Parasit. Lars Burkart

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Parasit - Lars Burkart

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mischte sich mit dem Regenwasser und versickerte langsam im Waldboden. Ihre toten Körper brachte es in seine Behausung, in eine Art Vorratskammer.

      Schließlich fiel es erschöpft, neben einem Berg aus wild aufeinander geworfenen Körpern in einen tiefen Schlaf.

      Die Kreatur erwachte am Abend aus einem erregenden Traum. Es hatte von Tod geträumt, von Seuchen, Qual und Leid. Von Sklaven, die ihm ergeben dienten. Durch diesen Traum regelrecht aufgegeilt, brauchte es dringend Fleisch. Es wollte fressen, doch bevor die unbändige Gier endgültig siegte, befahl es noch Richie zu sich.

      Richie spürte den Wunsch seines Herren, wie ein Hund instinktiv eine Unstimmigkeit seines Herrchens spürte und erwachte augenblicklich. Er entwickelte sich wahrlich zu einem vorbildlichen Diener.

      In seinem Magen breitete sich Heißhunger aus, doch ein kurzer Blick in den Kühlschrank belehrte ihn, dass er davon nicht satt werden würde. Also machte er sich ohne Umschweife auf den Weg zu seinem Meister.

      An Dornenbüschen riss er sich die Beine blutig und ein leckerer Duft stieg in seine Nase. Er blieb stehen, fing mit einem Finger einen einzelnen Blutstropfen auf und sah diesen nachdenklich an. Mit einer Mischung aus Abscheu und gierigem Verlangen, leckte er ihn hastig weg. Ein leises „hmh“ schlich sich verstohlen über seine Lippen.

      Mit knurrendem Magen hastete er seinem Ziel entgegen.

      Als er ihn ein paar Minuten später erreichte, waren seine Beine noch mehr zerkratzt und er musste röchelnd nach Luft schnappen. Der betörende Duft, der von seinem eigenen Blut aufstieg, machte ihn beinahe rasend.

      „Hallo, Richie. Schön dich zu sehen.“

      „Hunger. Solchen Hunger.“ Mehr schaffte Richie nicht.

      Ein wahnsinniges, wissendes Lächeln umspielte die Lippen des Meisters. Er wusste, um diesen Hunger, er wusste auch, wie er ihn stillen konnte.

      „Probier einmal davon!“, seine rechte deutete auf den Leichenhaufen. „Richie, der Hunger der dich so fürchterlich plagt, ist dein Hunger nach Menschenfleisch. Wir beide, du und ich, werden ihn sogleich stillen.“

      Richie erschrak beim Anblick dieses Haufens. Noch niemals zuvor hatte er so viele Tote Menschen auf einen Blick gesehen. Wild übereinander geworfen, zu einem Berg angehäuft. Doch der Schock blieb nicht lange bestehen. Sein Hunger war stärker. Er rannte auf den Berg zu. Seine Gedanken waren durch den Hunger ganz vernebelt, sein Magen knurrte immer unbarmherziger.

      Dann griff er zu. Und schon der erste Bissen schmeckte wie eine Erlösung.

      Kapitel 3

      Kapitel 3

      Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun. Dabei konnten sie nicht einmal die Minimalbesetzung aufrecht halten. Mehr als die Hälfte der Polizisten war ausgefallen, war einfach nicht zum Dienst erschienen.

      Die Liste der vermissten Personen wurde länger und länger.

      Geliebte, verwöhnte Haustiere, Hunde und Katzen, verschwanden spurlos und wurden nie wieder gesehen.

      Väter und Mütter, die bisher keiner Fliege was zu Leide tun konnten, töteten wahllos.

      Steve saß hinter seinem Schreibtisch und raufte sich wütend die Haare. Er gehörte zu den wenigen Polizisten, die zum Dienst gekommen waren. Zahllose seiner Kollegen hatten das nicht.

      Vor ihm lag ein riesiger Berg Akten. Daneben ganz verlassen stand eine Tasse halbvoll mit kaltem Kaffee, er war abgekühlt, ohne dass er auch nur einen Schluck davon getrunken hatte. Hinter ihm lag ein achtzehn Stunden Arbeitstag, und dennoch sah es nicht so aus als ob er bald Schluss machen konnte. Heftige, stechende Schmerzen jagten durch seinen Kopf. Und er schloss für einen Moment die Augen.

      Was ist nur los in meiner Stadt, fragte er sich nicht zum ersten Mal im Stillen.

      Vorher war sein Alltag so normal wie er in einer kleinen, ruhigen Stadt nur sein kann. Hier und da ein Einbruch, eine Verfolgungsjagd mit einem jugendlichen Raser, ein kleines Kätzchen, das von einem Baum gerettet werden musste, Geschwindigkeitsmessungen, routinemäßige Streifenfahrten und nicht zuletzt die beliebten allabendlichen Vorkommnisberichte.

      Seit einigen Tagen ist aber alles anders.

      Seine Augen waren immer noch geschlossen, als er damit begann, mit sich selber zu reden, vielleicht stieß er ja so auf eine logische Erklärung für das alles. „Irgendetwas stimmt hier nicht. Warum verschwinden so viele Menschen spurlos? Wo bleiben die vielen Haustiere?“

      Er trank einen Schluck von dem kalten Kaffee und verzog dabei angewidert den Mund. Bittere Scheiße.

      Dann schloss er seine Augen wieder.

      „Wo sind eigentlich meine Kollegen? Und warum bin ich scheinbar der einzige, der daran arbeitet?“ Natürlich war er nicht der einzige, aber da nur wenige im Dienst waren, kam es ihm so vor.

      Eine leise Stimme in seinem Kopf, die er aber noch nicht hören konnte, flüsterte, „weil du nicht zu ihnen gehörst. Du hast den Parasiten ausgeschieden. Erinnere dich!“ Doch wie sollte er sich erinnern, wenn er es noch nicht einmal hören konnte?

      „Genug für heute“, sagte er schließlich, erhob sich, schloss die vor sich aufgeklappte Akte und ging. Es war wirklich genug. Der Tag war lang. Irgendwann muss Schluss sein. Der Moment war jetzt gekommen.

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