Kirsch und der Ring der Keltengöttin. Ursula Hass

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Kirsch und der Ring der Keltengöttin - Ursula Hass Reihe

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ich habe schon mal das „Flens“ auch bei uns entdeckt, Chef“, warf er dann noch dazwischen ein.

       Und dann fing Eugen an zu erzählen.

      „Ein TV-Team war vor ein paar Tagen in Wiesenbach und hat einen Bericht über den antiken Schatz des Ehepaares von Monroe für das Fernsehen gedreht. Es gibt da einen ganz besonderen Ring, einen Keltenring, von unschätzbarem Wert.“

      „Darüber wurde im Fernsehen berichtet?“, fragte Kirsch ungläubig nach.

      „Ja, Chef“, versicherte er heftig.

      „Ich hab es auch erst nicht glauben wollen, weil das heizt ja die Diebe richtig an“, gab er weiter zu bedenken.

      „Da kommt Arbeit auf uns zu, das spüre ich schon in meinem kleinen Zeh‘“, meinte Kirsch noch gelassen, aber mit angespannter Stimme und gerunzelter Stirn.

      „Ach, Chef, malen Sie doch nicht schon jetzt den Teufel an die Wand. Das ist alles ganz gut abgesichert. Ich war ja dabei, sozusagen als Aufpasser vom Dienst.“

      „Du mit deiner Gutgläubigkeit, aber wir wollen uns jetzt den Abend nicht verderben lassen“, meinte Kirsch nachgiebig und prostete ihm kräftig zu, denn auch Kirsch freute sich wieder auf sein Zuhause.

       Eugen und Kirsch saßen noch ziemlich lange zusammen, denn es gab vieles zu berichten aus Wiesenbach.

      Moni ging schon zu Bett, weil sie die lange Bahnfahrt doch etwas angestrengt hatte. Irgendwann fielen aber auch bei Kirsch die Augen zu und Eugen machte sich leise davon. Mitten in der Nacht wachte Kirsch auf und bemerkte, dass er auf dem Sessel eingeschlafen war. Das Bett zuhause ist doch das Beste und so wackelte Kirsch dann auch ins Schlafzimmer und legte sich zu seiner Moni ins Bett.

       In der Nacht hatte er wieder so einen merkwürdigen Traum. Er war eingeschlossen in einem Raum, den er noch nie erblickt hatte. Alles strahlte und funkelte und ganz besonders ein Ring, der golden schimmerte und wunderbare kleine Schnörkel aufwies. Er wollte den Ring an sich nehmen, aber es gelang ihm nicht. Der Ring steckte fest und wenn er sich noch so anstrengte, der Ring wich nicht von der Stelle und war wie von magischer Hand festgehalten.

       Kirsch wachte an diesem merkwürdigen Traum auf und stellte erfreut fest, dass er wieder in seinem Bett in Wiesenbach lag. Kein Ring war weit und breit zu sehen.

      „Das fängt ja gut an“, dachte Kirsch bei sich und legte sich auf die Seite und bald war er auch wieder eingeschlafen. Aber es gab keine Fortsetzung des Traums.

       Am Morgen wachte Kirsch gutgelaunt auf. Den Traum hatte er schon wieder vergessen. Moni werkelte auch schon in der Küche und pfiff so ein Liedchen vor sich hin.

      „Gut geschlafen, Kirsch“, wollte sie schließlich von ihrem Ehemann wissen, der nur nickte.

       Es war schon so ein herrlicher Kaffeeduft im Raum und er freute sich auf einen guten Kaffee und frische Brötchen mit Honig und Marmelade.

      „Du warst schon in der Bäckerei?“, stellte er seine Frage direkt an Moni, die nickte und lachte.

      „Ja, du Langschläfer, schau mal auf die Uhr. Es ist schon nach 9 Uhr. Du weißt ja, dass ich eine Frühaufsteherin bin und ich war auch schon bei Frau Schnell und habe mich bei ihr mit einem Blumenstrauß aus dem Garten für die Pflege meiner Blumen bedankt“, erzählte Moni glücklich.

      „Jetzt trinken wir erst mal Kaffee und dann schauen wir, was wir heute noch unternehmen könnten, denn am Montag ist wieder „Kiminaltango“ angesagt, lachte Kirsch und freute sich über den schönen Sonntagmorgen.

      „So, so Kriminaltango tanzt du da, mit wem denn, mit der Staatsanwältin oder mit Helen“, lachte auch Moni und ging ins Schlafzimmer, um die Betten zu machen.

      „Was machen wir denn heute noch? Hier herumsitzen will ich nicht den ganzen Tag, das muss ich dann wieder nächste Woche im Kommissariat“, meinte Kirsch und machte schon mal Vorschläge.

      „Wollen wir die Wanderstiefel packen und an den Feldberg fahren oder ins Elsass“, hatte Kirsch weitere Vorschläge parat und wartete gespannt auf Monis Antwort.

      „Du weißt doch, dass ich diese Orte liebe“, sagte Kirsch noch etwas leise, mehr zu sich selbst, und seine Augen bekamen einen seltsamen Glanz.

      „Ja, Kirsch, du kannst es dir aussuchen, ich mache alles mit“, erwiderte darauf Moni, die schon mal in den Keller lief, um die Stiefel und die Rucksäcke zu holen.

      „Allerdings habe ich jetzt nicht so viel im Haus, das wir verspeisen könnten auf unserer Wanderung, aber ein schönes Stückchen Speck ist noch da, Brot habe ich schon mitgebracht und außerdem können wir auch irgendwo einkehren, was meinst du, Bernhard?“

       Für Kirsch war es ganz ungewohnt, dass Moni Bernhard zu ihm sagte. Das kam nicht so oft vor, das waren keine großen Augenblicke, ansonsten gefiel ihr der Name „Kirsch“ so gut. Er war kurz und bündig und das passte einfach besser zur pragmatischen Moni.

      „Bernhard meint“, sagte lachend Kirsch zu ihr „wir fahren an den Feldberg, da denke ich nicht immer wieder an den Keltenring. Moni, ich hab nämlich so ein komisches Gefühl, dass mit dem Keltenring noch genügend Arbeit auf mich zukommt“, entgegnete Kirsch immer leiser werdend.

      „Du immer mit deinen Gefühlen und Ahnungen, was soll schon geschehen?“, beruhigte Moni ihren Mann, der immer etwas pessimistischer war als sie.

      „Also dann nichts wie los – der Berg ruft!“, ging Kirsch schon mal gleich ins Badezimmer, um sich herzurichten.

      „Dann kehren wir in einer gemütlichen Wirtschaft im Schwarzwald ein!“, freute sich Moni schon auf ein deftiges Essen.

      „Wir stellen den Wagen in Hinterzarten ab und dann wandern wir zum Feldsee und wenn du noch Lust und Muße hast, dann gehen wir den Berg noch hoch zum Feldberg, das wär doch was“, meinte Moni zu Kirsch.

      „Ja, so machen wir es, wenn ich meine praktische Frau nicht hätte“, nickte Kirsch so vor sich hin und freute sich auch auf einen schönen Sonntag und eine schöne Wanderung in der noch sommerlich warmen Schwarzwaldluft.

      Kapitel 2

      Kirsch kam mit gebräunter Haut und einem schönen Vollbart ins Kommissariat und Helen erschrak fast vor ihm, denn mit seinem Vollbart erkannte sie ihn nicht gleich und war schon etwas verwundert, dass ein fremder Mann so ohne weiteres ins Kommissariat hereinschneite.

      „Helen, erkennst du mich nicht?“, lachte Kirsch, als er die leicht verdatterte Helen bemerkte.

      „Ach, Herr Kirsch, wo haben Sie denn Ihren schönen Schnauzer gelassen?

      Der wollte mal in der Ostsee schwimmen“, machte Kirsch ein weiteres Späßchen mit Helen, die Kirsch aber lieber mit dem Schnauzer, als mit dem Vollbart, sah.

      „Morgen rasiere ich mir den wieder ab Helen, versprochen, dann erkennst du auch deinen Chef wieder“, lachte Kirsch, der sich halt einfach den Kollegen als Vollbartträger präsentieren wollte.

      „Ist

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