Darkahr und die wilde Horde. Klaus Blochwitz

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Darkahr und die wilde Horde - Klaus Blochwitz

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Kreis als Palisaden auffahren und immer noch hielten Soldaten Wache.

      Es war eine ruhige und angenehme Zeit, das Wetter brachte die lang vermisste Wärme, die Tiere hatten genug zu fressen und die Jäger brachten reichlich Jagdbeute ins Lager. Die Kundschafter zeigten den fünf Weisen die steile Felsenküste in der Nähe ihres Lagers. Tief beeindruckt standen die Männer am Rande der Klippen und starrten tief hinunter auf das wild schäumende Meer, das mit hohen Wellen machtvoll gegen die Felsenwände anbrandete. Wothar stand staunend neben seinem Vater, so etwas hatte er noch nie gesehen. Die Felsenküste umschloss eine weite Bucht, die Felsenwand verschwand nordwestlich im Dunst der Wellen.

      Der Tross zog Richtung Norden in der Nähe der Steilküste weiter, bis sie durch eine tiefe Schlucht gezwungen wurden,nach Osten abzubiegen. Sie zogen am Rande der Schlucht weiter, in der Hoffnung, dass sie einen Übergang finden oder die Schlucht enden würde. Sie schlugen ihr Nachtlager am Rande der tiefen Schlucht auf, auch die zurückkehrenden Kundschafter konnten nur berichten, dass die Schlucht mindestens noch zwei Sonnenreisen weiter ging. Einer der Männer des Steppenvolkes meldete sich ehrerbietig bei Thor-Tun: „Ich kenne diese Schlucht, sie endet an einem kleinen See, ab dort können wir wieder Richtung Norden ziehen. An dem See müssen wir jedoch sehr vorsichtig sein, weil er die einzige Wasserquelle weit und breit ist, oft wird dort von Räubern einHinterhalt gelegt, auch die Tiere, die dort zur Tränke kommen, sind mit Vorsicht zu behandeln.“ So gewarnt, zogen sie mit äußerster Vorsicht und Wachsamkeit weiter, Thor-Tun ließ die Wagen in einem lang gezogenen Oval fahren, Frauen, Kinder und Tiere liefen in der Mitte geschützt.

      Alle Soldaten und Bogenschützen waren im Einsatz, patrouillierten ständig um den Treck. Thor-Tun ließ das Nachtlager in einem lichten Wald nahe der Schlucht aufschlagen, so hatten sie wenigstens eine Seite, von der kein Angriff kommen konnte.

      Die Menschen waren nervös, ängstlich und aufgeregt, kaum jemand schlief. Die Anspannung hielt die ganze Nacht an,selbst die aufgehende Sonne beruhigte die Menschen nicht, das Frühstück wurde wie nebenbei heruntergeschlungen und schon liefen die Soldaten wieder an ihre Plätze und das war gut so. Der Angriff kam trotzdem überraschend und überfallartig, weil die Angreifer aus der Schlucht kamen, von dort rechnete ja niemand mit einem Angriff, dadurch sorgten die Angreifer für so viel Verwirrung, dass sie weit ins Lager vordringen konnten, ehe die Bogenschützen sie stoppen konnten. Die Angreifer schlugen und stachen alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellte, ihnen war es anscheinend egal, wen sie töteten, ob Kinder, Frauen oder die Alten. Dieses Verhalten ließ bei den Verteidigern heiße Wut aufsteigen, sie mussten mit ansehen, wie kleine Kinder schreiend zusammenbrachen und sich in ihrem Blut auf dem Boden wälzten, bis sie endlich qualvoll starben, Frauen lagen mit aufgeschlitzten Bäuchen neben ihren toten Kindern. Es waren nicht sehr viele Angreifer, aber sie schlugen mit einer Wildheit und Kraft zu, die den Verteidigern arg zu schaffen machte, aber die Überlegenheit ihrer Krieger besiegte sie schließlich, nur drei von den Angreifern überlebten verletzt den Angriff. Darkahr ordnete an, dass sie nicht weiterziehen, sie alle sollten das Lager wieder in Ordnung bringen und ihm, sobald es möglich ist, die Schäden melden.

      Die scharf bewachten Angreifer wurden vor die Weisen gebracht. Es waren große, kräftige Männer mit unruhigen Augen, die verschlagen hin und her gingen, ihre Gesichter machten den Eindruck, als wären sie enttäuscht, dass ihnen diese Beute verloren ging. Trotz aller Befragung reagierten die Räuber nicht und die Weisen verurteilten sie zum Tod, das Urteil wurde von allen begrüßt. Sirgith trat vor und nahm die Gefangenen und führte sie an den Rand der Schlucht, trat zurück und schoss erbarmungslos und unberührt den drei Männern ihre Pfeile in die Hälse, gurgelnde Laute ausstoßend stürzten die drei Männer in die Schlucht. Die Weisen beschworen noch mal alle, sehr wachsam zu sein, sie müssten jederzeit mit weiteren Angriffen rechnen. Die Nacht blieb ruhig und auch der Aufbruch erfolgte ohne Störungen. In Sichtweite zu dem kleinen See schlugen sie in einem buschigen Gelände ihr Nachtlager auf, nervös liefen die Menschen im Lager herum, keiner fand Ruhe, selbst die Kinder spürten die Unruhe, viele weinten im Arm ihrer Mütter. Die Jäger, Kundschafter und Soldaten hielten sehr wachsam Ausschau, noch mal wollten sie nicht überrumpelt werden.

      An dem kleinen See herrschte reger Betrieb, Tiere kamen zum Trinken, Tiere, die sie kannten, und Tiere, die sie noch nie gesehen hatten. Die großen, schwarzen Büffel kannten sie, auch die Hirsche mit ihren großen Geweihen und die flinken, zierlichen Antilopen, aber dann kamen Kolosse zur Tränke, die selbst den erfahrenen Jägern Furcht einflößten. Mit ruhigen und gelassenen Bewegungen kamen diese, mit dickem Pelz besetzten Kolosse an den See, aus ihren Gesichtern ragten gewaltige, krumm gebogene Hauer, mit ihrer langen Nase saugten sie das Wasser auf und spritzten es sich ins Maul.

      Selbst als die großen, katzenähnlichen Tiere an der Tränke auftauchten, die mit ihren langen Reißzähnen jedem Tier gefährlich werden konnten, tranken diese riesenhaften Tiere in aller Ruhe ihr Wasser und genauso ruhig und gelassen verließen die Tiere den See. Aufgeregt zeigte einer der Kundschafter auf ein neu angekommenes Tier, richtig groß mit einem braunschwarzen Pelz bedeckt kam es in einem wendigen Trab ans Wasser und alle anderen Tiere machten respektvoll Platz, außer den großen Katzen, die fauchten den Neuankömmling böse an. Der stellte sich auf seine Hinterpfoten und richtete sich zu einer imponierenden Größe auf und ließ ein markerschütterndes Brüllen hören, jetzt konnte es in Ruhe saufen.

      Die Nacht blieb ruhig, nach dem Frühstück wurde das Lager abgebaut und erst dann wurden die Wasservorräte am See aufgefüllt, viele Fässer und Tonkrüge wurden gefüllt, weil keinerwusste, wann das nächste Wasser erreicht wurde. Vom See aus brach der Treck wieder in nördlicher Richtung auf, sie kamen in ein dürres flaches Gebiet, ohne jedes Leben, sie brauchten beinahe zwei Mondzyklen, bis sie dieses Gebiet verlassen hatten. Die Fuhrwerke zogen jetzt in ein fruchtbares, von vielen kleinen Gewässern durchzogenes Land. Darkahr ließ den Treck für zwei Sonnenreisen lagern, damit sich Mensch und Tier von den Strapazen aus dem Dürreland erholen konnten. Die Wasservorräte konnten ergänzt werden, die Tiere fraßen sich an dem hohen Gras satt. Die Frauen besserten verschlissene Kleider aus, Gerätschaften wurden repariert.

      Vor ihnen lagen flache, freundlich anzuschauende Hügel, mit dichten Wäldern bewachsen. Dahinter erhob sich ein beeindruckendes Gebirgsmassiv. Je näher sie dem Gebirge kamen, umso kühler wurde es, aber die Natur war grün, die Wälder voller Wild und gelb und rot leuchteten Früchte an Büschen und Bäumen. Überall rauschten Bäche mit klarem, kaltem Wasser von den Bergen herunter, es schien ein gutes Land zu sein, keine Spur von irgendwelchen Bewohnern.

      Darkahr saß mit seinen Weisen beim Abendmahl und fragte, ob ihnen die Landschaft zusagen würde, hier gäbe es Wasser genug, dichte Wälder, in denen bestimmt genug jagdbare Tiere lebten, der Boden gäbe nach der Rodung bestimmt gute Äcker her. Die Weisen stimmten den Ausführungen ihres Fürsten zu.Jeelohr, der Kundschafter, trat mit einer dampfenden Schüssel in der Hand zu den Weisen und bat sie, seinen Bericht abgeben zu dürfen. Darkahr nickte Jeelohr zu und bedeutete ihm,sich zu ihnen zu setzen. „Ein, zwei Sonnenreisen von hier entfernt habe ich ein Tal gefunden, wie du es suchst“, und sah dabei seinen Fürsten an. „Es hat einen fast nicht erkennbaren Eingang, wir selbst sahen den Eingang nur durch Zufall, eines der Pferde scheute und durch die Drehung des Tieres entdeckten wir den Eingang zu diesem Tal.

      Vorsichtig ritten wir in die enge Schlucht, die großen Wagen werden da nicht durchkommen, die sich in engen Kurven rechts, links wandte und dann öffnete sich das Tal vor uns. Eine breite Talsohle, die nach links und rechts in sanfte Hügel überging, die Hügel gingen weiter oben dann in felsiges Gestein über und wurden zu gewaltigen Bergen. Wir sind drei Sonnenreisen in das Tal vorgedrungen und haben das Ende nicht gefunden, zur Mitte wurde das Tal noch breiter, dort kommt auch ein breiter Bach mit viel klarem Wasser den Berg herunter, der Bach fließt an der rechten Talseite bis zu dem von uns gefundenen Tal-Eingang und verschwindet dort in den Felsen. Wir konnten viel Wild entdecken und der Talgrund ist mit saftigen Weiden bedeckt, die Hügel sind alle bewaldet.

      Das Gebirge ist unüberwindbar, so weit wir in das Tal geritten waren, konnten wir das alle mit Sicherheit feststellen.

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