TARZAN, DER UNBESIEGBARE. Edgar Rice Burroughs

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TARZAN, DER UNBESIEGBARE - Edgar Rice Burroughs

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in unsere Angelegenheit verwickelt wird. Mir scheint es so, als könnte sich das Warten lohnen.«

      »Bist du bei diesem Gringo absolut sicher, Zveri?«, warf ein dunkelhäutiger, junger Mexikaner ein, der offensichtlich der Anführer dieser Expedition war.

      »Ich habe ihn in New York kennengelernt und ihn später in San Francisco wiedergetroffen«, gab Zveri zurück. »Man hat ihn sehr genau geprüft und danach dringend für unsere Zwecke empfohlen.«

      »Mir erscheinen diese Burschen immer verdächtig, die alles, was sie besitzen, ihrer Geldgier verdanken«, erklärte Romero.

      »Es liegt ihnen im Blut – im Herzen hassen sie uns arme Leute genauso wie wir sie hassen. Bei diesem Mann ist es etwas anderes, Miguel«, entgegnete Zveri. »Er ist so sehr für unsere Sache gewonnen worden, dass er seinen eigenen Vater hintergehen würde, um uns zu nützen, im Übrigen tut er es bereits.« Über die Lippen Zora Drinovs huschte ein leichtes, höhnisches Lächeln, das von den anderen nicht bemerkt wurde. Über diese Beschreibung des letzten Mitgliedes der Expedition, das noch nicht beim Treffpunkt angelangt war, konnte sie innerlich nur spotten. Miguel Romero, der Mexikaner, war noch nicht ganz überzeugt. »Ich kann mit Gringos nichts anfangen, mögen sie herkommen wo sie wollen«, sagte er.

      Zveri hob abermals die breiten Schultern. »Unsere persönlichen Abneigungen haben nichts zu sagen«, verwies er den anderen. »Für uns geht es darum, unsere Interessen in aller Welt durchzusetzen. Wenn Colt ankommt, müssen wir ihn als einen der unseren behandeln. Außerdem dürfen wir niemals vergessen, dass wir ohne die Amerikaner und ihr dreckiges Geld nichts erreichen können, so sehr wir auch das Land und alle seine Leute verachten.«

      »Ihr Wohlstand wächst aus dem Blut und dem Schweiß der Unterdrückten«, knurrte Romero.

      »Das stimmt«, warf Raghunath Jafar ein. »Wie spaßig, dass gerade dieser Wohlstand benutzt wird, um die gleichen Länder zu unterwühlen und zum Einsturz zu bringen, sodass die Unterdrückten schließlich doch noch zu dem Ihren kommen.«

      »Genau dieser Ansicht bin ich auch«, sagte Zveri. »Gerade amerikanisches Gold verwende ich am liebsten zur Förderung unserer guten Sache – und danach englisches Gold.«

      »Was kann uns der Reichtum dieses einzelnen Amerikaners schon nützen?«, wollte Zora wissen. »Und mag er noch so reich sein – es ist ein Nichts, verglichen mit dem, was wir brauchen, um unser Ziel zu erreichen. Was bedeutet sein Verrat gegenüber dem, den andere vor ihm der Welt gegenüber begangen haben? So genommen ist der Mann winzig wie ein Tropfen in einem Eimer.«

      »Du sprichst so, als täte dir diese Tatsache leid«, sagte eine ruhige Stimme über ihre Schulter.

      Die Frau fuhr geschwind herum. »Oh, bist du das, Scheik Abu Batn?«, fragte sie, als sie den dunkelhäutigen Araber erkannte, der von seinem Zelt herübergekommen war.

      »Und was sollten wir tun?«, warf Zveri gutgelaunt ein.

      »Wir könnten den Versuch unternehmen, uns das Gold von Opar anzueignen«, schlug sie vor. »Wenn Kitembo recht behält, müsste man dort genügend Gold finden, um mindestens ein Dutzend solcher Unternehmungen zu finanzieren, wie du sie jetzt planst.«

      »Ich habe mir ganz ähnliche Gedanken gemacht«, meinte Raghunath Jafar.

      Zveri blickte finster vor sich hin. »Vielleicht wäre es besser, wenn einer von euch die Führung der Expedition übernähme«, meinte er barsch. »Ich weiß jedoch, was ich tue, und brauche meine Pläne mit niemandem durchzusprechen. Wenn ich es für richtig halte, Anordnungen zu treffen, werdet ihr es rechtzeitig erfahren. Kitembo hat seine Anweisungen bereits erhalten. Inzwischen sind die Vorbereitungen getroffen worden, um eine Expedition von mehreren Tagen nach Opar zu unternehmen. Die übrigen Mitglieder der Gruppe sind an diesen Vorgängen genauso interessiert und jeder von uns trägt das gleiche Risiko, Zveri, schnappte Romero ein. Wir müssen zusammenarbeiten – aber nicht als Herr und Sklaven.«

      »Du wirst bald merken, wer hier der Herr ist«, höhnte Zveri in hässlichem Tonfall.

      »Oh ja«, gab Romero im gleichen Ton zurück.

      Zveri sprang auf und riss einen Revolver aus der Tasche. Er richtete die Waffe auf Romero. Sofort sprang Zora dazwischen und schlug ihm den Arm hoch.

      »Bist du verrückt, Zveri?!«, schrie sie.

      »Misch dich nicht ein, Zora. Das ist meine Angelegenheit. Ich will den Fall sofort erledigen. Ich bin hier der Chef und werde keine Verräter in meinem Lager dulden. Tritt beiseite.«

      »Nein!«, sagte sie vehement. »Miguel hat ebenso unrecht gehandelt wie du. Wenn es jetzt zum Blutvergießen kommt – unser eigenes Blut! –, haben wir keine Möglichkeit mehr, unseren Auftrag erfolgreich durchzuführen. Ein Zusammenstoß zwischen euch beiden würde Furcht und Argwohn gebären. Die Schwarzen hätten keine Achtung mehr vor uns. Sie würden bald bemerken, dass wir untereinander uneinig sind. Außerdem ist Miguel nicht bewaffnet. Wenn du auf ihn schießt, kommt die Tat einem feigen Mord gleich. Damit ziehst du dir nur die Verachtung aller anständigen Mitglieder dieser Expedition zu.«

      Sie hatte schnell und eindringlich in ihrer Muttersprache auf den Mann eingeredet. Diese Sprache verstanden nur Zveri und Zora selbst. Die anderen Mitglieder der Gruppe verstanden sie nicht. Danach wendete sich Zora wieder zu Miguel um und sprach auf Englisch mit ihm.

      »Du hast nicht recht gehandelt, Miguel«, meinte sie begütigend. »Jede größere Gruppe muss einen verantwortlichen Kopf haben. Kamerad Zveri ist auserwählt worden, die Verantwortung zu übernehmen. Er bedauert gewiss, dass er sich vom Zorn hinreißen ließ. Sage ihm, dass du deine Worte bereust. Darin werdet ihr euch die Hände schütteln und die Angelegenheit vergessen.«

      Romero zögerte einen Augenblick. Dann streckte er Zveri die Hand hin.

      »Ich bedaure es«, sagte er.

      Der andere ergriff die ihm dargebotene Hand und verbeugte sich steif.

      »Wir wollen es vergessen, Kamerad«, sagte er. Der Missmut aber blieb auf seinem Gesicht. Und auch die Miene des Mexikaners hellte sich nicht auf.

      Hoch oben in den Bäumen gähnte der kleine Nkima und schwang sich mit Hilfe des Schwanzes zu einem anderen Zweig hinüber. Seine Neugier war befriedigt. Er wusste alles über diese Feinde, was ihn betraf. Er brauchte sich nicht länger um sie zu kümmern. Indessen war ihm klar, dass sein Herr und Meister schnellstens von der Gegenwart dieser Menschen erfahren musste. Der Gedanke daran erinnerte das Äffchen an seinen Kummer und seine große Sehnsucht nach Tarzan. Mit neuem Entschluss machte sich Nkima auf den Weg, um ihn zu suchen. Für den Augenblick war ihm diese Absicht wie eine Lebensaufgabe. Das bedeutete indessen nicht, dass vielleicht in einer halben Stunde nicht schon irgendein kleines Vorkommnis seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen und ihn von der ursprünglichen Aufgabe wieder ablenken konnte.

      Der Nachmittag ging zu Ende. In der Ferne brüllte ein Löwe. Ein Schauer rann Nkima über den Rücken. In Wirklichkeit fürchtete er sich kaum. Denn er wusste genau, dass ihn hier oben in den Baumwipfeln kein Löwe erreichen konnte.

      Ein junger Mann, der gleich hinter den ersten Jägern an der Spitze einer Safari marschierte, hob den Kopf und lauschte.

      »Der Löwe kann nicht weit entfernt sein, Tony«, meinte er.

      »Nein, Herr, er ist verdammt nahe«, erwiderte der Philippino.

      »Du wirst es dir abgewöhnen müssen, mich immer mit Herr

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