Die Legende der irischen Wolfskönigin. Gerhard Kunit
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Читать онлайн книгу Die Legende der irischen Wolfskönigin - Gerhard Kunit страница 10
„Arthur Fitzpatrick“, erklärte Eileen wichtig. „Der Verwalter von Lord Branton. Er kommt von Ballysadare herüber, um was zu besprechen. Der Pub wird ziemlich voll sein.“
„Und du glaubst, die Erwachsenen lassen uns zuhören?“, wandte Tom mit sichtlicher Skepsis ein.
„Natürlich nicht“, antwortete Eileen. „Aber wir können uns in der Besenkammer verstecken. Da hören wir alles. Ich hole euch ab, bevor es losgeht.“
* * *
„Ruhe Leute, Ruhe!“, brüllte Ryan, und das Gemurmel verebbte.
Arthur Fitzpatrick, ein Mann um die Vierzig mit schütterem rotem Haar, kletterte auf die Theke und stieß sich den Kopf an einem Balken, ehe er einen guten Stand fand. „Bitte haltet Ruhe“, bat er. „Ich muss wissen, wie es um eure Ernte steht.“
„Wir werden nicht genug zu fressen haben!“, rief einer. „So steht es!“
„Weiß der Himmel, wovon wir leben sollen“, sagte Shane ruhiger, aber voll Sorge. „Woher sollen wir dann noch die Pacht nehmen?“
„Ja genau!“, fielen andere ein. „Wenn du deswegen kommst, kannst du gleich wieder heimreiten.“
„Ruhe!“, brüllte der Verwalter und sein Gesicht wurde noch röter, als es schon war. „Ich bin nicht wegen der Pacht hier! Sagt mir einfach der Reihe nach, wie’s steht!“
„Wer’s glaubt“, rief noch jemand, aber dann kam Ordnung in die Runde.
Dough machte den Anfang. „Die Gerste verfault auf dem Feld, und die Rüben sind nicht einmal halb so groß, wie sie um die Zeit sein sollten. Lediglich die Kartoffeln könnten was werden, aber selbst da habe ich mehr Käfer gesehen, als normal.“
„Meine Gerste steht noch“, sagte Shane, „aber falls es nicht bald trockener und wärmer wird, seh ich schwarz. Meine Hoffnungen liegen auch bei den Kartoffeln.“
„Die hat mein Seamus heute ausgegraben“, meldete sich Clary, ein Kleinpächter, der seit langem mehr trank, als gut für ihn war. Er hielt eine Kartoffel in die Höhe, brach sie auseinander und zeigte das schwarze, matschige Innere. „Wenn das eure Hoffnung ist, holt uns alle der Teufel.“
Jeder ahnte, dass ein schlechtes Jahr bevorstand, und sie hatten auch schon ausgiebig darüber geschimpft, aber mit jedem, der sich zu Wort meldete, wurde klarer, was ihnen wirklich bevorstand, und die aufgestaute Wut wich zunehmender Resignation. Selbst dem Verwalter fiel nichts mehr ein und am Schluss saß er schweigsam am Tresen und ließ sich ein Bier geben. „Lord Branton ist keine Unmensch“, sagte er ohne glaubhafte Überzeugung. „Ich rede mit ihm wegen der Pacht.“
Ich piss auf deinen Lord, dachte Ryan Doherty. Den Engländern wäre es nur recht, wenn ein paar der ewig aufsässigen Iren verhungerten, und die übrigen konnte man wegen der ausständigen Pacht von ihren Höfen jagen, in die Armee pressen oder nach Übersee verschiffen. Seine Vorratskammer war gut gefüllt, und falls sie sich einschränkten, käme er mit seiner Familie über den Winter, aber ihm war klar, dass dies auf niemand sonst ihm Dorf zutraf.
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