Die Erfüllung aller Wünsche. Orison Swett Marden

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Die Erfüllung aller Wünsche - Orison Swett Marden

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unsern Gedanken. Wie wir denken, so sind wir; unsre Persönlichkeit und unsre Welt sind begrenzt durch die Spannweite unsrer Gedanken. Über diese Selbstbeschränkung können wir niemals hinauskommen. Viele Menschen zwängen sich durch ihre trüben Gedanken und Befürchtungen selbst in so enge Schranken ein, dass ihre göttlichen Kräfte und Möglichkeiten vollständig verkrüppeln. Sie wollen nicht glauben, dass ihnen je werde, was ihnen mit Recht zusteht. Immerwährend beklagen sie sich, vergegenwärtigen sich die ärmlichen Bedingungen, unter denen sie leben, ihren Mangel an guten Freunden, an Teilnahme, an Liebe, an günstigen Gelegenheiten, an allem Wünschenswerten. Sie machen sich nicht klar, dass sie ihre eigenen Gefängniswärter sind, dass sie selbst sich in diesen widrigen Umständen festhalten. Sie haben nicht gelernt, sich zu einem Magnet dessen zu machen, was sie sich wünschen. Sie wissen nicht, dass alles, was uns zusteht, auch nach uns sucht und zu uns zu kommen strebt, irdisch Gut, Freunde, Liebe, Glück und jeder andre erlaubte Wunsch, wenn wir das alles nicht durch feindliche entgegengesetzte Gedanken selbst von uns treiben.

      Wenn du nicht glaubtest, dass du gehen kannst, dann könntest du auch nicht gehen, denn dann würdest du es gar nicht versuchen. Wenn du nicht an deine Macht glaubst, zu erlangen, was du dir wünschst, dann wirst du es auch nicht erlangen. Wenn du nicht dein Sehnen ermutigst und an deine Kraft, es zu verwirklichen, glaubst, wirst du nie seine Befriedigung erlangen. Du kannst dich niemals über deine jetzigen Lebensumstände erheben, wenn du nicht glaubst, dass du es kannst. Die Grenze deiner Gedanken ist auch die Grenze deiner Möglichkeiten. Das beschränkte Urbild, das du dir von dir selbst gemacht hast, beschränkt auch, was aus dir werden kann. Nie kannst du dich über dein eigenes Urbild und deinen Glauben an dieses Urbild hinaus erheben.

      Viele sind niemals imstande zu erklären, wie es ihnen möglich gewesen ist, ihre äußerst bedrängte Lage, die gewaltigen Schwierigkeiten, die sich ihnen beim Beginn ihrer Laufbahn in den Weg stellten, zu überwinden. Aber sie ließen nicht ab zu streben, verloren ihr Urbild, ihren Leitstern niemals aus dem Auge, diesen Engel des Erfolgs, der sie endlich siegreich durch das dunkle Tal der Schwierigkeiten und Widerstände leitete, aus den Sümpfen der Entmutigung hinauf zu den Höhen, wo die Luft rein und die Aussicht weit ist, wo die Vollkommenheit wohnt, aus dem Dunkel hinaus ins Licht, in die Freiheit, zum Erfolg!

      Glaube doch nicht, dass dein Urbild erlöschen müsse, weil du dich in irgendeinem dir widerlichen Beruf quälst, weil du niemand hast, der dir hilft, für deine betagten Eltern oder kranken Geschwister zu sorgen. Mühe dich weiter, so gut du kannst, und behaupte vor dir selbst immer wieder deine göttliche Kraft, zu erlangen, was du dir wünschst. Hunderte und Tausende von jungen Leuten und jungen Mädchen haben unter ungünstigeren Verhältnissen Unsterbliches geleistet, weil sie an ihr Urbild und ihre Kraft, es zu verwirklichen, glaubten.

      Edison hat durch das unausgesetzte Richten seiner Gedanken auf die Lösung wissenschaftlicher Fragen und seinen Glauben an seine eigene Fähigkeit, sie zu lösen, die Kräfte an sich gezogen, die ihn zum größten der Erfinder gemacht haben. Sein Verstand lief gewissermaßen immer vor ihm her und vergegenwärtigte sich die Erfindungen, die er sich dann bemühte, zur Wirklichkeit zu machen. Immer sah er sich selbst in Gedanken schon weiter gekommen, höher gestiegen, und sein Erfolg hat sein Urbild und seinen Glauben daran nicht betrogen.

      Meint ihr, Edison wäre das geworden, was er geworden ist, wenn er den Glauben an sich selbst verloren hätte, wenn er sich durch Hindernisse hätte entmutigen lassen? Wer Vertrauen hat und arbeitet, dem öffnen sich immer die Pforten, bieten sich stets günstige Gelegenheiten. Aber nichts bietet sich den Schwachen, den Zweifelnden und Schwankenden, die an ihre eigene Göttlichkeit, ihre Kraft zu überwinden, nicht glauben.

      Wie dunkel und schwierig auch dein Weg sein mag, stelle dir nur immer vor, du tragest eine Laterne in der Hand, die den Weg vor dir beleuchte und dir Licht genug für den nächsten Schritt spende, und ob es auch weiterhin noch so finster und entmutigend aussehen mag, bis du dorthin gelangst, ist auch das Licht in deiner Hand mit dir dort. Mehr Licht als für den nächsten Schritt brauchst du nicht, um gewiss zu sein, dass du auf dem rechten Pfad bist. Der göttliche Plan, nach dem wir geschaffen sind und der uns in den Plan des großen Weltganzen einreiht, wird alles besser machen als wir es könnten, wenn nur wir das Unsrige dazu tun.

      Schaut zurück auf euer Leben, ihr durch eigene Kraft emporgekommenen Männer und Frauen! Seht doch, wie wunderbar sich euch die Türen aufgetan haben, wie das Dunkel Licht geworden ist, so dass ihr in das Eden eures Traumes eingehen und die Dinge vollbringen konntet, von denen ihr so lange geträumt hattet.

      Gottlieb Daimler war ein Träumer und schaute Gesichte, die ihm den kleinen Motor zeigten, der erst die Automobile, die Luftschiffe und die Unterseeboote möglich machte. Der Graf Zeppelin schaute im Geist das wunderbare Urbild eines lenkbaren Luftschiffes und träumte trotz aller anfänglichen Misserfolge davon weiter, bis es zur Tatsache geworden war. Hätte Elias Howe nicht von einer Nähmaschine geträumt, so wären die Frauen noch heute die Sklavinnen der Nadel. Alle diese Leute, jeder Erfinder, jeder Entdecker, jeder, der das Menschengeschlecht erhoben und gefördert hat, sie alle haben trotz unglaublicher Leiden und Hindernisse ihr Traumbild festgehalten. Nichts konnte sie in ihrem Vorsatz wankend machen oder ihren Glauben an ihre Kraft, ihr Traumbild zur Wirklichkeit werden zu lassen, erschüttern. Und darum haben sie auch ihr Ziel erreicht.

      Die Menschen haben gerade so weit Erfolg, als sie ihr Traumbild und ihre Vorsätze unerschütterlich festhalten. Hast du einmal den Punkt gefunden, wo ein Mensch nachlässt, wo er sich selbst aufgibt, wo er kehrt macht, dann vermagst du ihn und seinen Erfolg leicht zu bemessen.

      Wer stetig, unablässig, unentwegt seinem Ziel entgegengeht, ob ihm dieses Ziel immer erreichbar ist oder nicht, wer sich durch keine Hindernisse, keine Schwierigkeiten abhalten und entmutigen lässt, das ist der Mann, der den Sieg gewinnt. Immer schreitet er weiter voran, gerade wie Kolumbus, der einen Tag wie den andern in sein Schiffsbuch schrieb, ob auch seine Matrosen meuterten und drohten, ihn in Ketten zu legen und über Bord zu werfen: „Heute hielten wir den Kurs nach Westen, denn das ist unser Ziel.“ Das war sein täglicher Bericht, denn er hatte keine andere Aufgabe, als nach Westen zu segeln. Ein Mann von so unerschütterlichem Vorsatz wie Kolumbus wäre nicht umgekehrt, und wenn auch sein Schiffsvolk jeden Tag gemeutert hätte, darum war er auch unbesiegbar. Nur der Tod hätte ihn abhalten können, seine Bahn weiter zu verfolgen.

      Steuere, mutiger Segler! Es mag der Witz dich verhöhnen,

      Und der Schiffer am Steu’r senken die lässige Hand.

      Immer, immer nach West! Dort muss die Küste sich zeigen,

      Liegt sie doch deutlich und liegt schimmernd vor deinem Verstand.

      Traue dem leitenden Gott und folge dem schweigenden Weltmeer;

      Wär‘ sie noch nicht, sie stieg‘ jetzt aus den Fluten empor.

      Mit dem Genius steht die Natur in ewigem Bunde:

      Was der eine verspricht, leistet die andre gewiss.

       Schiller.

      

      Die Naturgeschichte sagt uns, dass sich die Flügel des Adlers im Verhältnis zu seinem wachsenden Trieb zu fliegen, sich in die Lüfte zu erheben, entwickeln. Dein Sehnen und Verlangen nach etwas Höherem und Größerem, deine Bestrebungen, unterstützt durch einen unerschütterlichen Vorsatz, werden dir Flügel verleihen, werden die in dir schlummernden Kräfte wecken, so dass du dich über deine mittelmäßige Umgebung bis zum vollen Maße deiner Möglichkeiten zu erheben vermagst.

      Die Grenze deines Glaubens an dein Urbild und an dich selbst ist die Grenze deines Erfolges. Der Glaube ist die größte magnetische Kraft, die wir kennen, um die Dinge, die unser eigen sind, anzuziehen.

      Wo

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