Paulo in Lissabon, New York und Südafrika (3). HaMuJu

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Paulo in Lissabon, New York und Südafrika (3) - HaMuJu

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fuhren wir mit der Nr. 28 hoch zum „Miradouro Graca“ und genossen die letzten Sonnenstrahlen. Ein Porto, ein Wasser - 3.50 Euro, na also, es ging doch!

      Als die Sonne weg war, wurde es kalt.

      Wir nahmen den Bus zum „Hotel Mundial“.

      Vierundzwanzigster August

      An diesem Tag stand der Parque das Nacoes auf dem Programm.

      Beim Frühstück lernten wir Leute aus Iserlohn kennen. Wir redeten kurz uns gingen dann. Erst holten wir Geld, dann kauften wir neue Tickets, anschließend fuhren wir mit der U-Bahn bis Alameda, wo wir zum Gare Oriente umstiegen. Schon der Bahnhof war eine Schau mit seinem futuristischen Dach. Wir gingen durch das Vasco-da-Gama-Einkaufszentrum in den Expo-Park. Am „Ozeanarium“ tranken wir den obligatorischen Cappuccino. Der Eintritt ins „Ozeanarium“ kostete 10.50 Euro pro Person, aber das musste sein! Der Hauptbestandteil war ein gigantisches Aquarium, das zweitgrößte der Welt.

      Sehr schön, die Fische in den riesigen Becken zu betrachten, aber da waren wir von Kapstadt ein bisschen verwöhnt. Es war nicht sehr voll, man konnte an der Kasse aber erahnen, was da manchmal los sein musste. Viele kleine Nebenaquarien und Außenanlagen rundeten die Sache ab. Insgesamt etwas überteuert, aber gut. Im Anschluss fuhren wir mit der Seilbahn ein horizontales Stück Richtung Vasco-da-Gama-Brücke. „Doppelmayr“ aus Österreich war der Hersteller der Seilbahn, ein wenig fühlte man sich an den Skiurlaub erinnert. Die Fahrt kostete 3.50 Euro und war damit sehr teuer. Wir stiegen vor dem Vasco-da-Gama-Turm aus und tranken Cappuccino. Wir saßen am Anfang der Rua da Pimenta, dem Beginn der „Fressmeile“. Langsam liefen wir dann durch den Jardim Garcia da Orta zurück. Dort hatte man versucht, Pflanzen aus den ehemaligen Kolonien anzubauen. Wir gingen unter den Flaggen der Teilnehmerländer der Expo 1998 her zum Einkaufszentrum. Es wehte ein erfrischender Wind - wenigstens ab und zu. Im Einkaufszentrum holte ich mir eine Süddeutsche und setzte mich mit einem Wasser einen Augenblick zum Lesen hin. Tina war shoppen. Hinterher gingen wir zum Bahnhof, nachdem Tina noch einen frischen O-Saft getrunken hatte. Mit der U-Bahn ging es zum Alameda und nach dem Umsteigen zur Praca Martim Moniz. Im Hotel wurde eine kurze Pause mit Toilette und Bett eingelegt, es war 16.30 h. Um 17.30 h zogen wir wieder los und gingen am Rossio ein Sandwich essen.

      Dann wieder zum Praca Martim Moniz und mit der Nr. 28 hoch zum „Miradouro Graca“. Toll in der Sonne! Vorher kauften wir im „Mini-Precio“ Wasser und Nüsse. Dann wurde in aller Ruhe Süddeutsche gelesen, mit Wasser und Porto zu erschwinglichen Preisen. Langsam wurde es dort oben voller, das war schon ein begehrter Platz in der Abendsonne. Um 20.00 h, kurz vor Sonnenuntergang, zahlten wir und gingen zurück zum Largo da Graca.

      Es wehte ein kalter Wind.

      Kurze Zeit später kam der Bus und wir fuhren zum Hotel.

      Fünfundzwanzigster August

      Dieser Tag war unser vorletzter.

      Um 8.00 h wurde gefrühstückt. Wir trafen wieder die Iserlohner, die fuhren kurze Zeit später zurück.

      An der Rezeption schauten wir ins Internet, ob am nächsten Tag unser Flug pünktlich wäre, dann zogen wir los. Oben, oberhalb der „Alfama“, stiegen wir aus der Nr. 28 und tranken am „Miradouro Santa Luzia“ Kaffee. Dieser Aussichtspunkt war nach Tinas Ansicht der schönste, der Tejoblick war natürlich auch klasse. Die nächste Straßenbahn war brechend voll und wir standen bis zum „Prazeres-Friedhof“. Auf dem Friedhof boten sich viele Schattengelegenheiten, die wir nutzten - “Pere Lachaise“ im Kleinen. Manche Gräber waren eingestürzt, wir waren ganz allein auf dem Friedhof.

      Wir verließen den Friedhof wieder und gingen ein Stück zurück Richtung Stadt. Im Cafe „Il Roma“ tranken wir etwas, wir wurden zweimal angebettelt. Dann nahmen wir die nächste Nr. 28 und fuhren bis zur Nationalversammlung. Wir stiegen aus und liefen bis zum „Miradouro Santa Catarina“. Tina meinte, der wäre bei Weitem nicht so schön, wie der Santa Luzia, klasse war der aber auch. Wir liefen ein Stück die Hauptstraße entlang und ließen uns vom „Elevador da Bica“ zum „Mercador de Ribeira“ runtertransportieren – toll! In der Markthalle war nicht mehr viel los, es war schon 13.30 h. Wir gingen am Cais do Sodre in die U-Bahn und fuhren bis Baixa Chiado. Dort gab es x Rolltreppen hoch bis zum Largo Chiado. Nachdem wir auf dem Platz ein Eis gegessen hatten, liefen wir die Rua Misericordia entlang bis zur Igreja Sao Roque. Die Kirche erschien von außen nicht sehr ansehnlich, von innen war sie aber überwältigend. Angeblich wurde im 17. Jahrhundert Gold aus Brasilien dort verbaut. Am Largo do Carmo tranken wir etwas. Unten am Rossio kaufte ich mir eine Süddeutsche und las sie im Hotel an. Kurze Pause mit Dusche, Toilette und Bett. Hinterher zum „Nicola“, weiterlesen. Tina ging in die Rua Augusta, Schuhe kaufen. Ich glaubte, sie hatte ein gutes Angebot erwischt. Wir holten Pullover und Jacke und fuhren hoch zur „Graca“. Zum letzten Male Wasser und Porto. Ich erählte der Bedienung, dass wir am nächsten Tag zurück nach Deutschland flögen und sagte:

      „Bis zum nächsten Jahr!“

      Tina fand das peinlich, die Bedienung wünschte uns eine gute Reise. Dann gingen wir in „Matas Snack Bar“ am Largo da Graca etwas essen. Ich bestellte „Porco Portugesa“, Tina „Dourada Grillhada“. Das schmeckte schon sehr gut, die Rechnung offenbarte aber mal wieder ein paar Sonderposten, die wir zwar bezahlten, aber so nicht bestellt hatten. Es blieb ein etwas fader Geschmack. Um 20.30 h fuhren wir zum Hotel.

      Ich hatte an der Haltestelle meinen Pullover angezogen.

      Das war unser letzter Abend in Lissabon.

      Sechsundzwanzigster August

      Ich machte wie jeden Morgen meine 100 Situps, duschte und rasierte mich. Um 8.00 h waren wir aufgestanden. An diesem Morgen ging die Sache etwas ruhiger an.

      Wir packten schon mal ein wenig. Wir wollten an diesem Morgen noch zum Flohmarkt an der Igreja Sao Vicente. Dieser Markt sollte der bedeutendste in ganz Lissabon sein. Um 10.00 h zogen wir los. Die Koffer gaben wir an der Rezeption zur Aufbewahrung ab. Die Rechnung war okay, wies aber einen viel zu hohen Betrag für das Telefonieren aus - hinzu kamen noch Handykosten! Diesmal kauften wir Fahrscheine in der Straßenbahn. An der Rua Sao Vicente stiegen wir aus.

      Direkt hinter der Kirche begann der Flohmarkt. Es wurde der übliche Krempel verkauft. Ich wollte zuerst eine alte Azulejo kaufen, ließ das aber dann wieder. Plötzlich musste ich unheimlich dringend zum Klo und schaffte es gerade noch bis zu einem Cafe.

      Von dort liefen wir zum „Miradouro Santa Luzia“, ein letztes Mal der herrliche Blick. Wir nahmen dann die Linie 12 zur Praca da Figueira. Im Hotel kurz zur Toilette, dann zur Praca Martim Moniz. Der Baulärm und die ganzen Leute nervten aber sehr. Nach einem kleinen Kaffee beschlossen wir, zum Flughafen zu fahren. Wir holten unsere Koffer, liefen zum Rossio und stiegen in den sofort kommenden Bus Nr .91. Ein letzter Blick auf den Rossio, dann waren wir weg. Wir drückten uns ein bisschen herum, saßen auf dem Flugplatz, tranken etwas. Um 19.00 h ging es mit einer Fokker 100 zurück nach Düsseldorf, wo wir als wahrscheinlich letzte Maschine um 23.00 h landeten.

      Unsere kleine Lissabon-Exkursion war beendet. Wir fuhren mit einem Taxi nach Hause.

      Das erste, was am nächsten Morgen auffiel war, dass dort, wo vorher Launs große Birke gestanden hatte, eine gewaltige Lücke klaffte. Ich setzte mich auf die Terrasse und dachte nach. So ein Kurzurlaub war doch etwas schönes, man war weit weg und doch schnell wieder zu Hause. Im Verhältnis waren Kurzurlaube natürlich teure Angelegenheiten. In Siegen hätte ich mir damals so etwas nie leisten können, von den teuren Hotels ganz zu schweigen. Ich legte mich auf die Couch und geriet ins Träumen, mir erschien mit einem Mal Peter Harbacher im Traum, er Wasserbaustudent und Kommilitone von mir gewesen.

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