Love between us. Sarah Glicker

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Love between us - Sarah Glicker Between us

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weg ist, haben wir ein paar Mal miteinander telefoniert und geschrieben. Und nachher werde ich mich ja auch schon auf den Weg nach San Francisco machen für die nächsten Tage. Ich kann nicht sagen, wann wir uns treffen werden. Mason hat auch nichts gesagt, wann er das nächste Mal in Los Angeles ist.“

       Lana zuckt mit den Schultern. Doch ich frage mich, ob sie wirklich so gleichgültig ist, wie es gerade den Anschein macht. Jedoch beschließe ich, dass ich nichts weiter dazu sagen werde. In gewisser Weise kann man nämlich festhalten, dass es zwischen den beiden genauso schwierig ist, wie zwischen Jax und mir. Falls ich nicht einfach viel zu übertrieben reagiert habe.

       In den nächsten Stunden schaffen es meine Freundinnen, dass es mir etwas besser geht, als ich wieder nach Hause fahre. Allerdings nur etwas. Meine Hauptaufmerksamkeit liegt nämlich immer noch auf Jax. Und ich bin mir sicher, dass es auch noch eine Weile so sein wird, bis ich endlich mit ihm gesprochen habe. Doch das ändert nichts daran, dass ich es einfach nicht kann.

       Irgendetwas hindert mich noch immer daran und das gefällt mir überhaupt nicht. Und das einzige, was mich daran hindert, ist wahrscheinlich die Gewissheit, dass ich nicht weiß, was eine Unterhaltung ergeben wird. Ich habe nämlich Angst davor, dass wir uns trennen.

       Als ich vom Parkplatz fahre, überlege ich, wie ich so etwas am besten angehen könnte und vor allem, wann ich das am besten mache. Es wird keine leichte Unterhaltung werden, das steht fest. Genauso wie es keine schnelle Unterhaltung werden wird. Nein, es gibt so einiges, über das wir uns unterhalten müssen. Nur dafür gibt es keinen geeigneten Zeitpunkt, am Telefon möchte ich das auf jeden Fall nicht machen.

       Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich es endlich durch die volle Stadt geschafft habe und in unserem ruhigeren Wohngebiet angekommen bin. Doch in der Sekunde, in der ich über eine der zahlreichen kleinen Kreuzungen fahren will, spüre ich, wie ein Ruck durch meinen Wagen geht.

       Er sorgt dafür, dass ich in den Sitz gedrückt werde und mein Kopf nach hinten fällt. Benommen versuche ich herauszufinden, was hier gerade geschieht, doch das kann ich nicht wirklich. Das einzige, was ich mit Gewissheit sagen kann ist, dass mein Wagen noch immer weiter nach vorne geschoben wird.

       Als ich realisiere, dass das Auto hinter mir, mich direkt auf einen Baum zuschiebt, der sich auf der anderen Straßenseite an der Ecke befindet, trete ich instinktiv auf die Bremse und versuche stehenzubleiben.

       Doch dieser Versuch, die Kontrolle über meinen Wagen wieder zu bekommen, scheitert. Ich schaffe es zwar, die Geschwindigkeit ein wenig zu vermindern, doch er bleibt nicht stehen.

       Gleichzeitig wünsche ich mir, dass ich den Fahrer irgendwie auf meine missliche Lage aufmerksam machen kann.

       Als ich einen Blick in den Rückspiegel werfe, kann ich ihn nicht richtig erkennen. Was ich erkennen kann, reicht jedoch aus, um mir das Blut in den Adern gefrieren zu lassen.

       Das Gesicht des Fahrers ist vermummt. Nur ein kleiner Schlitz sorgt dafür, dass er selber etwas erkennen kann. Ich weiß zwar nicht, was hier genau los ist. Doch ich weiß, dass ich ein Problem habe, wenn ich meinen Wagen nicht wenigstens ein wenig abbremsen kann. Dann werde ich nämlich mit voller Geschwindigkeit irgendwo drauf fahren.

       Verzweifelt versuche ich mein Lenkrad zur Seite zu ziehen, um ihm zu entkommen. Aber ich schaffe es auch so nicht, auf eine freie Fläche zu kommen, wo mir nichts mehr im Weg steht und ich von hier verschwinden kann.

       Mit viel zu hoher Geschwindigkeit krache ich gegen ein parkendes Fahrzeug, was sich auf der anderen Straßenseite befindet. Auch wenn ich versucht habe, mich darauf vorzubereiten, werde ich nach vorne geschleudert.

       Obwohl ich angeschnallt bin, werde ich mit so einer extremen Wucht nach vorne gerissen, dass ich mit dem Kopf gegen das Lenkrad knalle. Und das ist der Moment, in dem ich nicht mehr viel mitbekomme. Falls ich überhaupt noch etwas wahrnehme.

       Benommen hebe ich ihn und versuche mich auf meine Umgebung zu konzentrieren. Ich versuche nach jemanden Ausschau zu halten, doch weit und breit gibt es keine Menschenseele. Am helllichten Tag und mitten auf der Straße bin ich auf mich alleine gestellt.

       Ich versuche mich auf einen Punkt zu konzentrieren, den Gurt zu öffnen und auszusteigen, schaffe es jedoch nicht. Es dauert nicht lange, bis ich merke, wie ich das Bewusstsein verliere. Es ist egal, wie sehr ich dagegen ankämpfe.

       Das einzige, was ich für einen kurzen Augenblick noch wahrnehme, ist der Qualm, der vom Motor aufsteigt.

      2

      Schmerzen.

      Unerträgliche Schmerzen.

      Das ist das einzige, was ich in dieser Sekunde spüren kann. Sie sorgen dafür, dass ich nicht in der Lage bin meine Augen zu öffnen, geschweige denn mich zu bewegen. Es ist das, was ich gerade am meisten machen will. Ich will erfahren, wo ich bin. Ich will erfahren, was passiert ist. Ich will erfahren, wieso ich mich nicht bewegen kann.

      Beinahe verzweifelt versuche ich meine Augenlider wenigstens ein Stück zu öffnen, egal was für Schmerzen ich empfinde. Doch je mehr ich es versuche, umso schlimmer werden sie.

      Als ich spüre, wie sich etwas auf mich legt, zucke ich erschrocken zusammen. Doch alleine das sorgt dafür, dass die Schmerzen noch schlimmer werden, auch wenn ich das überhaupt nicht für möglich gehalten habe. Dies ist nur für den Bruchteil einer Sekunde der Fall. Dann verschwinden sie. Zwar nicht schnell, aber ich bin einfach nur froh darüber, dass sie etwas nachlassen.

      Sanft bewegt sich etwas auf mir und vertreibt sie, sodass es nicht lange dauert, bis ich mich besser fühle. Doch das ändert nichts daran, dass es mir noch immer schwerfällt die Augen zu öffnen. Eine noch nie da gewesene Müdigkeit hat von mir Besitz ergriffen. Doch ich zwinge mich dazu. Schon alleine um zu erfahren, dass ich das alles nur geträumt habe. Auch, wenn das ein ziemlicher Alptraum gewesen wäre. Doch ich muss es einfach wissen.

      Ein letztes Mal atme ich durch, bevor ich noch einen Versuch unternehme. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, bis mir das endlich gelingt. Nachdem ich es geschafft habe, sie ein winziges Stück zu öffnen, werde ich von einem gedämpften Licht empfangen. Es blendet mich nicht, sodass ich sie noch ein Stück öffnen kann. Suchend blicke ich mich nach rechts und nach links um. Soviel kann ich leider nicht erkennen, da ich liege. Es ist aber genug um festzustellen, dass ich mich in einem Krankenhauszimmer befinde. Diese trostlosen Wände und der Geruch können nur zu einem Krankenhaus gehören.

      Ich weiß nicht so genau, ob ich froh darüber sein soll oder nicht. Zum einen bedeutet es, dass ich in Sicherheit bin, zumindest hoffe ich das. Zum anderen aber auch, dass dieser Unfall wirklich geschehen ist. Ich habe ihn nicht geträumt. Und das wiederum ist etwas, was mir überhaupt nicht gefällt. Es bedeutet nämlich, dass mich wirklich ein anderes Auto von der Straße geschoben hat.

      Seufzend schließe ich wieder die Augen, um die Kopfschmerzen unter Kontrolle zu bekommen, die sich erneut melden. Doch es bringt nichts. Es dauert nicht lange bis es mir vorkommt, als würde mein Kopf in tausend Teile zerspringen.

      Wieder spüre ich, wie etwas sanft über mich fährt. Dieses Mal schaue ich auf die Stelle und erkenne eine Hand, die mich streichelt. Doch sie sorgt nicht dafür, dass ich in Panik verfalle. Nein, es ist eher das Gegenteil der Fall. Ich entspanne mich und sie nimmt mir die Panik, die über mich kommen will.

      Ich schaue das Tattoo an, welches sich darauf befindet und werde noch ruhiger. Denn ich weiß, wem sie gehört.

       Jax.

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