Die Tore der Atlanter 2. Buch. Büsken
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Читать онлайн книгу Die Tore der Atlanter 2. Buch - Büsken страница 13
»Vielleicht könnte Maria einen Vanillepudding für dich machen.« Er stellte ihn sich vor, sodass Lana in etwa wusste, was er meinte. Jessika folgte ihrer lautlosen Unterhaltung mehr angespannt als gespannt.
»Es wäre wirklich nett, wenn ihr mich an eurer Unterhaltung teilhaben lasst.« »Entschuldige, ich habe Lana vorgeschlagen, unseren Vanillepudding zu probieren.« Zu Lana sagte er laut, »ich zeige dir, wo unser Porzellan steht.« Er nahm eine Tasse und füllte sie mit heißem Wasser. Lana sagte nichts. Als er die Tasse vor sie hinstellte, nahm sie einen Würfel und ließ ihn in die Tasse fallen. Die Flüssigkeit verwandelte sich in einen Brei. Er gab ihr einen kleinen Löffel und wusste nicht, ob es Lana was ausmachte, wenn man ihr beim Essen zuschaute? Deshalb gab er Jessika ein Zeichen, worauf diese Maria half, den Tisch zu decken. Maria trug das Essen auf.
»Lana, was hältst du davon, wenn wir dir nachher unsere Stadt zeigen?« »Ja, ich freue mich.« Lustlos aß sie ihren Brei. »Lässt du mich mal probieren?« fragte er. Sie hielt ihm ihren Löffel hin. Fasst geruchlos, ähnlich schmeckte es.
»Da gefällt mir das Essen von Cyro aber besser.«
»Mir auch«, sagte Lana.
»Warum springst du zum Essen nicht zum Stützpunkt?«
»Das könnte ich machen. Was die „Reinen“ essen, vertrage ich auch.«
»Mit „Reine“ meinst du Cyro?«
»Ja.« Um Jessika nicht das Gefühl zu geben, dass sich jetzt alles nur um Lana drehte, setzte er sich zu ihr und küsste sie. »Du liebst Jessika«? fragte Lana.
»Ja, sieht man das denn nicht?«
»Jessika ist nicht froh darüber, dass ich hier bin.«
»Meinst du wirklich«? fragte er laut. Jessika schaute fragend. »Stimmt es, dass du nicht froh darüber bist, dass Lana hier ist?«
»Wer sagt das?«
»Lana. Ich kann dich ja verstehen«, sagte er zu ihr, »du bekommst immer nur die Hälfte mit.« Zu Lana sagte er,
»Jessika möchte mithören, wenn wir uns etwas zu sagen haben, das Gleiche gilt für Großvater und Maria.«
»Wenn du es so willst.«
»Dann wäre ja alles geklärt und wir können fahren.« Lana mit neutralem Aussehen, stiegen sie in der Stadt aus dem Auto. So viele Fußgänger und lärmende Kinder. Immer wieder blieb sie stehen. »Kommt, wir gehen Eis essen, das wird dir auch schmecken«, sagte er zu Lana. Erwartungsvoll folgte sie ihnen. Er bestellte zwei Fruchtbecher und zwei Bällchen Vanilleeis. Lana sah ihnen zu, wie sie das Eis aßen. Erst roch sie an ihr Eis und steckte sich dann einen Löffel voll in den Mund.
»Das schmeckt mir, wieso hat euer Eis eine andere Farbe?«
»Das ist aus Früchten, dessen Farbe das Eis dann annimmt.«
»Darf ich von eurem Eis probieren?«
»Ja, nimm nur, was du willst.« Nacheinander probierte sie die Vielfalt der Geschmacksrichtungen.
»Das wird mir fehlen, wenn ich wieder zurück muss.«
»Ich könnte dir ab und zu Eis rüberbringen, wenn du es willst.«
»Ich glaube nicht, dass das meine Mutter erlaubt.«
»Sei nicht traurig, du bist ja gerade erst hier.« Sie nahmen sie zwischen sich und gingen in den Stadtpark.
»Schaut mal das Mädchen«, sagte Lana. Sie wussten nicht, was sie meinte. »Dort auf der Bank mit ihrer Mutter.« Jetzt sahen sie, wen sie meinte.
»Das Mädchen ist krank und muss bald sterben.« Kristian dachte an seine erweckten Heilungskräfte und schaute sich das Mädchen noch genauer an. Um ihren Körper sah er einen Strahlenkranz, der ihren Konturen folgte. Den Tod sah er nicht. Lana bemerkte seine Bemühungen.
»Sieh genauer hin, die Strahlen die du siehst, hängen nach unten.« Bewusst hatte er noch nie Strahlen an einem Menschen wahrgenommen. Er schaute auf Jessika, die plötzlich auch von einem Strahlenkranz umgeben war. Ihre Strahlen hingegen hingen nicht herab. Ihm fiel ein, dass er schon von den Strahlen gelesen hatte, man nannte sie Aura. Anscheinend hatte Eurone auch sein Gedächtnis erweckt.
Ein Zeitungsartikel erschien vor seinen Augen. Bei der Aura sprach man von der Gesundheitsaura mit den Gesundheitsstrahlen. Diese gaben Auskunft über den Gesundheitszustand. Bei dem Mädchen hingen die Gesundheitsstrahlen herab. Es musste ihr sehr schlecht gehen. »Kommt, wir wollen nicht stören«, sagte er und versuchte, Lana wegzuziehen. »Aber ich kann helfen«, protestierte sie.
»Du meinst sie heilen?« Sie fielen schon auf, die Mutter schaute zu ihnen herüber. »Kommt, wir gehen zu ihr. Entschuldigung, wir wissen um euer Leid.« Das Mädchen hatte eine Mütze auf, kein Haar war zu sehen. Sie war vielleicht zehn Jahre alt. »Mama meint, ich sollte noch einmal die Sonnenstrahlen spüren. Ich werde bald sterben.« Die Mutter schluchzte. Zu dem Mädchen sagte Kristian, »wenn du so genau über deine Krankheit Bescheid weist, dann hast du sicher nichts dagegen, wenn Lana versucht, dir zu helfen?«
Die Mutter schaute auf. Zu viele Hoffnungen waren zerschlagen worden. Der Tod ihrer Tochter war eine unabwendbare Tatsache. »Wie wollt ihr meiner Tochter helfen?«
»Lana sagt, sie hat heilende Kräfte, die eurer Tochter helfen können.«
Die Mutter schaute Lana an. Was soll's dachte sie, schaden konnte sie ihrer Tochter nicht mehr zufügen. Die Mutter nickte. »Wir haben eine Bitte, sie dürfen keinem von uns erzählen. Können sie das versprechen, auch im Namen ihrer Tochter?« Ein Nicken war die Antwort. Er gab Lana ein Zeichen, die sich darauf hinter das Mädchen stellte. Zum Glück war der Park nicht gut besucht. Lana legte ihre Hände beidseitig an den Kopf des Mädchens und schloss ihre Augen.
Jessika und er schauten sich an. Falls sie etwas Spektakuläres erwartet hatten, so wurden sie enttäuscht. Anscheinend erging es der Mutter ähnlich. Lana trat hinter der Bank hervor. »Ich muss es noch einmal machen, morgen?«
Er übersetzte. Die Mutter nickte. »Wir kommen morgen um die gleiche Zeit wieder.« Als sie außer Hörweite waren, fragte er Lana, »was hast du gemacht?«
»Ich habe den Heilungsprozess eingeleitet und die Lebenskraft gesteigert. Morgen kann ich sie endgültig heilen.«
»Du scheinst dir deiner Sache sehr sicher zu sein. Nach den Worten von Eurone sollte ich so etwas auch können«, sagte er.
»Du wirst es können«, sagte Lana.