Nachtdienste. Gerd Ruttka

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die beiden Schwestern betrifft. Aber wir werden dennoch in alle Richtungen ermitteln, bis wir den Faden haben. Also bleibt dran, damit wir keine neue Scheußlichkeit geboten bekommen."

      Die Konferenz löste sich auf. Jeder ging seiner Aufgabe nach, während Steezer sich in seinen Sessel zurücklehnte und nachdachte. Er seufzte, nahm sich schließlich die Akte mit den Anrufen nach der XY Sendung vor.

      Fast alle hatten den gleichen Inhalt: eine ehemalige Schulkameradin hatte ganz genau so ausgesehen. Sie war nach dem Krieg mit ihrem Ehemann nach Amerika, vermutlich Südamerika ausgewandert.

      Diese war damals um die 20, hatte in einer Schnelltrauung in den letzten Kriegsmonaten mit einem Schulkameraden eine Soldatenehe geschlossen. Die meisten wussten nicht mehr, nur ein Geschwisterpaar behauptete mehr zu wissen, wollte das jedoch nur dem Kommissar sagen.

      Er mailte an die Kollegen in Gomaringen, dass er morgen gegen Mittag zu Ihnen käme, sie sollten das Geschwisterpaar einbestellen, oder aber ihn dort anmelden, und bat um einen ortskundigen Begleiter.

      Steezer sah auf seine Uhr. Es war 5, seine Thermoskanne war leer, in einer halben Stunde würde die Kantine schließen, und er hatte Hunger. Er räumte die Akten in seinen Schreibtisch, schloss diesen ab, nahm seine Jacke und ging in die Kantine um noch etwas Essbares zu erhalten.

      "Seit Evi weg ist, holst Du Dir hier nur noch Belegte, matschigen Salat und lauwarmen Kaffee", überlegte er auf dem Weg in die Kantine", Das muss sich entschieden ändern."

      Evi war- noch -seine Frau. Die Scheidung lief. Sie hatte, für ihn völlig unerwartet, festgestellt, dass "Jetzt wo die Kinder fast erwachsen und raus sind" sie sich selbst finden müsse. Steezer schoss allerhand durch den Kopf, angefangen bei einer Indienreise über Wohnen in einer Kommune, hin zu Selbsterfahrungskursen. Er fand auch zunächst keine Worte, aber er war erleichtert, als Evi erklärte, sie habe sich jetzt eine Arbeitsstelle gesucht.

      Er stimmte ihr zu, dass das ein vernünftiger Schritt gegen die Langeweile zu Hause war. Die Arbeitsstelle war in Mannheim. Jeden Morgen ein Stunde Anfahrt nahm sie gerne in Kauf, um dort zu arbeiten.

      Manches Mal kam sie abends spät, sehr spät. "Viel Arbeit" erklärte sie, Steezer kannte das von seiner eigenen Arbeit.

      So fiel er aus allen Wolken, als sie ihm eines Tages erklärte, dass sie nach Mannheim zöge. "Damit da keine Unklarheiten aufkommen, ich ziehe mit einem Mann zusammen, bin also endgültig weg."

      Das Haus könne er behalten, sie wolle sich ja schließlich nicht mit der Hypothek belasten. Sie nahmen sich gemeinsam einen Anwalt, der alles in die Hand nahm. Jetzt gehörte ihm das Haus, die beiden Autos, der Anwalt war bezahlt. Der Rest des Barvermögens lag auf Evis Konto.

      Das Haus, das genau zwischen zwei Straßen an einen Berg gebaut war, die 3 Stockwerke schräg versetzt, lag praktischerweise so, dass sowohl das untere als auch das obere Stockwerk direkt an einer Straße lag.

      Das Haus war so gebaut, dass jedes Stockwerk einen großen Raum, drei kleinere Räume, eine Toilette, einen großen Raum mit Wasseranschluss hatte. Steezer und seine Familie hatten in den beiden unteren Stockwerken ihren Wohnbereich, im mittleren die Schlafräume, dahinter die Kellerräume mit der Heizung, im oberen Stockwerk lag eine Wohnung, die von einem älteren Ehepaar bewohnt war.

      Nachdem Evi gegangen war, hatten die Kinder ganz selbstverständlich im Mittelstockwerk den Elternschlafraum zu ihrem Gemeinschaftsraum umgewandelt. Sie hatten Steezer dabei geholfen die beiden Zimmer im unteren Stockwerk zu seinem Schlafzimmer und Arbeitszimmer umzuwandeln, benutzten aber noch immer den Wohnraum als Fernsehraum, außerdem ganz selbstverständlich die Küche.

      Steezer gefiel diese Aufteilung, denn so hatte er die Möglichkeit immer Gesellschaft zu haben, die ihn weit weg von seiner Arbeit brachte. Schließlich hatte sich im Lauf der Zeit die neue Gemeinschaft gebildet, die sogar sonntags gemeinsam kochte. Sie nannten diese Sonntage die italienischen Sonntage, weil das Essen, ganz wie in Südeuropa, nie vor 3 Uhr auf den Tisch kam.

      Als er an diesem Spätnachmittag nach Hause kam, saßen seine Söhne zusammen mit ihren Freundinnen und sahen eine Kriminalserie.

      "Ausgerechnet sowas ", dachte Steezer, dennoch setzte er sich dazu. Er wunderte sich immer wieder, dass in den Serien Miniteams im Alleingang die Fälle lösten, indem sie mit ungeahnter Genialität alle Fakten sofort richtig einordneten, alle Fakten selbst beschafften, die schließlich zu ungeahnter Lösung führten.

      Bei einer besonders unrealistischen Szene platzt das Lachen plötzlich aus ihm heraus. Seine Söhne sahen ihn nur an, als sei er ein Verrückter, aber eines der Mädchen meinte:" Für sie ist das wohl so eine Art Slapstick, wenn sie sehen, wie die so einen Fall lösen."

      "Naja", Steezer strich sich über das Kinn, "im Grunde ist das schon unsere Arbeit, aber vom Zeitablauf her und personal massig sehr gerafft und komprimiert dargestellt.

      Zudem war ich bisher nur selten in der Pathologie- die Ärzte würden sich bedanken, wenn wir Polizisten bei jeder Leiche persönlichen Bericht verlangen würden.

      Ebenso die Spurensicherer, die ja hochspezialisierte Kollegen aus allen möglichen Fachbereichen sind. Wenn einer von uns da umhertappen würde, bevor sie fertig sind, und dann auch noch irgendetwas Relevantes vor Ort hören wollte, die Kollegen würden uns einweisen lassen. Dafür gab es früher die Berichte in Ordnern, heute gibt es den Computer.

      Zudem ist zumeist der Wahrscheinlichste Täter auch der Richtige. Aber wir müssen zuerst einmal herausfinden wer der wahrscheinlichste ist. Dafür müssen wir dann die Fakten ausgraben, die vor Gericht standhalten."

      "Slapstick", überlegte er", so habe ich das noch nicht gesehen. Aber das Mädchen hat recht. Für mich ist vieles an diesen Filmen zum Lachen. ----Aber, warum eigentlich nicht lachen?"

      Er blieb weiterhin sitzen. Während sie den Krimi sahen, schmunzelte er fast die ganze Zeit über. Er verabschiedete sich an diesem Abend früh von den jungen Leuten und ging früh zu Bett.

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