Mord im Gewächshaus. Ann Bexhill
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Читать онлайн книгу Mord im Gewächshaus - Ann Bexhill страница 3
Schlagartig endete das Weinen. Frederick wandte sich mit seiner unergründlichen Miene an Mister Bronkers.
»Verzeihen sie ihr Sir. Mathilde ist durcheinander, Sir«, erklärte der Butler, »schließlich war sie es, die diese bedauerliche Affäre entdeckt hat. Sie ist wie immer in die Gemüsebeete gegangen, um Petersilie zu pflücken. Ein Spiegelei ohne Petersilie ist einfach nicht das richtige. Nur kulturlose Neureiche essen ihre Spiegeleier ohne Petersilie nicht wahr?«
»Wollen Sie etwa sagen«, fragte Mister Bronkers heftig schluckend, »dass eine richtige Leiche in den verdammten Kürbissen liegt?«
»Wenn Sie sich vielleicht selbst überzeugen, würden bevor die nötigen Schritte veranlasst werden müssen.«
»Oh Gott ogottogott das verzeiht sie mir nie!«, stöhnte Karl.
Seit dem Pollys beste Freundin Miss Eddowes jedes Mal den ersten Platz bei den Kürbissen bekam und sie nur zweite wurde, war es ihr Traum einmal zu triumphieren und diesmal hatte sie mit ihren Eccelstone Radstock Kürbissamen echte Chancen. Karl sah hemmungslose Menschen, schlimmer noch Polizisten, die mit schweren Stiefeln durch das Eccelstone Kürbisbeet stampften. Nein das würde seine bessere Hälfte ihm nie verzeihen können. Frederick trat zur Seite.
»Hier entlang Sir!«
Karl Bronkers, dem man nicht ohne jeden Grund Ähnlichkeit mit einem Walross nachsagte, folgte seinem Butler mit gesenktem Haupte. Warum hatte er sich überreden lassen London zu verlassen. Der Londoner Stadtteil Chelsea war doch gar nicht so übel. Polly war schuld Polly und ihre Vorliebe für das englische Country Haus, leben auf dem Land, gärtnern und er sollte sich gefälligst auch ein Hobby zulegen. Das hatte man nun davon. Leichen im Gewächshaus oder einen wahnsinnigen Butler mit einer eigenen Axt. Was davon war schlimmer? Diese Frage stellte sich ihm nicht mehr, nachdem ihm Frederick auf seinen Armen vom Gewächshaus in den Salon trug und das Dienstmädchen ihm Riechsalz unter die Nase hielt. Er schlug die Augenlider auf. Frederick stand mit dem Rücken zu ihm und erklärte sich gerade Mrs Bronkers.
»Zu zartbesaitet der Mann. Hat die Leiche gesehen und ist in Ohnmacht gegangen wie ein Schulmädchen beim Anblick eines Männerknies.«
2
Karl sah mit gerunzelten Augenbrauen immer noch im Morgenrock zu seinem Butler, der bestätigend nickte. Karl hielt die Sprechvorrichtung dieses verfluchten Telefons, das an der Wand, hing dichter an seinen Mund. Sein Ohr presste er fest gegen den Empfänger.
»Hallo hier Sir Bronkers 4555 Westgroove Park ... hallo ... hallo sind sie noch dran?«
»Polizeiwache Saint George. Ja, wer ist am Apparat?«
Einen Kilometer entfernt im schmucken winzigen Polizeicottage der Ortschaft St Marys hielt Constable Park den Telefonhörer, in der linken Hand und in der anderen eine Tasse mit dampfend heißem Tee, die ihm gerade die Hand verbrannte.
»Ja, ja, Sir Bronkers. Ja? Oh, guten Morgen, Chef was kann ich für sie tun? Brauchen sie jemanden der ihre Katze vom Baum, holt?«, fragte Constable Park.
Er fragte immer, denn sehr viel anderes gab es nie in St. George zu tun. Manchmal ein verirrtes Kind aber meistens waren es Katzen, die von irgendwo herunter geholt werden mussten.
In Bronkers Haus sah Karl fragend zu Frederick und flüsterte.
»Der Mann dieser Constable Park ist betrunken. Er faselt die ganze Zeit irgendetwas von Katzen und Bäumen!«
Frederick machte ein boshaftes und gleichzeitig erfreutes Gesicht, seine Handbewegung war eindeutig er führte ein unsichtbares Trinkgefäß an seinen Mund.
»Der Mann trinkt! Er hat ein Glas Bier lieber als eine Tasse Tee, sagen die Leute!«, meinte Frederick.
Der Constable am anderen Ende des Dorfes hatte ein starkes Rauschen und Knacken im Telefon. Es war als rede er mit jemand auf einem anderen Kontinent, nein noch bemitleidenswerter in von Revolution und Zarenmord geplagtem Russland. Park stellte sich ein verschneites russisches Dorf vor und eine lange sehr lange Schlange vor dem einzigen Telefonapparat der Post. Constable Park änderte seinen Ton zu einem dienstbeflissenen militärischen Sprechstil, den er sich von seinem Vorgesetzten abgeschaut hatte. Sir Bronkers war ein einflussreicher das heißt reicher Mann, der in den besten Klubs verkehrte, der mit dem Bürgermeister Karten spielte.
»Ja, Mister Bronkers also keine Katze, schade ich mag Katzen sehr gern. Ich rette Katzen sehr gerne aus einer Gefahr das können und werden die Leute ihnen bestätigen.«
Es war nie verkehrt seine Taten ins rechte Licht zu setzen, sagte seine Frau immer. Plötzlich wurde er misstrauisch, denn alle Menschen, die ihn anriefen, liebten schließlich Katzen und freuten sich, wenn er ihnen erzählte, dass er wieder eine von einem Baum gerettet hatte.
»Können sie, Katzen etwa nicht leiden?«
Der Anrufer, der sich als Mister Bronkers ausgab, versicherte er möge Katzen. Constable Park nickte zufrieden.
»Ah sehr gut man kann Menschen die Katzen nicht leiden können, einfach nicht über den Weg trauen, wissen Sie.«
Im Haus Bronkers redete nun zu, Fredericks tiefem Erstaunen der Hausherr über die ganz ungewöhnlich schöne Katze vom Vikar. Darüber das Whisky, so hieß die Katze des Vikars, die ungewöhnliche Eigenheit besaß von, allem möglichen schwer zu erkletternden Gegenständen gerettet werden zu wollen. Einen Baum, ein Dach, die Telegraphenmasten.
»Sehr löblich von ihnen, dass Sie Katzen mögen Mister Bronkers. Man kann Menschen, die Katzen nicht leiden können einfach nicht über den Weg trauen. Meine Rede Katzen und Hunde, wie es sich gehört auf dem Land, das werden die Leute Ihnen bestätigen.«
Der Constable grinste in den Telefonhörer, bis ihm einfiel, das ihn niemand sehen konnte.
»Was kann die Polizei für Sie tun, Sir?«
Park hielt den Hörer plötzlich von sich weg als hätte er sich verbrannt und hüpfte nach hinten. Er schluckte und sein rundes gutmütiges Gesicht war nun alles andere als freundlich. Abscheu vor dem Scherzbold lag in seinen braunen Rehaugen.
»Sie wissen, dass ein falsches Verbrechen zu Melden eine schwere Straftat ist? Ja Entschuldigen Sie, aber ich wollte dessen nur sicher sein, ich verstehe sie haben also eine Tote, mit was ... hallo ... hallo? Ja eine Leiche mit Kürbissen?«
Constable Park schüttelte den Kopf voller Abscheu, ein Sittenstrolch dieser Mann und da mochte er dreimal der Vetter des Bürgermeisters sein.
»Sie sagen mir also und somit der Polizei der Grafschaft East Sussex deren Wache Sie angerufen haben das die tote Person in ihrem Garten hat große Kürbisse? Wenn ich bitten darf, Sir das Telefonische ist keine komplizierte Mechanik sie müssen möglichst langsam und deutlich reden. Sie nuscheln!«
Constable Park hörte immer entsetzter zu, er verstand ganz deutlich die Worte, Tote, Mords Kürbisse Blondine das weitere ging im rauschen unter. Mit jedem weiteren Wort graute ihm mehr vor diesem Mann.
»In Ordnung, Sir.«
Ha von wegen Sir, dachte Parks, Bronkers war ein Sittenstrolch findet eine Tote und hat die morbide Angewohnheit auf ihre Brüste hinzuweisen, suspekte Person.