Kirsch und der Ring der Keltengöttin. Ursula Hass
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Читать онлайн книгу Kirsch und der Ring der Keltengöttin - Ursula Hass страница 8
„Nein, Frau von Monroe, ich kann noch gar nichts sagen. Ihr Mann könnte mir den Raum zeigen, wo der Ring aufbewahrt wurde“, sagte Kirsch zu Elise von Monroe.
„Rudolf“, rief Frau von Monroe in die Runde, „zeige doch bitte Herrn Kirsch wie und wo der Ring untergebracht war.“
Kirsch und Rudolf von Monroe gingen gemeinsam in den Raum, der sich als gut bewachte Aufenthaltsstätte für den sagenhaften alten Keltenring herausstellte.
„Sehen Sie Herr Kirsch, hier ist alles elektronisch eingestellt. Es kann also niemand in den Raum, der nicht die Daten kennt“, entgegnete Herr von Monroe.
„Wer kennt denn alles den Code?“, wollte Kirsch dann noch wissen.
„Niemand nur ich und meine Frau natürlich, und Linette, unser Hausmädchen, sonst niemand“, antwortete Rudolf von Monroe sehr ruhig auf die Frage von Kirsch.
„Haben Sie den Raum heute noch inspiziert, war der Ring tatsächlich heute noch da oder war er womöglich schon länger weg. Sie wohnen ja nicht direkt hier, sondern in Frankfurt, wie ich weiß“, richtete Kirsch gleich weitere Fragen an von Monroe.
„Ja, sicherlich, wir wohnen in Frankfurt, aber wir sind oft in Amalienburg, das ist für uns immer wieder Heimkehren. Und wir sind gestern schon angekommen, weil wir alles vorbereiten mussten“, gab von Monroe klar und beherrscht zur Antwort.
„Aber nein, ich war heute nicht im Raum und auch gestern nicht“, meinte von Monroe dann zu Kirsch.
„Ich habe auch kein Alarmzeichen erhalten, denn sollte sich jemand in den Raum bewegen, erhalte ich sofort eine elektronische Meldung auf meinem Smartphone“, informierte von Monroe weiter.
„Kann man diese Elektronik ausschalten, ohne, dass Sie es bemerken?“, fragte Kirsch weiter nach.
„Nein, eigentlich nicht, gut, wer sich elektronisch auskennt, kann sicherlich etwas unternehmen.“
„Die Spurensicherung ist ja da und wird sicherlich einiges entdecken und dazu sagen, so dass wir mit dem Resultat etwas anfangen können“, resümierte Kirsch.
„Möglich ist der Ring schon außer Landes geschafft worden.“
Auch Rudolf von Monroe hatte diese Sorge, die auch Kirsch schon geäußert hatte.
„Es gibt heute schon reiche Sammler, die derartige Kunstgegenstände ihr eigen nennen wollen und danach liebäugeln.“
„Wir haben unsere Leute, da können Sie unbesorgt sein, ein solcher Ring, ein solcher Kunstgegenstand, verschwindet nicht so einfach und wird außer Landes gebracht“, beruhigte Kirsch Rudolf von Monroe.
„Denken Sie doch nur mal an die vielen Raubfälle, die nie aufgeklärt werden“, entgegnete von Monroe weiter zu Kirsch, der natürlich schon etwas bedächtig nickte.
Die Spusi war dabei alles aufzunehmen und Kirsch teilte seine Anweisungen mit. Alles wurde peinlichst untersucht und Abdrücke genommen.
Doch die Kollegen der Spusi nahmen Kirsch ein bisschen auf den Arm und neckten ihn gerne. Denn kaum war Kirsch wieder zurück, hatte Wiesenbach schon wieder einen aufsehenerregenden Fall, wie sie meinten und Kirsch einfach bezichtigten, dass er das Unheil einfach wie ein Magnet anzog. Doch Kirsch nahm es den Kollegen nicht übel, immerhin sorgte er ja für Arbeit im Kommissariat, wie er lachend entgegnete.
„Ich erwarte morgen, möglichst früh den Bericht“, sagte Kirsch zu seinen Kollegen, die sich natürlich ein Lachen nicht verbeißen konnten.
Kapitel 4
Kirsch hatte wie immer eine unruhige Nacht. Das war einfach eines seiner Probleme, dass er sich so in seine Fälle richtig verbiss und sie ganz persönlich nahm. Das sagt selbst Moni seine Frau. Auch sie konnte noch nicht ans Einschlafen denken, da sie noch ein bisschen den smarten Polizeipräsidenten vor Augen hatte.
Kirsch wälzte sich im Bett immer wieder einmal hin und her und dann hatte er wieder einen Traum. Er befand sich in einem dunklen Verließ. Am Boden lag er selbst und über ihm lachen sich Elise und Rudolf von Monroe kaputt. Schweißgebadet wachte Kirsch auf, der sich allerdings vornahm, sich bei seinen Ermittlungen nicht von diesem Traum beeinflussen zu lassen.
„Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Ehepaar mit dem Raub des Ringes was zu tun hat“, murmelte Kirsch noch schlaftrunken in sein nasses Kopfkissen hinein.
Moni lag mit einem fast verklärten Gesicht neben ihm und schlief ganz vermummt in ihrem Bett mit ruhigen Atemzügen.
Als Kirsch Moni so ruhig neben sich sah, drehte er sich auch auf die andere Seite, um weiter zu schlafen.
„Was soll’s, irgendwie werden wir die Räuber finden“, murmelte er und räkelte sich in seinem Bett.
„Ja, ich nenne sie Räuber, denn Diebe, das wäre zu einfach“, wiederholte er richtig trotzig und aufgebracht und so einfach abhaken konnte er diesen dreisten Raub einfach nicht.
Am anderen Morgen machte sich Kirsch zunächst einen Kaffee. Und der würzige Kaffeeduft durchzog das ganze Haus und weckte auch Moni, die eigentlich ansonsten vor Kirsch aufstand. Aber die Aufregung gestern war auch für sie zu groß und so ist auch ihr Schlaf ziemlich unruhig verlaufen.
„Ich lass sie noch schlafen“, dachte Kirsch, aber da stand Moni schon in der Tür und strich sich das erhitzte Haar aus dem Gesicht.
„Bist du schon auf?“
„Ja, was glaubst du, was heute los ist, da kann ich doch nicht ruhig schlafen“, meinte Kirsch und ging zum Küchenschrank und steckte sich ein Brot in den Toast.
„Noch ein Tässchen Kaffee gefällig?“, lächelte Moni Kirsch zu, der sich nicht zweimal bitten ließ.
„Ja, mach sie nur voll, die Tasse, ich brauche heute den Kaffee als Lebenselixier und Aufputschmittel.“
Kirsch verabschiedete sich von Moni, die ihm noch nachwinkte, bevor sie sich wieder in ihr Küchenparadies aufmachte. Und Kirsch spazierte schnellen Schrittes ins Kommissariat. Unterwegs traf er wie immer auch Johanna Merkle, die wieder mit Kopfhörern in den Ohren joggte.
„Hallo Hanna, steht wieder ein Marathon an?“, wollte Kirsch lachend von Hanna wissen.
„Nein, diesmal nicht, ich will mich nur körperlich fit halten“, meinte sie und joggte wieder um die Ecke.
Eugen kam wie immer aus der Bäckerei, wo er wieder Brezeln und Croissant für die Besprechung holte. Alles war wie immer, alles ging seinen gewohnten Gang, wenn nur nicht im Hinterkopf von Kirsch dieser fürchterliche Raub spuken würde.
„Irgendwie würde ich den jetzt gerne ausblenden, mich irgendwo „hinbeamen“, wenn das so einfach wäre.“ Kirsch machte sich so seine Gedanken auf dem Weg ins Kommissariat.