INQUISITOR MICHAEL INSTITORIS 1 - Teil Vier. Eberhard Weidner

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INQUISITOR MICHAEL INSTITORIS 1 - Teil Vier - Eberhard Weidner Inquisitor Michael Institoris 1

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der Nasenwurzel ein Loch in den Schädelknochen.

      Die Bestie jaulte kurz und kläglich, verstummte aber wie abgeschnitten, als die letzte Kugel ihr irdisches Dasein beendete. Wie ein flugunfähiger Riesenvogel stürzte der massige Leib zu Boden.

      Michael rollte sich reaktionsschnell in Richtung Wand, um nicht unter dem schweren Körper begraben zu werden. Der Schmerz, der dabei durch seinen Brustkorb schoss, war mörderisch, doch wenn der tote Gestaltwandler auf ihn gefallen wäre, hätte das seinen malträtierten, schon wieder heilenden Rippenknochen vermutlich noch mehr Schaden zugefügt und ihm noch größere Qualen beschert.

      Mit dem Geräusch eines zerplatzenden Kürbisses prallte der leblose Leib auf die Stufen und blieb mit abgespreizten Gliedmaßen und in unnatürlich verrenkter Körperhaltung liegen. Bereits mit dem Tod und noch während des Falles hatte die Rückverwandlung eingesetzt, die beinahe ebenso rasch voranschritt wie zuvor die Verwandlung in einen Wolf. Die widernatürliche Kraft, die den Gestaltwandler beseelt und ihn in die Lage versetzt hatte, seine Erscheinungsform zu wechseln, war mit seinem Tod erloschen. Die Haare des dichten, dunkelbraunen Wolfspelzes fielen überall büschelweise aus, schwebten zu Boden oder wurden von der leichten Brise vom Fluss her davongetragen. Die Knochen verformten sich knirschend und knackend, und die Muskulatur und die inneren Organe passten sich wieder der ursprünglichen Gestalt an.

      Michael steckte die Waffe weg und erhob sich schwerfällig, wobei er sich an der Wand abstützte. Sein Brustkorb schmerzte noch, aber er konnte spüren, wie die Schmerzen nachließen und die Heilung voranschritt. Scheinbar erfolgte sie mit jeder neuen Verletzung, die er davontrug, rascher und effektiver als zuvor, so als perfektionierte sein Körper die erstaunliche Gabe der Selbstheilung fortwährend mit jeder neuen Gelegenheit.

      Als der Inquisitor auf den Leichnam zu seinen Füßen hinabsah, war die Rückverwandlung abgeschlossen. Wolfgang lag in seiner menschlichen Erscheinungsform vor ihm, vollkommen nackt und mausetot. Michael hielt sich jedoch nicht lange mit dem Toten auf, da er in der Dunkelheit ohnehin keine Einzelheiten ausmachen konnte, bevor er sich abwandte und auf die Suche nach seiner Pistole machte.

      Er rechnete nicht damit, dass er die zweite Waffe bei seinem Besuch im Vatikan unbedingt benötigte, aber er wollte die Pistole mit seinen Fingerabdrücken nicht neben der Leiche zurücklassen. Als Inquisitor hatte er zwar die berühmte Lizenz zum Töten, allerdings beschränkte sich die auf Luziferianer. Und da er vom Dienst suspendiert war und sich in einem fremden Land aufhielt, hatte er hier keine Befugnisse und wollte keine unnötigen Spuren zurücklassen, die wie mit leuchtender Schrift auf ihn zeigten. Wie schnell man allein durch gefälschte Beweise in Teufels Küche kommen konnte, hatte er leidvoll erfahren müssen. Außerdem bestand die Möglichkeit, dass Zivilpersonen – schlimmstenfalls sogar Kinder – die Waffe fanden, bevor die Polizei sie sicherstellen konnte, und damit Unfug trieben, bei dem Unbeteiligte zu Schaden kamen. All diese möglichen Konsequenzen eines nachlässigen Zurücklassens der Waffe wollte Michael vermeiden und nahm sich daher die Zeit, nach der Pistole zu suchen. Er konnte Richtung und Weite der Flugbahn, die die Glock vollzogen hatte, noch gut nachvollziehen und tastete die Stufen am wahrscheinlichen Aufschlagpunkt sorgfältig ab. Nach kurzer Suche wurde er fündig. Er wischte die Waffe oberflächlich ab, um den gröbsten Schmutz zu entfernen, und verstaute sie im Holster. Anschließend rieb er sich die Hände an seiner Hose sauber, folgte den Stufen nach unten und holte den Schwertkoffer, den er dort zurückgelassen hatte.

      Er verschwendete kaum noch einen Gedanken an den Toten, da er mental bereits mit dem bevorstehenden Treffen mit dem Schweizergardisten beschäftigt war. Gewissensbisse darüber, dass er den Gestaltwandler getötet hatte, plagten ihn ebenfalls nicht. Ganz abgesehen davon, dass Wolfgang zu einer der brutalsten Luziferianerarten gehört hatte, die in ihrer tierischen Gestalt regelmäßig Jagd auf Menschen machte und sie zerfleischte, hatte er bereitwillig Butchers Operation und menschenfeindliche Ziele unterstützt. Schon das rechtfertigte seinen Tod allemal. Darüber hinaus hatte er Michael angegriffen und hätte ihn getötet, wenn der Inquisitor ihm nicht zuvorgekommen wäre. Er hatte also auch hier – wie in der Mehrzahl seiner Kämpfe gegen die Luziferianer – in Notwehr gehandelt. Als er daher beim Aufstieg erneut am Leichnam des Mannes vorbeikam, würdigte er ihn keines weiteren Blickes. Lediglich die Hose des Toten, die gemeinsam mit den Schuhen und Socken ein paar Stufen weiter oben noch immer einen unförmigen, dunklen Haufen bildete, interessierte ihn. Er durchsuchte die Taschen und fand neben dem Handy, das Wolfgang unmittelbar vor seiner Verwandlung benutzt hatte, die Schlüssel des Wagens, den der Fahrer vermutlich nicht weit entfernt geparkt hatte.

      Er steckte das Mobiltelefon, für das er möglicherweise noch Verwendung hatte, in die Innentasche seiner Jacke und eilte die restlichen Stufen nach oben. Dank Wolfgangs unfreiwilliger Unterstützung war er jetzt motorisiert und musste sich kein Taxi rufen, auf dessen Eintreffen er anschließend hätte warten müssen, denn bei einer längeren Wartezeit wäre die verbliebene Zeit bis zu seinem Rendezvous an der Vatikanpforte doch ein wenig knapp geworden. Vielen Dank, Wolfgang, dachte Michael sarkastisch, auch wenn dir das nicht mehr hilft und du trotzdem in der Hölle schmoren wirst.

      Als er das Ende der Treppe erreichte, überzeugte er sich davon, dass die Umgebung noch verlassen war. Um diese Uhrzeit und in dieser Gegend war das kein Wunder. Der Spaziergänger, der mit seinem Hund hier vorbeigekommen war, schien der Einzige zu sein, der sich nachts hierher verirrte. Dennoch war der Inquisitor erleichtert, da es gleichzeitig bedeutete, dass die Schüsse von niemandem gehört worden waren und niemand die Polizei gerufen hatte. Wenn er von den Carabinieri festgenommen worden wäre und sich für die Tötung des Gestaltwandlers hätte rechtfertigen müssen, hätte das mindestens den Rest der Nacht gedauert. Seine bevorstehende Verabredung hätte er dann vergessen können. Und ob und wann er noch einmal diese einmalige Gelegenheit erhalten hätte, war fraglich. Außerdem hätte die örtliche Polizei ohnehin die Inquisition verständigt und ihn an seine Kollegen ausgeliefert.

      Michael sah aufmerksam in alle Richtungen und hielt nach dem Jaguar Ausschau, den er von seinem Ausflug zu Rospos Laden kannte. Nachdem er ihn entdeckt hatte, lief er im Laufschritt hin, um es rechtzeitig zum Treffpunkt zu schaffen, den Marcella ihm genannt hatte und wo ihn in Kürze der Schweizergardist erwartete, um ihm Zugang zur Vatikanstadt zu gewähren.

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