Sky-Troopers 3 - Piraten!. Michael Schenk
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„Wenn Sie gestatten, verehrter Colonel“, meldete sich Captain Wang zu Wort, „dann möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass das Hospitalschiff D.S. Henry Dunant schnellstens zu uns stoßen wird. Sky-Command Arcturus übermittelte mir eine entsprechende Information.“
„Das ist eine gute Nachricht, Captain Wang, und meinen Dank dafür.“ Carruthers deutete eine leichte Verbeugung zu dem Schiffskommandanten an. „Nun, Herrschaften, was Neuwstat angeht, so wissen wir nichts über spezifische Gefahrenquellen. Wir haben keine Informationen über gelagerte Treibstoffe oder Gefahrgüter. Rechnen Sie also mit ein paar unangenehmen Überraschungen, falls uns keine aktuellen Informationen zukommen. Captain, Sie wollten noch etwas sagen?“
Wang erhob sich und trat neben den Colonel. „Sobald die Trafalgar aus dem Nullzeit-Sturz kommt, beginnt das Abbremsmanöver. Wie Sie alle wissen, benötigen wir knapp acht Stunden, um in den Orbit über Neijmark zu gehen. Während dieser Zeit werden wir alle Scanner und die astronomischen Fernrohre des Schiffes einsetzen, um uns ein aktuelles Bild von der Lage auf dem Planeten zu verschaffen. Bisherige Kontaktversuche über Krachfunk sind leider gescheitert, so dass ich nicht damit rechne, einen Lagebericht von den Siedlern zu erhalten. Alle Daten, die wir sammeln, werden in aktuelle Lagen umgewandelt und über das Sky-Command der Trafalgar auf Ihren taktischen Displays synchronisiert. Selbstverständlich werden ich und mein Flight-Command Sie und Ihre Trooper nach Kräften unterstützen. Nun, ich denke, Colonel Carruthers wird jetzt noch ein paar Worte zur Vorbereitung an Sie richten.“ Wang deutete ebenfalls eine leichte Verbeugung an und setzte sich wieder.
Fred Carruthers räusperte sich. „Sie haben die Satellitenaufnahmen der Stadt gesehen. So, wie sie vor zwei Jahren ausgesehen hat. Nehmen Sie die Aufnahmen als Anhalt, aber keinesfalls als Gegebenheit. Die Stadt ist in der Zwischenzeit gewachsen und hat sich wahrscheinlich deutlich verändert. Ich bin überzeugt, dass Captain Wangs Unterstützung für uns sehr hilfreich, wenn nicht gar entscheidend, sein wird.“ Der Colonel schaltete das Hologramm aus und ließ die Raumbeleuchtung auf normale Werte setzen. „Wir haben noch knapp sieben Stunden, bis die Trafalgar in den Nullzeit-Sturz gehen kann. Die kommenden fünf Stunden wird die gesamte erforderliche Ausrüstung überprüft. Das fünfte Regiment ist für den Bereich Brandschutz zuständig, das sechste für medizinische Versorgung und das siebente für Bergung und Betreuung. Natürlich werden die Regimenter nicht geschlossen eingesetzt. Je nach Situation werden wir Kompanien und Züge der verschiedenen Einsatzgebiete miteinander kombinieren. Wenn es die Lage erfordert, werden sie schnell reagieren und eventuell ihr Einsatzspektrum ändern müssen. Aber deswegen haben unsere Trooper ja auch eine gute Ausbildung in allen Gebieten erhalten. Da die Fünfte speziell für die Brandbekämpfung eingesetzt wird, noch ein paar Hinweise: Wir wissen nichts über die Wasserversorgung der Stadt. Es gibt also keine Daten über Wasserleitungen oder Hydrantennetz oder die Kanalisation. Es gibt einen Fluss und mehrere kleine Seen oder Teiche innerhalb des Stadtgebietes, wir werden aber für den Notfall auch das Brunnenbohrgerät mitnehmen. Richten Sie sich für die großen Löschpumpen auf lange Förderstrecken ein, ansonsten werden wir hoffentlich mit den tragbaren Impulslöschkanonen klarkommen. Colonel Kling, ein paar Worte zur medizinischen Erstversorgung durch Ihre sechste Cav?“
„Gern.“ Die zierliche Frau trat erneut an das Podium. „Erinnern Sie sich an die Worte von Colonel Carruthers. Wir werden es mit Crush-Syndrom, schwersten Verbrennungen, Amputations- und Splitterverletzungen zu tun bekommen. In Wunden eingedrungene Glasscherben, Steinchen und Holzsplitter sind auf Ihren Helm-Scannern nur schwer erkennbar. Begnügen Sie sich nie mit oberflächlichen Untersuchungen, sondern setzen Sie die medizinischen Scanner und die empfindlichste Gerätereinstellung ein. Wir werden eine Menge Medikamente und Massen an Null-Blut brauchen. Eine kurze Ergänzung zu Carruthers Ausführungen. Auch die Standorte der notfallmedizinischen Einrichtungen von Neuwstat und die der Apotheken sind uns unbekannt. Denken Sie daran, dass uns Apotheken in zweierlei Hinsicht interessieren: Sie können unsere Vorräte ergänzen, sind im Brandfall aber extrem gefährlich. Wenn sie brennen, weiß man nie, was für eine Chemikalien-Mixtur durch den Abbrand der gelagerten Medikamente entsteht.“
„Colonel Benkov?“
Der russischstämmige Marsianer mit dem dichten Vollbart trat neben die anderen. „Hm, ja. Für die Siebente sind Bergung und Betreuung vorgesehen. Ich brauche jetzt nicht an die Vorgehensweise zur Bergung verschütteter Personen einzugehen. Da wir es mit nur wenigen massiven Bauten und stattdessen mit Holzgebäuden zu tun bekommen, werden wir nur wenig schweres Bohr- und Aufbrechgerät benötigen. Was ich hier betonen will, das ist das Problem, dass man auf Neijmark keine Implants kennt. Das heißt, man kennt sie natürlich schon, aber die Leute hier haben sie sich entfernen oder gar nicht erst implantieren lassen. Eine Ortung über die Geräte ist also nicht möglich. Ebenso wenig eine Identifikation. Wir müssen schnellstens eine Verbindung zur Datenbank der Siedlung herstellen, um eine Liste der Bewohner zu erhalten. Jede geborgene Person, ob lebend oder tot, muss sofort identifiziert und registriert werden. Familienangehörige, Verwandte oder Freunde sollen schnellsten erfahren, wie es um die Betroffenen steht. Ermahnen Sie Ihre Trooper, dabei behutsam vorzugehen. Vermutlich stehen alle Siedler auf dieser Welt unter Schock. Hm, ja, äh, das wäre es fürs Erste.“
Fred Carruthers dankte und übernahm wieder das Wort. „Alle Regimentsoffiziere und Unteroffiziere erhalten die Listen mit den erforderlichen Ausrüstungen und wo diese zu finden sind auf ihre Mini-Comps. Es gibt fast vierhundert Frachträume und Lager auf diesem Schiff. Wo was zu finden ist, erfahren Sie mit Hilfe der Listen auf Ihren Mini-Comps. Überprüfen Sie die Inhalte der Container und Lastmodule. Was nicht unzweifelhaft einsatzbereit ist, fliegt raus. Wir können auf Neijmark keine Zeit mit Fehlersuchen verschwenden. Die Wartungsteams werden in dieser Zeit die Fast Landing Vehicles startbereit machen und auf die Beladung vorbereiten. Danach haben alle vier Stunden Ruhezeit. Das bedeutet, Herrschaften, dass Sie alle, und jeder einzelne Trooper, für diese Zeit in einen leichten Hypnoseschlaf gehen. Ich will jeden Einzelnen ausgeruht und topfit, wenn es zur Sache geht. Von den verbleibenden sieben Stunden, bis wir in den Orbit einschwenken, werden fünf Stunden veranschlagt, um die Ausrüstung in die FLVs zu laden und die persönliche Ausrüstung anzulegen. Es gibt hier genug Gabelstapler und Lastenkarren, so dass sich das in der Zeit schaffen lässt. Ihre Kompanieoffiziere haben darauf zu achten, dass genug Energiepacks als Reserve für die Kampfanzüge mitgenommen werden. Spätestens eine Stunde vor Erreichen der Parkposition will ich Sitzbereitschaft von jeder Kompanie erhalten. Bis zu diesem Zeitpunkt werden unsere Daten aktuell und synchronisiert sein. Ihre taktischen Befehle erhalten Sie über die Mini-Comps. Es wird kein weiteres Briefing geben.“
Colonel Carruthers ließ die Worte kurz einwirken. „Gibt es Fragen?“
Es gab keine. Mehr Informationen zum Einsatzgebiet waren noch nicht verfügbar und jeder wusste, worauf es bei den Vorbereitungen ankam.
Carruthers nickte unmerklich. „Schön, Herrschaften. Packen wir es an und erledigen wir unseren Job. Retten wir so viele Leben, wie es nur irgend möglich ist.“
Kapitel 3
Shuttle Bonnie Blue Charles, im Rettungseinsatz auf Neijmark,
an der Stadtgrenze zu Neuwstat.
Margret de Leuuw brannten die Augen. Vor Trauer um das Geschehene, aus Verzweiflung über das Wenige, was sie tun konnte, und weil der Wind den Rauch der vielen Brände bis zum Behelfslandeplatz der Raumpendler trieb. Auf dem eigentlichen Landefeld lagen die Trümmer von drei der fünf Shuttles der Kolonie. Ein großes