Love between us. Sarah Glicker

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Love between us - Sarah Glicker Between us

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zu schnell bewege. Aber wenigstens haben sich meine Kopfschmerzen reduziert, nachdem ich in der letzten Nacht wieder eingeschlafen bin, sodass ich mich nun wieder besser konzentrieren kann. Da ich aber eine Gehirnerschütterung habe, werden sie noch ein wenig Teil meines Lebens sein.

       „Ich habe es mir nicht ausgesucht“, gebe ich zurück. „Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr kommt es mir sogar so vor, als hätte der Typ auf mich gewartet. Mir ist aber niemand aufgefallen, der mir gefolgt ist.“

       Ich weiß, dass diese Vermutung sehr weit hergeholt ist. Und die meisten würden mich wahrscheinlich schon für bekloppt erklären, weil ich überhaupt daran gedacht habe. Das machen die beiden nicht.

       Der Mann hatte eine Maske auf, sodass ich sein Gesicht nicht erkennen konnte. Jeder andere hätte abgebremst und wäre da geblieben, um zu helfen. Bei diesem Mann war es das genaue Gegenteil. Jeder andere wäre auch nicht weiter gefahren, sondern selber stehen geblieben.

       „Bist du dir sicher?“, erkundigt sich Mason. Nachdenklich sieht er von Jax zu mir und wieder zurück.

       „Nein, es ist eine Vermutung.“

       Seufzend zucke ich mit den Schultern. Ich weiß, dass die Polizei noch mit mir sprechen will. Doch ehrlich gesagt kann ich ihnen auch nicht mehr sagen, als den Jungs. Und das ist nicht viel. Ich bezweifle, dass es ihnen helfen wird, den Typen zu fassen, oder ihm auf die Spur zu kommen.

       „Die Hauptsache ist, dass dir nichts passiert ist“, stellt Mason fest, nachdem er eine Weile geschwiegen hat.

       „Das ist relativ.“

       Ich verziehe ein wenig das Gesicht und mache so auf meine zahlreichen blauen Flecken und Beulen aufmerksam, die ich nicht nur im Gesicht habe. Sie sind über meinen gesamten Körper verteilt, wobei die im Gesicht die schlimmsten sind.

       „Okay, lasst uns über etwas anderes sprechen“, verkündet er und setzt sich auf einen der Stühle, die neben dem Bett stehen. „Mom und Dad sind auf dem Weg. Oder besser gesagt, sie suchen gerade einen Parkplatz. Ich habe einen vor ihnen gefunden und hatte keine Lust auf sie zu warten.“

       „Wieso seit ihr mit zwei Autos gefahren?“, fragt nun Jax. „Wäre eines nicht viel einfacher gewesen?“

       „Wenn ich schon wieder in der Stadt bin, dann kann ich mich auch noch um einige Dinge kümmern. Schließlich kann ich ja nicht ständig neben euch sitzen und eure Hand halten. Ich werde gleich weiterfahren.“

       Nachdenklich sieht er uns an. Jax hat noch immer seinen Arm um mich geschlungen und hält mich fest, als würde er Angst haben, dass ich aus dem Bett falle.

       Zugegeben, soviel Platz haben wir zu zweit nicht hier drin, aber es reicht aus.

       Ich ahne, was als Nächstes kommen wird. Deswegen beschwöre ich meine Eltern, endlich hereinzukommen, auch wenn die Unterhaltung mit ihnen sicherlich auch nicht einfach werden wird.

       „Ich muss mich erst an diesen Anblick gewöhnen, auch wenn ich es sofort wusste“, stellt Mason sofort fest. „Er ist gut, dennoch ungewohnt.“

       „Wann wusstest du es?“, erkundige ich mich vorsichtig.

       „Wahrscheinlich noch bevor ihr es wusstet. Ich habe Augen im Kopf und habe bei eurem ersten Treffen bereits mitbekommen, dass da etwas im Busch ist.“

       Ich schlucke. Etwas anderes kann ich gerade nicht machen. Am liebsten würde ich im Boden versinken, als ich mich an den Moment erinnere, in dem ich Jax das erste Mal begegnet bin. Ich habe damals versucht es für mich zu behalten, anscheinend aber nicht schnell genug.

       „Ich bin mir sicher, dass du dich schnell daran gewöhnen wirst. Du wirst uns nämlich nicht mehr anders zu Gesicht bekommen. Das Versteckspiel hat offiziell ein Ende“, erwidert Jax gelassen.

       Die Erklärung meines Bruders stört ihn nicht. Ich wünsche mir, dass es mir auch so geht. Doch mich hat es ein wenig aus der Bahn gerissen, dass Mason es genau bemerkt hat.

       Kurz schaue ich Jax an. Ich kann das Grinsen in seinem Gesicht erkennen, mit dem er seinen Freund bedenkt. Ich bin mir nicht sicher, ob die beiden darauf warten, dass ich auch etwas sage. Aus diesem Grund sage ich am besten nichts. Ich wüsste auch gar nicht, was ich von mir geben sollte.

       Doch, um genau zu sein, gibt es da eine Frage, die mir auf der Seele brennt.

       „Wieso hast du eigentlich überhaupt nichts gesagt?“

       „Das ich über euch genau Bescheid weiß?“

       Als Antwort nicke ich nur.

       „So war es doch viel lustiger. Wie ihr euch Mühe gegeben habt, es vor mir zu verheimlichen. Das werde ich so schnell nicht vergessen. Darum habe ich euch auf das Date gehen lassen. War eher eine spontane Idee. Ich muss zugeben, dass ich nicht damit gerechnet habe, dass ihr direkt heiraten werdet. Obwohl es mich eigentlich nicht wundern dürfte.“

       „War auch eine spontane Idee“, gibt Jax zu und grinst frech.

       Ich hingegen verdrehe nur die Augen und seufze leise.

       „Das sind die besten“, stimmt mein Bruder ihm zu und hat den gleichen Gesichtsausdruck.

       Es kommt mir so vor, als würden die beiden mich gar nicht mehr wahrnehmen. Doch eigentlich ist mir das ganz recht. So geben sie mir nämlich die Möglichkeit zu verarbeiten, dass Mason es von der ersten Sekunde an wusste. Hätte ich es eher gewusst, hätte ich mir überhaupt keine Mühe mehr gegeben, es für mich zu behalten. Auf jeden Fall, nachdem wir das erste Mal miteinander geschlafen haben.

       „Wieso hast du dann …“, beginne ich, halte aber sofort wieder den Mund.

       Eigentlich will ich mich mit diesem Thema überhaupt nicht auseinandersetzen. Doch nun ist mir der geeignete Zeitpunkt, um wenigstens das in Erfahrung zu bringen.

       „Wieso ich Jax auf Ramona angesprochen habe?“

       Ich sage nichts und bewege mich auch nicht. Dennoch weiß ich, dass mein Bruder es auch so weiß.

       „Nennen wir es mal einen kleinen Test. Und ich weiß noch nicht, ob er ihn bestanden hat oder nicht. Schließlich hatte er spätestens da die Chance, mir davon zu berichten, dass ich einen Schwager habe.“

       Würde ich nicht schon liegen, würde ich mich jetzt nach hinten fallen lassen. So kann ich nur noch meine Augen schließen und mir all die Worte denken, die ich ihm gerade an den Kopf werfen möchte. Doch das befördert nur wieder die Unterhaltung der beiden Männer in mein Gedächtnis, die sich nicht verdrängen lässt. In den letzten Wochen hat sie sich wie eine endlos Schleife in meinem Gedächtnis abgespielt. Ich bin davon ausgegangen, dass sie verschwindet, sobald er bei mir ist. Gerade wird mir aber klar, dass es leider nicht so ist, wie ich es mir gewünscht habe. Auch dann nicht, als Jax meine Hand drückt und mir so zeigt, dass er bei mir ist.

       „Aber darüber wollte ich eigentlich auch nicht mit euch sprechen“, fährt mein Bruder fort.

       Man müsste schon doof sein, um nicht zu merken, dass ihm etwas auf dem Herzen liegt. Ich richte mich so weit auf, wie es geht. Ich bin neugierig. Vor allem, weil er sonst nicht so ist.

       „Was liegt dir dann auf dem Herzen, Bruderherz?“, frage ich ihn, als er auch nach einer Ewigkeit keine

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