Paulo Redmann. Hans Müller-Jüngst

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Paulo Redmann - Hans Müller-Jüngst

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die Einrichtungen, die man in einer Großstadt fand wie Kreishaus, Krankenhaus, in dem Sara später gebären würde und eben IKEA.

      Feldstadt war Kreisstadt und hatte etwas über 100.000 Einwohner, das Autokennzeichen des Kreises war FE.

      Die drei hatten am Donnerstagmorgen eine Zeit erwischt, in der bei IKEA nicht allzu viel los war, das merkten sie schon, als sie auf den riesigen Parkplatz fuhren und nicht alle Parkboxen belegt waren, wie sonst immer. Sie liefen gleich in die Abteilung für Babymöbel und suchten sich Wickelkommode, Schränke, Heizstrahler, Spieluhren und Kleinigkeiten aus, weil sie alles zweimal kaufen mussten kam ein ganz schöner Berg an Sachen zusammen, und sie überlegten nicht lange und nahmen den Lieferservice in Anspruch.

      Sara musste langsam laufen und geriet schnell außer Atem, Marga und Paulo stützten sie als sie durch die langen Gänge in dem Kaufhaus liefen. Schließlich setzten sie sich in das Restaurant und nahmen sich Kaffee und Kuchen von der Theke.

      „Ihr müsst euch noch einen Kinderwagen zulegen, einen für Zwillinge!“, sagte Marga und Sara antwortete:

      „Wir können, wenn wir hier fertig sind, zum „Babyparadies“ fahren, ich weiß, wie man dahin kommt.“

      Also fuhren sie, nachdem sie bei IKEA eingekauft hatten, zum „Babyparadies“ und schauten sich Zwillingskinderwagen an.

      Sie entschieden sich für ein Modell mit längs angeordneten Sitzen, weil diese Kinderwagen nicht so breit war, und man deshalb mit Ihnen durch enge Hindernisse fahren konnte. Gleichzeitig hatten Freunde ihnen gesagt, dass sie darauf achten sollten, dass die Räder am Kinderwagen nicht zu klein waren, damit sie auf losem Untergrund nicht stecken blieben.

      Sie nahmnen ein Modell, das ihnen zugesagte, und Paulo verstaute es in seinem Wagen.

      „Damit haben wir für heute aber erst einmal genug eingekauft!“, sagte Paulo, und Sara und Marga gaben ihm recht.

      Sie fuhren wieder nach Dinkelstein und Paulo machte noch einmal Kaffee.

      „Wenn ich dir irgendwie helfen kann, Sara, beim Kochen, Putzen oder Waschen, dann musst du mir nur Bescheid sagen!“, sagte Marga.

      „Ich danke Dir, aber noch kann ich alles machen wenn auch langsam“, antwortete Sara.

      Daraufhin brachte Paulo seine Mutter nach Hause, und kurz nachdem er auf dem „Sonnhügel“ zurück war, ging das Telefon:

      „Paulo, Vater geht es sehr schlecht, komm doch bitte schnell vorbei, ich habe schon den Notarzt verständigt!“, sagte Marga.

      Paulo sagte Sara Bescheid und machte auf dem Absatz wieder kehrt, um zu seinen Eltern zu fahren.

      Er kam gerade als er Notarzt seinen Vater auf eine Bahre legen und in den Krankenwagen schieben ließ.

      „Wir müssen ihn nach Feldstadt ins Krankenhaus bringen!“, sagte der Notarzt und war schon mit dem Krankenwagen verschwunden.

      Marga stand in ihrer Haustür und weinte und Paulo ging zu ihr und nahm sie in seine Arme, er drückte sie an sich und sagte:

      „Im Krankenhaus ist er in guten Händen, sie werden ihn dort schon wieder auf Vordermann bringen!“ Er ging mit seiner Mutter ins Haus und sagte ihr:

      „Du kommst heute Abend mit zu uns, pack bitte ein paar Sachen für dich zusammen, morgen früh fahren wir zum Krankenhaus!“

      Marga tat schließlich, was Paulo verlangt hatte, und stand dann abfahrbereit mit einer Tasche im Wohnzimmer.

      „Nimm Vaters und deine Papiere, Geld und die Haustürschlüssel mit!“, sagte Paulo, und als seine Mutter alles beieinander hatte, gingen sie zu Paulos Wagen und fuhren zum „Sonnhügel“.

      „Was ist mit Vater?“, fragte Sara sofort und Paulo antwortete:

      „Er ist gerade nach Feldstadt zum Krankenhaus gebracht worden, Mutter und ich fahren Morgen früh hin und schauen, wie es ihm geht!“

      Sara sagte zu Marga:

      „Setz dich erst einmal hin und trinke einen Cognac, und sie schenkte ihrer Schwiegermutter einen Schwenker ein. Marga trank den Schnaps, kam aber nicht zur Ruhe. Als sie dann früh ins Bett gegangen waren, wälzte sich Marga auf der Wohnzimmercouch hin und her und fand keinen Schlaf. Marga machte in der ganzen Nacht kein Auge zu und stand wie gerädert am nächsten Morgen wieder auf.

      Paulo und sie fuhren in der Früh ohne Frühstück nach Feldstadt zum Krankenhaus und ließen sich an der Pforte das Zimmer von Arthur nennen, nachdem sie sich dort ausgewiesen hatten.

      Sie fuhren mit dem Lift hoch auf die Etage, auf der Arthur lag und klopften an seine Zimmertür, als sie keine Antwort erhielten, öffneten sie die Tür und fanden Paulos Vater an Schläuche angeschlossen. Sein Blutdruck wurde überwacht und sein Puls permanent gemessen, er war aschfahl im Gesicht und sah aus wie ein Häufchen Elend. Marga konnte kaum die Fassung bewahren, so sehr nahm sie der Anblick mit, und kurze Zeit später erschien der Stationsarzt auf Arthurs Zimmer.

      Er ging zu Marga und rückversicherte sich, dass sie Frau Redmann war, dann sagte er hier:

      „Frau Redmann, es sieht mit ihrem Mann nicht gut aus, er hat Lungenkrebs in fortgeschrittenem Stadium, und wir geben ihm noch höchstens vier Wochen!“

      Marga ließ sich auf einen bereitstehenden Stuhl fallen und fing an zu weinen, Paulo war bei ihr und hielt ihre Hand.

      „Sind Sie mit ihrer Diagnose absolut sicher?“, fragte Paulo den Stationsarzt.

      „Absolut!“, antwortete dieser.

      Paulo und Marga blieben eine Zeit lang bei Arthur, Paulo sah aber, dass er nichts tun konnte, er wusste nicht einmal, ob sein Vater sie überhaupt wahrnahm.

      Er drängte dann seine Mutter, mit ihm zu kommen und ging mit ihr zu dem Krankenhauscafe und ließ sich zweimal Frühstück geben. Marga saß wie versteinert und wollte nichts essen aber Paulo forderte sie auf:

      „Du musst essen, damit du bei Kräften bleibst!“ Marga nahm dann ein Brötchen und bis ein Stück ab, aber Paulo insistierte:

      „Iss weiter, wenigstens ein bisschen musst du essen!“

      Und Marga zwang sich ein Brötchen hinein und trank auch eine Tasse Kaffee dazu.

      „Gehen wir noch einmal zu Vater, bevor wieder nach Hause fahren?“, fragte Paulo sie dann, und Marga wollte noch ein Blick auf ihn werfen, bevor sie wieder nach Hause fuhr.

      Sie würden in der kommenden Zeit an jedem Tag nach Feldstadt fahren, um ihn zu sehen, Paulo würde Marga bringen.

      Als sie auf dem „Sonnhügel“ angekommen waren sah Sara schon an ihren Gesichtern, dass sie nichts Gutes zu erzählen hätten, und Paulo berichtete hier von der Krebsdiagnose des Stationsarztes.

      „Das ist ja schlimm!“, rief Sara aus und kümmerte sich um Marga, die schweigend auf einen Wohnzimmerstuhl gesunken war.

      „Er wird schon wieder gesund werden, wir fahren jeden Tag nach Feldstadt!“, sagte Sara, was ich in diesem Moment aber nicht so sicher, ob das auch wirklich stimmte.

      Sie und Paulo bemühten

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