Sky-Troopers. Michael Schenk

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Sky-Troopers - Michael Schenk Sky-Troopers

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Major, Sir“, war die ruhige Stimme des Master-Sergeants zu hören. „Ist notiert.“

      „Nun, Ladies und Gentlemen, an den Zähnen können Sie erkennen, dass die Eingeborenen Fleischfresser sind. Dabei spreche ich von echtem Fleisch und nicht dem Soja-Zeug, das man uns als Steak vorsetzt.“ Ein paar gedämpfte Lacher waren zu hören. „Heute sind sie zu Allesfressern geworden, denn wir wissen, dass sie Ackerbau betreiben. Interessanterweise sind es Eier legende Säugetiere. Sie legen Eier, brüten sie aus und stecken die Jungen dann in eine verborgene Bruttasche am Unterleib, wo sie auch gesäugt werden. Man hat bei der Untersuchung eines toten Weibchens die entsprechenden … äh … Zitzen entdeckt. Die Eingeborenen selbst nennen sich ,Hanari‘. Das ist aber so ziemlich das Einzige, was wir von ihrer Sprache wissen.“

      „Wir wollen ja ohnehin kein Schwätzchen mit ihnen halten“, warf ein Trooper ein.

      Diesmal lächelte der Major trotz der Unterbrechung. „Richtig, dazu wird uns die Zeit fehlen. Dieser Einsatz muss in der besten Tradition der Sky-Cavalry ablaufen: wie der Blitz runter, knallhart zuschlagen und wieder schnell verschwinden. Wenn unser Job beendet ist, sind die Fleischsammler dran.“

      Die Projektion wechselte mehrfach und zeigte den Planeten aus verschiedenen Höhen.

      „Es gibt eine Handvoll Städte und eine Vielzahl von Siedlungen, die alle ungefähr dem Mittelalter der menschlichen Kultur entsprechen – dem frühen Mittelalter. Für diejenigen, die sich in der Geschichte nicht so gut auskennen: Die Eingeborenen beherrschen die Anfänge des Schmiedehandwerks. Sie sind in zahlreiche Gruppen zersplittert. Eine einheitliche Organisation existiert nicht. Insgesamt leben so ungefähr zwölf Millionen Eingeborene auf dem Hauptkontinent. Die beiden anderen wurden nicht besiedelt. Das Beobachter-Team hat einige Kämpfe der Hanari aufgezeichnet. Ihre Krieger tragen eine Art Harnisch, der den Oberkörper rundum schützt, sowie Armschienen – dazu Helme und ziemlich große Metallschilde.“

      Ein Trooper hob die Hand und der Major nickte ihm zu. „Sir, wie effektiv sind ihre Waffen?“

      „Sie benutzen Spieße und eine Art Schwert. Fernwaffen, selbst Pfeil und Bogen, scheinen ihnen unbekannt zu sein. Ihre Waffen sind nicht in der Lage, die Körperpanzer unserer Kampfanzüge zu durchdringen. Selbst die Auftreffwucht wird wohl durch die Pneumo-Federung weitestgehend abgedämpft.“

      „Schön zu wissen“, fügte ein Sergeant hinzu. „Auch wenn es kein Trooper eingestehen wird, Sir: Unsere Leute fühlen sich mit den Blaupuls-Dingern ein wenig … äh … nackt.“

      Der Major sah zu der zuvor gescholtenen June Galley hinüber. „Corporal Galley, was ist Ihre Meinung?“

      „Ich kann mich an dieses Blaupuls-Zeug nicht gewöhnen, Sir“, antwortete sie ohne Zögern. „Schön, der Schuss fühlt sich so ähnlich an wie bei Hochrasanz-Geschossen, aber im Grunde ist das doch nur ein blauer Lichtpfeil, den wir da abschießen, Sir.“

      „Ich kann Ihnen allen versichern, dass die Energiegeschosse, die wir als Blaupuls bezeichnen, außerordentlich effektiv auf die Eingeborenen wirken. Schon ein Streifschuss reicht aus, um das Nervensystem der Wesen auszuschalten.“ Der Offizier schien die Anwesenden durchdringend anzusehen. „Sie wissen, Ladies und Gentlemen, worauf es ankommt und der Einsatz der Hochrasanz-Munition ist strikt untersagt. Nur die Offiziere erhalten zusätzlich Magazine mit der Standard-Munition. Auf Roald-37-S gibt es nämlich eine ganze Menge von Lebewesen und dazu gehören auch ein paar beeindruckend große Räuber.“ Der Major zwinkerte zur Steuerung hinüber und eine schnelle Folge von Projektionen lief ab. „Einzelheiten hierzu können Sie den verfügbaren Dateien entnehmen. Beruhigen sollte Sie aber vor allem, dass auf dem Planeten keine bedrohlichen Krankheitserreger festgestellt wurden. Während der letzten Tage hat jeder von Ihnen mehrere Injektionen mit dem Standard-Antibiotikum erhalten, Sie sind also entsprechend geschützt.“

      Master-Sergeant Mario Basari hob die Hand. „Vielleicht noch ein Wort zum Einsatzablauf, Sir?“

      „Sicher, Master-Sergeant. Der grobe Einsatzplan ist Ihnen allen bekannt. Nach dem Einschwenken der Träger in den Orbit werden sofort die Jagdbomber starten. Sie werfen Gas-Aerosolbomben über den Zielgebieten ab. Das Kampfgas wird praktisch alle Hanari ausschalten, aber es könnte Eingeborene geben, die durch Zufall geschützt waren. Gut abgedichtete Räume könnten das bewirken oder aber starke Winde beeinträchtigen die Konzentration des Gases. Damit müssen wir rechnen, da wir die Konzentration und Wirksamkeit des Gas-Aerosols nicht heraufsetzen können. Es soll seine Wirkung verloren haben, wenn die Sky-Cav auf dem Boden aufsetzt. Sie, Ladies und Gentlemen, werden von den Landungsbooten rund zwanzig Minuten nach dem Luftangriff abgesetzt. Jeder Kampftruppe wird ein bestimmtes Zielgebiet zugewiesen. Ihre Aufgabe ist es sicherzustellen, dass es keinerlei Widerstand mehr geben wird. Notgedrungen wird sich jede Einsatzgruppe um mehrere Ziele kümmern müssen. Dazu haben Sie nur drei Tage Zeit.“

      „Drei Tage sind erbärmlich wenig – bei allem Respekt, Sir“, warf ein anderer Kanonier ein.

      „Mehr Zeit haben wir nicht. Wir müssen vom Minimum der verfügbaren Zeit ausgehen. Aber Sie sind die Sky-Cav, Ladies und Gentlemen, und Sie werden das auch schaffen.“ Der Major überlegte kurz. „Für jede Einsatzgruppe wird es ein eigenes Briefing für den unmittelbaren Einsatz geben. Sollten neue Informationen verfügbar sein, werden diese dabei berücksichtigt. Gibt es noch Fragen?“

      Es gab noch eine ganze Reihe von Fragen. Immerhin war es die erste Invasion, die die Menschheit auf einer fremden Welt und gegen eine außerirdische Intelligenz durchführen würde.

      Kapitel 7

       Hanari-Siedlung Grünwasser

      Barek 17 Grünwasser war wenigstens ebenso gespannt auf die Reaktion der Dorfbewohner wie der große Bilderwerfer Fallet. Nie zuvor hatte man in der Siedlung ein Sternenmärchen gesehen und die Wenigsten konnten sich darunter etwas vorstellen. Die meisten Hanari gingen wohl zur Kuppel, weil das Werfen von Bildereignissen stets eine willkommene Abwechslung vom dörflichen Einerlei darstellte.

      Diesmal wurden die hübsche Enala und Barek nicht von Mark begleitet. Bareks Rivalen ging es dabei wohl um das Prinzip, da er sich entschieden gegen solch unsinnige Bilder ausgesprochen hatte. Als Enala hingegen ihre Neugierde zeigte, war es für den Aufschneider zu spät, um noch einzulenken ohne sein Gesicht zu verlieren. Barek empfand darüber eine tiefe Genugtuung, denn während er und Enala Seite an Seite das Sternenmärchen erlebten, würde Mark wohl voller Wut in ein Holz beißen, um sich abzureagieren.

      Es waren nicht so viele Zuschauer wie bei dem zuvor gezeigten Heldenepos des großen Haldar – mochten die Wolken ihm gewogen sein –, aber die meisten waren gekommen. Bevor der große Fallet begann, erklärte er vorsichtshalber, wie beliebt diese Bilder in den großen Städten seien. Auch wenn er als Bilderwerfer ein überragendes Ansehen genoss, so schien er doch unsicher, ob sein Ruf nicht unter dem Gezeigten leiden würde.

      Vor den Augen der Dorfbewohner entwickelte sich eine einfache Geschichte: Ein Jungmann und ein Jungweib lebten in einem abgeschiedenen Dorf und sorgten sich um die Früchte ihres Feldes. Als das hübsche Jungweib die Nachtwache hielt – ein völliger Unsinn, da dies den Männern vorbehalten war – fiel ein Sternenschweif vom Himmel. Ihm entstieg jene rote Kreatur, die Barek schon auf dem Acker gesehen hatte. So war er auf den Schrecken vorbereitet, den dieser Anblick bei den übrigen Zuschauern hervorrief.

      Drei oder vier sprangen von ihren Liegen und rannten zu der geschlossenen Tür, kratzten panisch daran, um der Bestie zu entkommen. Ein älteres Weibchen fiel in Ohnmacht. Ein paar fletschten die Zähne und knurrten das Ungeheuer an. Eine Handvoll

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