Galaxy Kids 2. Lars Burkart

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      „Ja, verdammt. Das war knapp.“

      Knapp war gar kein Ausdruck. Es war auch noch lange nicht vorbei. Noch während sie sich aufeinander zu bewegten, wurden sie beschossen. Die Anzüge erwiesen sich als goldrichtig. Mit ihren Jägern wären sie niemals so flink gewesen.

      Dann stoben sie wieder auseinander. Schließlich mussten sie noch eine Strecke von etwa tausend Metern überwinden. Sie flogen auf den Generator zu, aber nicht in einer geraden Linie. Sondern in Schlängellinien. Im Zickzack. Immer wieder scherten sie mal in die eine Richtung, dann wieder in die andere aus. Schnell kamen sie näher. Aber je weniger Abstand zwischen ihnen und dem Generator war, umso weniger Zeit blieb ihnen zum ausweichen. Irgendwann war es nicht mal mehr der Bruchteil eines Wimpernschlages. Ihre Aufmerksamkeit genügte dafür längst nicht mehr. Es wäre Wahnsinn gewesen, sich auf die eigenen Sinne zu verlassen. Sämtliche ihrer Verteidigungssysteme waren im Einsatz. Es war trotzdem viel, viel zu knapp.

      Dann hatten sie das Stückchen hinter sich. Und der Generator stellte den Beschuss ein.

      „End … lich“, stöhnte Jenni außer Atem. Bisher war es eine gewaltige Kraftanstrengung gewesen. Vor kurzem hatte sogar die Anzugheizung den Betrieb eingestellt, ihr Körper produzierte wirklich genug Wärme.

      Auch Nicole war außer Atem. Sie schwitzte. Ihre Haut klebte und rieb unangenehm an der Innenseite des Anzugs. Sie sagte aber kein Wort, sondern versuchte eben an den Generator anzudocken.

      Schnell begann sie die störrischen Handschuhe zu verfluchen. Mit den Dingern konnte sie einfach keinen Halt finden. Die Finger ließen sich nicht schnell genug schließen, um sich irgendwo festzukrallen.

      „Verfluchte …“, kam es von ihr.

      Jenni hatte ihr dabei zugesehen. Sie war ein kleines Stückchen hinter ihr, schwebte dort und blickte ihr über die Schulter. Erst allmählich merkten sie, dass sie schwebten. Natürlich konnten sie das, sie waren ja im All, im schwerelosen Raum. Aber bisher hatten sie das verdrängt. Zuerst hatten sie sich verteidigen müssen, jetzt mussten sie den Generator zu fassen kriegen. Da blieb für so etwas einfach keine Zeit.

      „Langsam, Nicole! Langsam!“

      Ja doch.

      „Nimm die Triebwerke zu Hilfe! Mit denen kannst du langsam darauf zu steuern.“

      „Ja doch“, aber in Gedanken schimpfte sie sich eine blöde Kuh. Bisher hatte sie immer mit einem einmaligen Schub navigiert, mit dem Ergebnis viel zu schnell zu sein. Schön blöd. Was sie brauchte war ein konstanter, minimaler Schub. Um dann mit gleichbleibender Geschwindigkeit …

      Mit gerade einmal zehn Zentimetern in der Sekunde flogen sie auf den Generator zu.

      Es dauerte nur drei Sekunden, bis sie einen weiteren Versuch wagen konnten. Diesmal klappte es. Trotz der sperrigen Handschuhe gelang es ihnen etwas zu greifen. Sofort stoppten sie die Triebwerke, nicht das sie sich selber wieder losrissen. Erst dann blickten sie sich genauer um. Und jauchzten vor Freude. Sie hatten buchstäblich einen Glücksgriff getan. Und was für einen. Sie waren an einem Öffnungsgriff für die Wartungsschleuse gelangt. Beide begannen zu lachen, hörten die jeweils andere freilich nur über die Comm, es tat aber dennoch gut sich selbst und die Freundin so herzlich lachen zu hören. In den letzten Sekunden seit sie den Hyperraum verlassen hatten, wurde ihnen ganz schön eingeheizt. Jetzt platzte es aus ihnen heraus.

      „Okay“, begann Nicole, immer noch laut lachend. „Wie weiter?“

      Jenni musste sich auch erst fangen. Kurz überlegte sie, ob das eventuell von einem Sauerstoffmangel kam. Aber nein, es war genug vorhanden, nicht einmal die Hälfte war verbraucht. „Ich weiß nicht genau“, begann sie endlich, „sollen wir auf die anderen warten oder versuchen wir’s allein?“

      „Ausgemacht war zu warten.“

      „Ich sage, Scheiß drauf! Wir haben uns hierher gekämpft. Wir gehen rein!“

      Durch das Visier sah sie ihre Freundin an. Kein Widerstand kam. Ihr Blick verriet ihr, dass auch sie so dachte. Sie hatten das Ding erobert. Es stand ihnen zu.

      „So machen wir’s. Melde den Status, dann sehen wir zu wie wir da reinkommen!“

      „Sie haben es geschafft“, brüllten alle gemeinsam. Selbst Oxo.

      Der Shuttle war noch tausende Kilometer von den Mädchen entfernt, aber die Erleichterung war im Cockpit spürbar. Nur langsam kehrte wieder Ruhe ein.

      „Was?“, fragte Oxo. Er hatte den letzten Satz nicht verstanden. Der Jubelschrei war zu laut. „Bitte wiederholen!“

      Aber die Mädchen antworteten nicht mehr.

      Die Comm war nach wie vor offen. Die Mädchen antworteten nur einfach nicht mehr. Sie waren stillschweigend darüber einig geworden, dass genug Worte gewechselt wurden. Und sie jetzt versuchen wollten in das Innere des Generators zu gelangen.

      Kapitel 15

      Kapitel 15

      Das Drehrad ließ sich leicht bewegen. Es bot praktisch keinerlei Widerstand. Schon die dritte Umdrehung, noch immer machte es nicht den Anschein als würde im Inneren der Schleuse etwas passieren. Sie mussten sich ganz auf ihr Gefühl verlassen, wann es sich schwerer drehen ließ, oder irgendwann sogar gar nicht mehr. Hören konnten sie ja nichts.

      Schon die vierte Umdrehung. Noch immer nichts.

      Dann blockierte das Rad kurz, ließ sich aber nach kurzer Zeit schon weiterdrehen, jetzt deutlich schwerer. Wieder eine halbe Umdrehung später dasselbe Spiel. Wieder mussten sie gemeinsam und mit beiden Händen drehen. Die Schleuse öffnete sich aber immer noch nicht.

      Nach zwei, drei Sekunden lief es wieder leichter.

      Dann stockte es endgültig. So gut es in der Schwerelosigkeit ging, stemmten sie sich dagegen; Nicole nutzte sogar einmal kurz ihre Triebwerke. Stellte es aber schnell ein. Damit erreichte sie höchstens, sich wieder von dem Drehrad zu entfernen. Gemeinsam drückten sie gegen die Schleuse. Es passierte nichts. Warum geht das verdammte Ding nicht auf? Sie drückten überall, doch die Schleuse öffnete sich keinen Millimeter.

      Eben wollte Jenni dem Drehrad frustriert einen Stoß geben, als sie merkte, dass es sich zwar nicht mehr weiterdrehen ließ, dafür aber zurück. War das zuvor auch schon gewesen? Sie wusste es nicht. Vielleicht musste es ja auch so sein, vielleicht aber auch nicht. Keine Ahnung. Es war jedenfalls die einzige Möglichkeit …

      Langsam drehte sie das Rad in die andere Richtung. Dabei passierte tatsächlich etwas. Anfänglich ließ es sich noch ganz leicht drehen, als wäre es im Leerlauf. Aber schnell ging es immer schwerer. Außerdem wurde jetzt endlich auch im Inneren der Schleuse gearbeitet.

      „Schau mal, Nicole!“

      Nicole war längst da und half ihr. Auch sie spürte den Unterschied, dass vibrieren unterhalb des Drehrades. Entweder waren sie hier völlig auf dem Holzweg, oder so was von richtig. Vor ihrem geistigen Auge sah sie wie kleine eiserne Zahnrädchen ineinander griffen und ihrerseits andere antrieben. Oh ja, hier kamen sie auf jeden Fall weiter.

      Das Drehrad ließ sich immer schwerer bewegen. Aber sie spürten deutlich, dass sie damit irgendetwas im Inneren der Schleuse vorantrieben.

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