Träum süß stirb schnell. Marianne Rauch

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Träum süß stirb schnell - Marianne Rauch

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durch Geräusche aus dem Nebenzimmer, verkroch sich Yakido unter der Bettdecke. Doch dann erkannte sie die warme, sanfte Stimme der Mutter. Beruhigt kuschelte sich das Mädchen wieder in ihr warmes Nest, zog den kleinen abgewetzten Teddybär dicht an ihre Brust. Sogleich schlief sie erneut ein. Ein Lächeln huschte über das Gesicht des schlafenden Kindes, denn es träumte von der wunderschönen Mutter. Fühlte, wie sie sich herunter beugte, um der Tochter einen Kuss auf die Wange zu hauchen. Dabei die langen, dunklen Haare Yakidos Gesicht streiften. Die Mutter lachte und flüsterte:

      „Kitzeln die Feenhaare mein kleines Engelchen?“

      Der sintflutartig einsetzende Regen löste das gigantische Feuerwerk am nachtschwarzen Himmel ab. Zuckende Blitze, die die Dächer für Sekunden gespenstisch hell erleuchteten, kündigten mit ihren langen weißen, wie elektrische Fäden schimmernde Strahlen, den unausweichlich darauf folgenden, sich mit gewaltiger Wucht entladenden Donner an. Wahre Sturzbäche fielen anschließend aus den Wolken, um die Stadt innerhalb kurzer Zeit mit Wassermassen zu überfluten.

      Sirenen ertönten, die Feuerwehr rückte mehr als zweihundert mal in dieser Nacht aus, um vollgelaufene Keller auszupumpen und Straßen vom herabgefallenen Geäst zu befreien. Nach einer Stunde endete der Spuk. Nun prasselten die Regentropfen nur noch leicht gegen die Fensterscheiben, als wollten sie mit ihrem regelmäßigen und behutsamen Tröpfeln den vorangegangenen Wolkenbruch entschuldigen.

      Es war kühl in der Wohnung. Feucht und kühl. Wie oft schon hatte Yakidos Mutter den Hausmeister auf die undichten Fenster hingewiesen. Er aber grinste nur jederzeit und schnalzte mit der Zunge. „Ja, Annabell, meine Schöne, was machen wir denn da?“, schien seine Standardantwort zu sein.

      Stets glitt dabei sein Blick über den schlanken Körper der Mutter, blieb sekundenlang an ihr haften. Seine Gedanken erratend, zupfte Annabell wie zufällig ihre Bluse über den Brüsten zurecht. Irgendwann würde er ihr keinen Wunsch mehr abschlagen können, es war nur noch eine Frage der Zeit.

      Der Regen klopfte nun unaufhörlich an die Scheiben. In dem kleinen Zimmer neben Yakidos Schlafzimmer ertönte leise Musik der Fünfziger und Sechziger, alles bekannte Titel dieser Zeit. Yakidos Mutter überließ nichts dem Zufall, so wie immer. Die Kerzen verströmten ihr gedämpftes Licht, während Annabell die Gläser mit Wodka füllte.

      „Trink, mein süßer Kavalier. Auf unsere aufregende Nacht!“

      „Zum Wohl!“

      Er kippte den Hochprozentigen hastig hinunter, wobei Annabell ihn nicht aus den Augen ließ.

      „Es wird eine aufregende Nacht, Annabell. Komm Bella, setz dich ganz dicht neben mich, ich will deinen Atem spüren, will dein Haar riechen.“

      Sie hasste die Art, wie er Bella aussprach.

      „Mehr nicht?“, hauchte sie verführerisch.

      Dabei stimulierte sie mit der Zunge seine Ohrmuschel. Ihre Hand glitt unter sein Hemd auf die nackte Brust.

      „Ich will mehr, Süße. Du weißt, dass ich von dir nicht genug kriegen kann!“

      Seine Augen glänzten, hatten bereits diesen gewissen Blick.

      „Lass uns noch einen nehmen! Ich mag es, wenn du so leicht betrunken bist. Dann bist du widerspenstig wie ein kleines Raubtier.“

      Seine Hand wurde fordernd, fuhr vom Knie über ihre Schenkel unter ihren Rock.

      Es geht schon los, dachte Annabell. Er kommt in Fahrt, denkt nur noch mit dem Schwanz. Sie begann, ihn zu küssen. Ihre Zunge glitt über seine Lippen, gleichzeitig öffnete sie langsam die Knöpfe seines Hemdes.

      „Mach weiter, du kleines Weib“, hauchte er erregt.

      „Komm und zeig mir, was du am Körper trägst.“

      Seine Hände wurden noch fordernder. Gierig schob er ihren Rock hoch und umklammerte fest ihre Schenkel.

      „Was hast du an?“, keuchte er.

      „Das kleine Schwarze, diesen kleinen Fetzen Stoff?“

      Lüstern schob er die Träger ihres knappen Oberteils zur Seite.

      „Zeig mir endlich deine geilen Titten!“

      Sein anzügliches Lachen klang abstoßend und ekelhaft zugleich. Annabell ergriff seine Hände, führte sie zu ihren Lippen.

      „Wo bleibt dein gutes Benehmen“, neckte sie ihn.

      Behutsam schob sie den durchsichtigen Stoff wieder zurecht, unter dem der aufreizende schwarzrote Lack-BH verführerisch glänzte. Lasziv räkelte sich Annabell neben ihm auf dem Bett, umfasste ihre Hüften, fuhr mit den Händen über ihre Taille bis hoch zu den Brüsten. Wild warf sie ihren Kopf in den Nacken, touchierte dabei mit den langen Haaren sein Gesicht. Verspielt liebkoste sie ihren Busen, bevor sie etappenweise ihre zarte, durchsichtige Chiffonbluse öffnete.

      „Gefällt dir das?“

      Routiniert steigerte sie die Erregung ihres Gastes. Sie wusste, dass er es nicht mehr lange aushalten würde. Seine Hände griffen nach ihr, kneteten die prallen Brüste, glitten tiefer, um dann seine Finger in ihrem Körper verschwinden zu lassen. Sein Atem wurde schwer. Er stöhnte.

      „Zieh dich aus! Zeig mir deinen Arsch!“

      Ungeduldig riss er ihren Slip herunter. Schroff drehte er sie um. Er packte sie bei den Schultern, bevor seine Hände von hinten zwischen ihre Schamlippen glitten. Grob drückte er ihre Schenkel auseinander, ehe er sie auf die Knie presste.

      „Ich will dich vögeln, du kleines Biest!“

      Wie besessen packte er sie bei den Haaren, zog ihren Kopf nach hinten. Dann drang er hart in sie ein. Er biss sich an ihrem Hals fest und genoss dabei ihre unterdrückten Schreie, die bei jedem seiner animalischen Stöße ihrer Kehle entwichen.

      Lass es endlich vorbei sein, flehte sie innerlich. Sie schloss die Augen. Weder seinen üblen Atem noch sein keuchendes Gestammel nahm Annabell wahr. Ihr Körper erstarrte, wurde empfindungslos. Sie spürte auch nicht seinen klebrigen Schweiß, der auf ihrem Fleisch feucht glänzte. Dann war es vorbei. Augenblicklich ließ er von ihr ab und sank erschöpft auf das schäbige Bett.

      „Du bist ein geiles Stück!“

      Selbstzufrieden lag er ausgestreckt in den zerwühlten Laken.

      „Komm her! Streichle mich.“

      „Hast du noch nicht genug Liebe bekommen?“, funkelte sie mit süßem Lächeln.

      Sie begann seinen immer noch mit Schweiß bedeckten Körper zu liebkosen.

      „Streichle mich. Mach mich sauber, du sollst alles von mir bekommen.“

      Während er dies verlangte, zog er ihren Kopf an sich heran, schob ihn über seinen Bauch, weiter zu seinem Bauchnabel und schließlich zu seiner Mannespracht.

      „Leck mich ab, ich mag das.“

      Annabell schloss erneut die Augen.

      Ich halte das aus! Ich werde es aushalten! Er bezahlt gut, dieses Schwein!

      Teilnahmslos

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