Russian Mafia Prince. Sarah Glicker

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Russian Mafia Prince - Sarah Glicker Russian Mafia

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ich auch einen Schuss abgebe. Als Nächstes ramme ich ihm meine Faust erst in den Magen und dann ins Gesicht. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Viktor sich um die Männer kümmert, die neben ihm stehen.

       Nachdem der Typ, den ich in der Mangel habe, bewusstlos auf den Boden gesackt ist, richte ich meine Waffe wieder auf den Boss dieser Idioten.

       „Das war nur eine Warnung, und ich spreche Warnungen wirklich selten aus. Sieht es einfach als eine Art Geschenk an, weil ich neu in der Stadt bin. Aber uns wird kein Cent mehr vorenthalten. Ihr genießt unseren Schutz, denkt immer daran. Sollte ich erfahren, dass ihr uns erneut bescheißen wollt, werde ich wieder kommen und dieses Mal nicht so freundlich sein. Und wenn man es genau nimmt, dann sind ein paar bewusstlose Männer noch freundlich von mir.“

       Während ich spreche, halte ich ihm meine Waffe an den Kopf. Ich gebe ihm zu verstehen, dass er nicht der Chef im Ring ist, sondern ich.

       Ich warte noch kurz darauf, dass er etwas sagt, doch das macht er nicht. Stattdessen nickt er nur. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass ich mich nicht darauf verlassen kann.

       Ich gebe Viktor ein kurzes Zeichen und verlasse das Büro. Schnell gehe ich wieder auf die Eingangstür zu. Doch bevor ich sie erreicht habe, schlägt eine Kugel neben mir in der Wand ein.

       Blitzschnell drehe ich mich herum und schieße zurück, sodass der Schütze blutend mit einem Loch in der Brust zusammenbricht.

       „Manche lernen es nie“, murmle ich vor mir hin und betrachte ihn dabei. Schon früh habe ich gelernt, mit einer Waffe zu hantieren. Dementsprechend bin ich auch ein guter Schütze.

       „Du weißt schon, dass das Krieg bedeuten wird?“, stellt Viktor fest, als wir auf meinen Wagen zugehen.

       „Na, das hoffe ich doch. Wo wäre denn der Spaß, wenn es nicht so wäre?“

       Meine Stimme ist nicht mehr als ein böses Knurren. Alleine für die Tatsache, dass sie auf mich geschossen haben, würde ich jedem einzelnen von ihnen am liebsten eine Kugel in den Kopf jagen.

      Kapitel 5

      Sarah

       „Wir müssen uns unterhalten“, eröffne ich meinem Chef, während ich in sein Büro komme und die Tür hinter mir schließe.

       „Ist etwas passiert?“ Verwirrt und gleichzeitig überrascht schaut er mich an. Vor ihm hat er einen Haufen Unterlagen verteilt und der Laptop steht geöffnet auf dem Schreibtisch.

       Ich weiß, dass es wahrscheinlich nicht der beste Zeitpunkt ist, ihm damit auf die Nerven zu gehen, aber ich muss das jetzt klären.

       „So kann man es auch nennen. Es geht um den Auftrag Nesterow“, beginne ich.

       Ich lasse keinen Zweifel daran, dass er mich so schnell nicht loswerden wird. Zumindest nicht so lange, bis wir nicht eine Lösung gefunden haben.

       „Was ist damit?“ Ich sehe ihm an, dass er keine Ahnung hat, worauf ich hinaus will. Das macht die Unterhaltung nicht unbedingt einfacher.

       „Jemand anderes muss diesen Job machen“, beginne ich und komme damit direkt zum Punkt.

       Dabei kann ich nicht verhindern, dass ich ihn bittend ansehe. Auch wenn ich so etwas sonst nicht mache, versuche ich auf diese Weise nun doch, seine Antwort zu beeinflussen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass das auch wirklich funktioniert.

       Doch ein Versuch ist es wert.

       „Ich hätte nicht erwartet, dass Sie mit so einem Auftrag ein Problem haben. Sie sind doch sonst so professionell“, erwidert er unbeeindruckt und sieht mich prüfend an.

       Mir liegen die Worte auf der Zunge, dass es nicht daran liegt. Auf jeden Fall nicht nur. Doch es geht ihn nichts an. Deswegen schlucke ich die Worte hinunter und überlege mir etwas anderes.

       „Das habe ich auch nicht“, gebe ich schnell von mir, damit er erst gar keinen falschen Eindruck von der Situation bekommt. Gleichzeitig überlege ich, welche Ausrede ich vorbringen kann. Denn eins steht fest: Die Wahrheit werde ich ihm nicht sagen.

       Die sieht nämlich so aus, dass ich nicht mit einem Mann wie ihm zusammenarbeiten kann. Und das aus so vielen Gründen, dass ich sie gar nicht alle aufzählen kann.

       „Und was ist es dann?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sieht er mich an. Ich hasse es, wenn er das macht. Auf diese Weise zeigt er mir, dass er auf eine Antwort von mir wartet.

       „Es ist so, dass ich genug zu tun habe, dass ich kaum noch weiß, was ich als Erstes machen soll. Mein Schreibtisch läuft über. Ich habe keine Zeit, um mich um ein weiteres Projekt zu kümmern“, erkläre ich ihm und hoffe, dass er meine Ausrede gelten lässt, auch, wenn die Chance eher gering ist. Stattdessen mache ich mich darauf gefasst, dass er mich darauf hinweist, dass wir alle viel zu tun haben.

       Doch bei dem Gedanken daran, mit diesem Mann zusammenzuarbeiten, beziehungsweise, für ihn zu arbeiten, schlägt mein Herz schneller. Ich kann den Grund dafür nicht zuordnen. Und dennoch kann ich einen auf jeden Fall ausgrenzen. Es liegt nicht daran, dass ich mich zu ihm hingezogen fühle. Nein, mein Verstand sagt mir, dass er gefährlich ist und ich höre darauf. Es ist viel eher die Tatsache, dass mir nicht gefällt, wie ich mich in seiner Gegenwart verhalte. Und deswegen möchte ich ihm lieber aus dem Weg gehen.

       Aus Erfahrung weiß ich, dass Männer wie er es früher oder später ausnutzen und ich will bestimmt nicht sein neues Spielzeug werden.

       Einen Moment sieht mein Chef mich an, als würde er darüber nachdenken. In der nächsten Sekunde dringt ein leises Seufzen über seine Lippen und ein verzweifelter Ausdruck hat sich auf seinem Gesicht breit gemacht. Er fährt sich über das Gesicht, während er sich nach hinten sinken lässt.

       „Ist alles in Ordnung?“, frage ich ihn, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich die Antwort darauf wirklich wissen will.

       „Ich will ehrlich mit Ihnen sein“, beginnt er schließlich zögerlich und sieht mich eindringlich, beinahe beschwörend, an. „Es wurde ausdrücklich nach Ihnen gefragt.“

       „Was?“ Nun verstehe ich überhaupt nichts mehr. Verständnis los erwidere ich seinen Blick.

       „Ich wurde angewiesen, Ihnen diesen Auftrag zu übergeben. Und ehrlich gesagt, wäre es mir ganz lieb, wenn wir das ohne Theater oder sonstige Probleme über die Bühne bringen könnten. Männer, die so ein Gewerbe führen, sind mir nicht ganz geheuer. Je eher wir das erledigt haben, desto besser ist das. Also geben Sie ein paar der anderen Projekte ab, wenn es Ihnen zu viel wird.“ Er verzieht ein wenig das Gesicht und macht mir so klar, dass er es ernst meint.

       Es dauert eine Ewigkeit, bis die Bedeutung seiner Worte bei mir ankommt. Er muss es mir nicht sagen. Ich habe bei der Besprechung heute genau bemerkt, dass er das schnell hinter sich bringen will. Und wenn ich genau darüber nachdenke, muss ich wenigstens vor mir selber so ehrlich sein und zugeben, dass ich das auch will, wenn ich das schon machen muss. Und gerade sieht es nicht so aus, als würde ich drum herumkommen.

       „Sie müssen nur das Design und das Layout entwerfen. Der Rest wird von einem Techniker erledigt.“

       „Wieso haben Sie diesen Auftrag überhaupt angenommen? Sie wissen doch selber auch, dass wir überlastet sind.“ Die Frage ist

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