Lover gesucht. Desirée Marten

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in keiner Weise.

      Rund um die Uhr hieß es nun nicht nur Alltagsarbeit, sondern auch noch Stallarbeit und mein Pferd gründlich auszubilden. Somit blieb mir wenig Zeit, darüber nachzudenken, warum Peter sich unverändert abweisend verhielt.

      Gestärkt durch die Tätigkeiten, die mir absolut Spaß bereiteten und die viele frische Luft, startete ich einen erneuten Versuch, mit Peter zu reden.

      „Bist du zufrieden mit unserer Ehe?“, fragte ich ihn ohne Umschweife. Er zog die Augenbrauen zusammen. „Das liegt nicht nur an mir, dass es nicht mehr klappt.“

      Er beklagte abermals mangelnde Sauberkeit im Haus und im Garten und kein Interesse an seiner Arbeit.

      Alles alte Kamellen, die wieder aufgetischt wurden, ohne den eigentlichen Grund zu verraten, warum er sich so abweisend verhielt.

      „Weißt du Peter, ich kann so echt nicht mehr weiterleben, ohne Zärtlichkeit und Anerkennung. Immerhin bin ich noch keine alte Frau. Ich habe Bedürfnisse, die gestillt werden wollen. Ich werde sonst krank — richtig krank!“ Ich verstand die Leute nicht, die behaupteten, es seien immer nur die Männer, die Sex wollten. Ich fühlte mich nach so langer Enthaltsamkeit nur noch als halbe Frau. Meine Gedanken kreisten ständig um das Thema Sex. Ich glaubte davon besessen zu sein, so heftig äußerte sich das Verlangen danach.

      „Ich kann das nicht mehr“, sagte er und blickte auf seine Schuhe.

      „Dann erkläre mir bitte, warum!“

      Peter sah mich niedergeschlagen an, stand auf und verließ das Wohnzimmer. Verzweifelt flogen meine Gedanken in eine andere Richtung: Wie sollte ich als verheiratete Frau einen Mann finden, der mir so gefiel, dass ich mit ihm Sex haben konnte und er keine Besitzansprüche stellte?

      Viele Paare in unserem Bekanntenkreis trennten sich gerade, lebten getrennt oder geschieden. Ich führte Diskussionen mit ihnen, über die Ehe, die wohl nur funktionierte, wenn beide Partner ihre Rollen perfekt spielten. Die Erwartungshaltung der Partner zeigte sich als extrem hoch. Das Miteinander verkümmerte und das Nebeneinander blühte auf. Sich um das Wissen zu bemühen, was den Partner glücklich machte und Opfer zu bringen, war anscheinend out. Keiner zeigte Bereitschaft auf etwas zu verzichten, wollte sich selbst verwirklichen und alles was störte wurde beseitigt. Oft störten die Partner und Ehen zerbrachen. Ich erkannte, dass viele Paare die gleichen Probleme quälten wie uns. Männer fühlten sich vernachlässigt, ihre Arbeit nicht genug anerkannt, obwohl sie für die Familie bis zum Umfallen schufteten. Frauen fühlten sich benutzt, sie erhielten keine Anerkennung und Unterstützung im Haushalt und bei der Kindererziehung. Jeder fühlte sich unverstanden und flüchtete.

      Ich strengte mich ein weiteres Mal an, Peters Wünsche zu erfüllen und verstärkt zu putzen und Ordnung zu halten, aber meine kleinen Hexen machten es mir nicht leicht. Wenn ich morgens alles schön sauber hatte, sah es bis abends wieder schmutzig und unordentlich aus.

      Ich wünschte mir innig einen Verlag zu finden, in der Hoffnung, wenigstens Anerkennung von Peter dafür zu erhalten. Falls ich keinen finden würde, wollte ich meinen Comic im Eigenverlag drucken lassen, das stellte heutzutage ja kein Problem mehr dar.

      Als ich Peter darauf ansprach, reagierte er geschockt, was das kosten würde. Ich sagte ihm, dass ich es auf jeden Fall tun würde und wenn ich dafür einen Kredit aufnehmen musste.

      Er meinte nur, dass ich einen Knall hätte und dass es genug Autoren gab, die sich komplett verschuldet hatten und nie mehr ihre Ausgaben rein bekommen hatten.

      Warum war alles was ich tat unwichtig und seine Angelegenheiten so schwerwiegend?

      Ich sprach mit anderen Leuten über meine Comic-Idee und lernte so einen Grafiker und einen Fotografen kennen, die mir beide helfen wollten. Jeder andere hatte mehr Interesse an mir, als mein eigener Mann — das schmerzte.

      Trotz all des Kummers konnte ich mich noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, mich von ihm zu trennen. Die finanzielle Abhängigkeit hielt mich davon ab. Ich liebte das Haus und den Garten. Die Hobbys der Mädchen, mein jährlicher Urlaub und das Pferd kosteten viel Geld.

      Birgit, Ende dreißig, rotblond, fetzige Kurzhaarfrisur, schlank, knallrote Lippen, trug immer schicke, figurbetonende Kleidung. Sie achtete sehr auf ihr Äußeres und drängte mich zu einigen Veränderungen. Sie blondierte mir die Haare, begleitete mich beim Shoppen und schminkte mich dezent. Ich bemühte mich seit einem halben Jahr, meinen fraulichen Körper durch Joggen und Liegestützen zu straffen. Immerhin gelangen mir schon dreimal fünfzehn Frauenliegestützen (die kniend ausgeführt wurden), aber der Speckbauch wollte einfach nicht verschwinden, egal, wie ich mich abmühte.

      Ich merkte an meinem Umfeld, dass ich doch noch attraktiv sein musste, denn die Männer schenkten mir sehnsüchtige und anerkennende Blicke. Ich genoss das in vollen Zügen. Mit wachsendem Selbstbewusstsein stieg auch meine Ausstrahlung.

      Vielleicht war ich doch nicht so eklig, unattraktiv, unförmig, launisch, schlampig und unfähig die Kinder zu erziehen … Das hatte Peter zwar nie ausgesprochen, aber so interpretierte ich seine Ablehnung.

      Ich nahm mir abermals vor, mich nicht unterkriegen zu lassen, das Leben zu genießen, indem ich verstärkt Dinge tat, die mir Freude bereiteten. Mein Selbstwertgefühl musste ständig motiviert werden, um die lauernden Depressionen zu unterdrücken.

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