Paulo am Ende der Seidenstraße (8). HaMuJu

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Paulo am Ende der Seidenstraße (8) - HaMuJu

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gut Chinesisch sprechen können müssten.

      Lan und ich tranken einen Schnaps und prosteten uns zu, die Mädchen tranken Bier. Wir zündeten unsere Petroleumlampe an und saßen bis Mitternacht, dann räumten wir den Tisch ab, spülten das wenige Geschirr und trockneten es ab. Nachdem wir es in die kleinen Schränkchen getan hatten, schütteten wir die heiße Grillasche in den Fluss und ließen den Grill auf dem hinteren Deckteil stehen, damit er dort auskühlte, dann gingen wir ins Bett.

      Unten vor meiner Kabinentür fiel Lo mir um den Hals, ich schob sie in meine kleine Kajüte, wo wir uns küssten. Wie gut das tat, einen Frauenkörper am eigenen Leibe zu spüren, wir streichelten uns überall und küssten uns ohne Pause.

      „Du hast mir auf Anhieb sehr gut geallen“, sagte ich zu Lo und drückte sie an mich.

      „Mir war klar, als du am Ufer standest, dass du einer von uns warst“, antwortete Lo.

      Lo hatte einen federleichten Körper, sie war klein und dünn.

      „Wenn ihr ohne mich losgefahren wärt, wäre es für euch sicher langweiliger an Bord gewesen“, sagte ich.

      „Es wäre nicht nur langweiliger gewesen.ich hätte auch niemanden gehabt, mit dem ich so innig knutschen könnte wie mit dir!“, sagte Lo.

      „Ich habe schon lange keinen Mädchenkörper gestreichelt und finde es ungeheuer aufregend, mit dir hier zu stehen und dich zu küssen“, sagte ich.

      „Tu dir keinen Zwang an ich finde deine Küsse sehr sanft und umwerfend“, antwortete Lo.

      Wir zogen uns aus und legten uns nackt auf meine schmale Liege. Ich küsste Los kleine Brüste,

      „Hast du in Shanghai einen Freund?“, fragte ich Lo.

      „Nein, im Moment nicht, und deshalb fühle ich mich bei dir so wohl“,sagte Lo und schiegte sich an mich. streichelten und küssten uns, dann zog Lo sich an und verschwand leise nach nebenan.

      Ich schlief ausgezeichnet und wachte am nächsten Morgen erst gegen 9.00 h auf, ich hatte geträumt, ich wäre mit Lo auf Reisen, ohne auf die Zeit achten zu müssen. Ich sprang schnell unter die Minidusche, die kalt war und machte mich frisch, bevor ich mich zu den anderen zum Frühstück an Deck gesellte. Ich aß zwei Hörnchen mit Marmelade und trank Tee, Mayleen und Lan grinsten vielsagend, sie hatten Lo und mich wohl in der Nacht gehört.

      Lan schlug seine Karte auf und wir schauten nach, wohin wir an dem Tag wohl fahren könnten. Die Stille war wohltuend, nur der ewig fließende Strom gab Geräusche von sich, sonst war nichts zu hören, auch vom Dorf drang kein Laut bis zu uns. Wir maßen in etwa siebzig Kilometer ab und kämen so nach Yinping, was ungefähr zwanzig Kilometer hinter der Unterquerung der S 308 lag. Das Wetter war schön, die Sonne schien warm, wenn auch nicht mit solcher Kraft, dass man vor Hitze stöhnte, wenn ich da an meinen Ausflug in die Taklamakan-Wüste dachte! Wir räumten den Frühstückstisch ab und spülten das Geschirr, schnell trockneten wir es ab und räumten es in die Schränke in der Kochecke. Dann nahmen wir nasse Tücher, umwickelten einige Bierflaschen und legten sie in die Sonne. Lan ging an das Steuerrad und ich sprang an Land, um die Halteleinen zu lösen. Plötzlich rief Lan, ich sollte die Leinen noch nicht lösen, der Motor spränge nicht an und er wüsste noch nicht genau, was zu tun wäre. Ich kletterte wieder zurück aufs Boot und ging zu Lan an den Steuerstand, er drehte den Zündschlüssel herum, die Kontrolllampen brannten, aber es tat sich nichts. Ich bat Lan, mich einmal an den Steuerstand zu lassen, damit ich mir die Sache einmal ansehen könnte. Ich drehte den Zündschlüssel herum und beobachtete die rote Lampe, wenn ich den Zündschlüssel in die Startposition drehte, flackerte die rote Lampe schwächer, ein Zeichen dafür, dass Strom zwar floss, aber auf einen großen Widerstand stieß. Das kam mir doch sehr bekannt vor, ich erinnerte mich an die VW-Käfer meiner Freunde in Deutschland, die oft exakt das gleiche Symptom aufwiesen. Der Magnetschalter des Anlassers hing dann fest, man konnte ihn mit einem gezielten Hammerschlag vor den Anlasser wieder lösen, sodass der wieder lief. Ich berichtete Lan von meiner Diagnose, Lan hatte keine Ahnung von der Motortechnik und gab mir zu verstehen, dass er meinen Worten Glauben schenkte. Ich sagte, dass wir die Motorhaube öffnen und den Anlasser suchen müssten, dann müssten wir einen Gegenstand, am besten einen Hammer nehmen, gegen den Anlasser schlagen und sehen, ob sich der Magnetschalter löste, ich hätte in Deutschland das gleiche Problem schon mehrfach am Auto erlebt.

      Lan sagte, dass wir das versuchen sollten und ging mit mir nach hinten, um die Motorklappe zu suchen und wir fanden auf dem Hinterdeck eine aufklappbare Bretterkonstruktion, die wir öffneten, sodass der Motor vor uns lag. Der Motor stank nach Diesel und war ölverschmiert, ein Hammer lag neben ihm, ich schloss daraus, dass das Problem, das wir hatten, früher schon einmal aufgetreten und auf die von mir beschriebenen Weise behoben worden war. Man konnte am Motor das große Schwungrad erkennen und, daran befestigt, den Anlasser sehen, der ja mit einem Ritzel das Schwungrad drehen sollte. Das Ritzel wurde über den Zündstrom nach vorne getrieben und schnappte, wenn der Motor lief, sofort wieder zurück. Ich bat Lan, nach vorn zum Steuerstand zu gehen und den Zündschlüssel in die Startposition zu drehen, dann nahm ich den Hammer und gab mit ihm einige Schläge vor den Anlasser. Sofort sprang das Ritzel vor und drehte den Motor, der auch ansprang, das Ritzel schnappte zurück. Ich schaute zu Lan, der lachte und sich anerkennend verbeugte.

      Der Motor lief, ich schloss die Klappe, was das Motorgeräusch sofort dämpfte. Dann sprang ich ans Ufer und löste die Befestigungsseile, kletterte wieder an Bord und legte die Seile zusammen, Lan legte ab und wir fuhren los. Der Motor tuckerte gleichmäßig und machte einen sehr soliden Eindruck, den Anlasser würden wir gegebenenfalls wieder mit dem Hammer bearbeiten, wir wussten ja dann, wie es zu machen wäre. Wir hatten wegen der Anlassergeschichte eine Stunde an Zeit verloren und würden deshalb möglicherweise nicht bis Yinping kommen, wir müssten einfach einmal abwarten, wie wir vorwärts kämen und machten davon abhängig, wo wir anlegen wollten. Lo und Mayleen lagen an Deck und lasen, sie waren zwei sehr schöne Mädchen, Lo sah kurz zu mir herüber und lachte mich an, sie sah aus wie eine Fee. Ich schüttete einen Eimer Flusswasser über die Bierflaschen, damit die Verdunstungskälte ihre Wirkung tun konnte. Dann schnippte ich mit dem Finger einige Wasserspritzer auf Lo und Mayleen und erntete frenetisches Gekreische. Der Fluss zog sich über viele Windungen immer wieder durch Gebirgsmassive, das Flussbett verengte sich dann, und die Fließgeschwindigkeit des Wassers stieg. Da hieß es vorsichtig manövrieren und aufpassen, dass man nicht zu dicht ans Ufer kam und aufsetzte, denn ein Loch im Rumpf hätte wohl das vorläufige Ende der Bootsfahrt bedeutet. Aber Lan war ein guter Steuermann, er lancierte unser Boot sicher durch die Stromschnellen und durch seichtes Wasser, er hatte einen Blick dafür, wo die sichere Fahrrinne lag. Dann gab es wieder große fruchtbare Ebenen, wo der Huang He gemächlich dahinfloss, wie bei Zhujiayao, sofort folgte aber wieder eine windungsreiche Gebirgspassage, die in einen großen Schlenker und, nach der S 308, in eine große Ebene auslief, wie bei Chenjiatan. Der Fluss mäanderte in der Ebene sogar um Flussinseln herum, bevor er sich seinen Weg durch eine neues Gebirgsmassiv fraß und wir Yinping erreichten. Es war später Nachmittag, wir lagen sehr gut in der Zeit und konnten uns in aller Ruhe einen Liegeplatz suchen. Dort zwischen den hohen Bergflanken strömte der Fluss ziemlich stark, wir mussten unser Boot gut festmachen und suchten fest verankerte Bäume für unsere Befestigungsseile, wir nahmen sogar noch ein Extraseil, um das Boot auch ja gut zu verankern.

      Yinping war ein Flussnest, wie die anderen Dörfer am Fluss, die wir bis dahin gesehen hatten, auch, man konnte sich glücklich schätzen, eine asphaltierte Dorfstraße vorzufinden. Lo und ich waren wieder einkaufen, wir gingen zuerst zum Bäcker und holten gutes frisches Brot, dann kauften wir im Supermarkt lauter leckere Sachen, die zu gutem Brot passten, wie Käse, Büchsenfleisch und Dauerwurst. Wir wollten kalt essen, das würde weniger Arbeit machen und schmeckte ebenso gut, wir kauften auch jede Menge Obst, das wegen seines Vitamingehaltes wichtig , und wir stockten unseren Biervorrat auf. Wir hatten wieder meinen Rucksack als Tragetasche mit, er

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