Kirsch und der Ring der Keltengöttin. Ursula Hass
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Читать онлайн книгу Kirsch und der Ring der Keltengöttin - Ursula Hass страница 6
„Ich rufe noch Helen und Eugen an, die wollen sicher auch noch vorbeikommen“, meinte Kirsch zu Moni, die schon mal ans Aufräumen ging.
„Halt, das geht nicht, du musste alles so liegen und stehen lassen bis die Spusi da ist“, sagte Kirsch aufgeregt zu seiner Frau und seine Stimme überschlug sich fast.
„Und am Sonntag ist nun die Einladung in die Villa und ich habe keinen Schmuck mehr“, jammerte Moni, als sie an ihren schönen ererbten Schmuck dachte und war nur noch ein Häufchen Elend.
„Helen und Eugen bringt mal die Ermittlungsergebnisse über die letzten Diebstähle mit oder wisst ihr schon mehr über die Diebstähle?“, meinte Kirsch am Telefon zu den beiden.
„Es sind schon mal drei Brüder in Verdacht geraten, allerdings kann man ihnen bis jetzt nichts beweisen“, informierte Eugen den Kommissar zu den Diebstählen.
Kirsch war sich nicht sicher, ob der Diebstahl bei bei ihm zuhause auch von den drei Verdächtigen durchgeführt wurde oder ob auch ein Trittbrettfahrer den Diebstahl begangen hatte.
Nachdem die Spusi eingetroffen war und alles unter Kontrolle hatte, stellte Kirsch trocken zu seinen beiden Assistenten, Eugen und Helen, fest, dass der schöne Schmuck von Moni, den sie von ihrer Mutter hatte, ebenso weg war wie die fünfhundert Euro, die noch vom Urlaub an der Ostsee übrig geblieben sind.
Ansonsten haben Kirschs nicht so viele Wertgegenstände, ein paar kleine Antiquitäten, zwei Schwarzwälder Uhren, die aber nicht mitgenommen wurden. Es war nur das Bargeld und der Schmuck, auf den die Diebe aus waren.
Und Kirsch meldete schließlich nachdem die Kollegen die Anzeige aufgenommen hatten, den Verlust seiner Versicherung, da ging er ganz professionell vor.
Kapitel 3
Es war Sonntag und inzwischen war alles wieder an Ort und Stelle im Haus der Familie Kirsch. Der Versicherungsvertreter war auch schon vor Ort und hatte alles aufgenommen. Moni hatte die schönen Schmuckstücke nachgezeichnet, darunter eine Kette mit Smaragden und die dazu passenden Ohrringe. Und auch ein Foto lag vor, da sie die Erbstücke, die noch von ihrer Großmutter stammten bei einer Feier getragen hatte.
Neu eingekleidet hatte sich Moni auch, obwohl das schöne restliche Urlaubsgeld ja weg war. Aber für die Tea-Time in der Villa an diesem Sonntag war ihr nichts gut genug und so hatte sie sich ein kleines „Schwarzes“, quasi zur Feier des Tages, gegönnt.
Die Villa, einem Landgut ähnlich, hatte Rudolf von Monroe von seiner Tante Amalie von Wenningstedt geerbt, die leider kinderlos geblieben ist und daher ihrem Neffen das Anwesen vermacht hatte. Nach der Tante wurde die Villa auch „Amalienburg“ genannt.
Als Moni und Kirsch zum Landgut kamen, öffnete Linette, das Hausmädchen, die Tür und nahm ihnen Mantel und Hut ab. Kirsch hatte sich eigens einen Hut gekauft. Rudolf von Monroe ist ein bekannter Unternehmer, aber auch ein berühmter Autor, der schon einige Sachbücher geschrieben hatte. Seine Frau, Elise von Monroe, eine renommierte Fernsehköchin, hatte ebenfalls viele von ihr verfasste Kochbücher herausgebracht. Es waren Kochbücher über die asiatische Küche. Moni war schon ganz angetan von diesen Büchern und auch der asiatischen Küche, die sie nur schon mal im Urlaub genossen hatte. Kirsch liebte mehr die deftige Schwarzwälder und die badische Küche. Und so hatte sie sich in der Buchhandlung gerade auch das neueste Kochbuch von Elise von Monroe besorgt.
„Was hat denn das Buch gekostet, Moni?“, fragte Kirsch, kurz bevor sie das Haus betraten.
„Ich hoffe, es lohnt sich und ich komme auch einmal in den Genuss der Speisen“, lachte Kirsch.
„Was du nur hast, die asiatische Küche ist doch nicht dein Geschmack“, meinte sie etwas kurz angebunden.
„Aber ich muss doch wissen, über was ich mit ihr reden kann. Du weißt, so genau kenne ich mich in der asiatischen Küche auch nicht aus und wann essen wir mal asiatisch“, erwiderte Moni, die sich ein bisschen über Kirsch ärgerte.
„Meine Leibspeise ist es auch nicht“, war nur Kirschs trockener Kommentar.
„Aber vielleicht bist du da ein bisschen auf dem Holzweg“, lachte nun auch Moni wieder ihr einfach herzerfrischendes Lachen.
„Die asiatische Küche ist für die Gesundheit einfach viel besser“, gab sie immer noch nicht auf, Kirsch, auch was das Essen betraf, mal zu was anderem zu bewegen.
Dann erreichten sie die Terrasse, auf der sich einige Damen und Herren niedergelassen hatten. Zunächst kam das Unternehmerpaar auf die beiden zu. Sie war ganz in weiß gekleidet und er hatte einen leichten Sommeranzug an. Seine blonden Haare und das braune Gesicht boten einen interessanten Kontrast. Auch Elise von Monroe war leicht gebräunt. Sie bot gleich Moni und auch Kirsch die Hand zum freundlichen Willkommensgruß und entführte dann Moni zu ihrer Kakteenzüchtung, denn sie erinnerte sich, dass diese auch Kakteen liebte. Neben ihrer Vorliebe für die asiatische Küche war Elise von Monroe auch Bonsaizüchterin und dazu eine sehr bekannte. Aber auch ihre Kakteensammlung konnte sich sehen lassen.
Rudolf von Monroe nahm Kirsch unter seine Fittiche und stellte die weiteren Herren am kleinen Rauchertischchen vor. „Wir nehmen uns einen sommerlichen Drink, nicht wahr Herr Kirsch.“
„Darf ich Ihnen Viktor Brown vorstellen. Er ist auch wie ich ein Historienautor, der sich besonders gut in der Historie der englischen Schlösser auskennt. Kennen Sie Michael Brenner, ein bekannter Schriftsteller, der uns immer wieder hochinteressante Krimis präsentiert. Außerdem haben wir noch mit Herrn von Brezow einen Ozeanologen hier am Tisch.“
„Ich finde das Gebiet der Meereserforschung, wofür sich auch Herr von Brezow interessiert, höchst aufschlussreich. Und hier ist der Archäologe, Matthias Martin, der sich durch die Höhlenforschungen auf der Schwäbischen Alb einen guten Ruf erworben hat“, informierte Rudolf von Monroe Kirsch über die anwesenden Herren der Tischrunde.
In weiteren Grüppchen waren noch einige Gartenfreunde zu sehen, die mit dem Ehepaar gut bekannt waren und in Gesprächen vertieft den schönen Garten bevölkerten.
Rudolf von Monroe kündigte dann als kleine Einlage, den Schriftsteller Michael Brenner an, der aus seinem neuesten Krimi vorlas.
Manche Passagen im Krimi kamen Kirsch schon sehr langweilig vor und er wäre auch einmal fast eingeschlafen, wenn ihn Moni , die auch wieder zu der Gruppe hinzugestoßen war, nicht immer wieder von der Seite her gestupst hätte.
Und dann mitten im Krimi, als es urplötzlich ganz spannend wurde, kam Linette mit kreidebleichem Gesicht herein und bat den Gastgeber schnellstens ins Nebenzimmer.
Plötzlich vernahmen alle einen markerschütternden Schrei, der von Linette oder von Monroe zu kommen schien. Dann riss Rudolf von Monroe die Tür auf und schrie ohne seine ihm angeborene „Nonchalance“ in den Raum:
„Der Ring ist weg!“
Entsetzt schauten alle auf. Der Ring, der Keltenring, war verschwunden.
Kirsch war total entsetzt und außer sich, denn er