

      Nedeam sah Marnalf fragend an, und der Magier nickte. »Es ist am besten

      geeignet.«

      »Nun, wie Ihr meint.« Der Erste Schwertmann schritt neben Marnalf durch

      eines der Tore der Zwischenmauer in den hinteren Hof der Burg. Rechts lag

      die Heilerstube, in der seine Mutter Meowyn die Verletzten und Erkrankten

      behandelte, daran schlossen sich, der runden Mauer folgend, Schmiede,

      Stallungen und das massige Vorratshaus an, das auf der linken Seite den

      Abschluss bildete und an das Haupthaus angebaut war. Das kleine Gebäude

      diente nicht nur der Einlagerung von Vorräten, sondern war auch Zugang zu

      den Fluchtgewölben,

Скачать книгу