Darkahr und die wilde Horde. Klaus Blochwitz

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Darkahr und die wilde Horde - Klaus Blochwitz

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einen Trupp Soldaten mit den Kundschaftern in das Tal zu schicken und es komplett zu erkunden. Die Weisen Lehton, Lehton war für die Nahrung verantwortlich, Willger, Willger war ihr Baumeister, und Thor-Tun, Thor-Tun war ihr oberster Militär, wollten mit auf die Expedition. So wurde es beschlossen, das Lager sollte bis zu ihrer Rückkehr hier bleiben. Die Runde löste sich auf, die drei Weisen machten sich an ihre Reisevorbereitungen und Darkahr schärfte noch mal den Wachen ein, sehr wachsam zu sein. Langsam senkte sich Ruhe über das Lager, ruhig stand das Vieh in der Koppel, in den Zelten wurde es dunkel.

      Früh wurde das Lager lebendig, nach dem Frühstück sah man die Kundschafter beschäftigt hin und her laufen, Packtiere wurden beladen, der Trupp Soldaten stand bei ihren Pferden und die drei Weisen saßen auf und nahmen ihre Packtiere an die Zügel. Das ganze Lager sah den davon Reitenden nach undalle Hoffnungen begleiteten sie, sie alle hatten genug von der Flucht vor der wilden Horde, sie wollten wieder in festen Häusern leben und ihre Äcker bestellen.

      Die Kundschafter führten den Tross zügig in Richtung Gebirge, sie umrundeten ein, zwei Hügel und es begann ein leichter Anstieg, der Untergrund wurde felsig.

      Sie ritten bis zum Abend durch eine imposante Landschaft, sie schien zumindest völlig menschenleer, die Kundschafter zeigten den Weisen oft Tiere, die neugierig aus dem Wald traten.

      Sie lagerten an einem kleinen Bach, der glasklares, aber eiskaltes Wasser führte, so kalt, dass die Pferde empört prusteten und sehr langsam das Wasser tranken. Am nächsten Morgen ritten sie weiter, sicher geführt von den Kundschaftern, der Weg blieb eben, es ging nicht mehr höher in die Berge. Zum späten Nachmittag blieben die Kundschafter unerwartet stehen, die Weisen sahen sich erstaunt um, an diesem Platz war nichts besonderes, das ein Anhalten erforderte. Jeelohr ritt zu Thor-Tun und wies auf die steile und schroffe Felswand links von ihnen, Thor-Tun schaute seinen Kundschafter unverständlich an, dieser bat ihm zu folgen und nachdem die Pferde eine scharfe Rechtswendung gemacht hatten, sah Thor-Tun die schmale Schlucht.

      Anerkennend nickte er seine Kundschafter an und in Zweierreihe ritten sie in die Schlucht und waren erschlagen von der Schönheit des Tales, das sich jetzt vor ihnen öffnete. Junge Soldaten wischten sich verstohlen Tränen aus ihrem Gesicht, sie wussten, dass sie jetzt ihr neues Zuhause gefunden hatten.

      Jeelohr führte seine Leute zu einem fantastischen Lagerplatz, der allen einen herrlichen Ausblick auf das Tal bot. Voller Begeisterung und Entdeckerfreude brachen sie nach einer ruhigen, erholsamen Nacht auf, ritten bei freundlichem Wetter weiter ins Tal und kamen gegen Mittag an die Stelle, an der sich das Tal weit öffnete und die hohen Berge weit zurück traten. Es war genauso, wie Jeelohr es beschrieben hatte.

      Ziemlich mittig im Tal wölbte sich ein flacher Hügel, in dessen Mitte ein munterer Bach entsprang. Thor-Tun und Willger waren sich sofort einig: das ist der Platz ihres neuen Dorfes. Sie blieben bis zum nächsten Morgen dort und zogen mit der frühen Sonne weiter in das Tal, erst gegen Ende der Sonnenreise wurde das Tal wieder etwas enger, die Berge schoben sich wieder mehr und mehr zusammen, aber ein Tagesritt weiter verbreiterte sich das Tal wieder, womöglich noch weiter als das Tal vorher.

      Nach vierzehn Sonnenreisen kam der Tross von seinem Erkundungsritt zurück und die Freude nahm kein Ende mehr, als der Bericht von den Reisenden bekannt wurde. Sie wussten jetzt, sie hatten ihre neue Heimat gefunden. Der Treck brauchte beinahe einen ganzen Mondzyklus, um das Tal zu erreichen.

      Die Menschen waren von dem Tal restlos begeistert und fühlten sich sicher gegen jede Art von Bedrohung.

      Thor-Tun ließ, nachdem der letzte Wagen durch die enge Tal Einfahrt verschwunden war, von seinen Kriegern den Eingang durch große Felsbrocken versperren. Mit den letzten drei großen, vierachsigen Wagen hatten sie einige Mühe, sie mussten vor der Einfahrt zum Tal auseinandergebaut werden, selbst der geschickteste Wagenlenker brachte die großen Fuhrwerke nicht durch die enge Schlucht. Aber es wurden alle Probleme gelöst und mit riesiger Erleichterung strömten die Menschen in das Tal. Darkahr stand mit Sirgith und ihrem Sohn etwas abseits und sah in das Tal, in das die Menschen strömten.

      „Hoffentlich haben wir hier unseren Frieden und können uns in Ruhe erholen.“ Wothar sah seinen Vater voller Bewunderung an. „Du hast es geschafft, du hast unserem Volk ein neues Zuhause geschenkt, nur deiner Beharrlichkeit haben wir es zu verdanken.“ Sirgith küsste Wothar leicht auf die Wange.

      „Besser hätte ich es nicht sagen können!“ Gemächlich folgten die drei den Menschen, die voller Tatendrang in das Tal liefen, als wollten sie noch heute wieder alles aufbauen, was sie durch die wilde Horde in der weiten Ebene verloren hatten.

      In einer heiteren Stimmung, die Darkahr so lange vermisst hatte, bauten die Menschen das Nachtlager auf, einige Trupps von Männern waren in Richtung der Wälder unterwegs, um sich die Bäume anzusehen und auszusuchen, die sie für den Bau ihrer Häuser brauchten. Die Frauen machten sich an die Vorbereitung des Abendessens, überall brannten Feuer und voller Freude und Erleichterung vernahm Darkahr den Gesang der Frauen und Mädchen, Scherzworte flogen von Feuerstelle zu Feuerstelle, die Kinder konnten endlich wieder sorglos herum rennen. Das Essen war fertig und Ruhe senkte sich über das Lager.

      Die Sonnenreise hatte gerade erst begonnen, als die ersten von ihrem Nachtlager aufsprangen, die Frauen richteten das Frühstück und die Männer entluden die Fuhrwerke. Fein säuberlich sortierten die Männer die abgeladenen Sachen, hier die Beile und Äxte, dort Sägen, Keile, Hämmer und Zangen, andere luden die große Säge ab, die sie zur Herstellung von Balken und Brettern dringend benötigten. Als sie alles beieinander hatten, trugen sie das Material zu einer geeigneten Stelle an den Bach, hier war die Strömung besonders stark und schnell. Das Wasserrad wurde montiert, das Gestell, auf dem die Säge befestigt wurde, wurde aufgebaut. Zum Abendessen konnte man schon gut das spätere Sägewerk erkennen. Viele Männer kamen aus den Wäldern zurück, sie hatten Bäume markiert, die sie fällen wollten, um daraus ihre Häuser zu bauen. Es dauerte nur wenige Sonnenreisen, als mit dem ersten Hausbau begonnen wurde und schnell folgten die weiteren Häuser. Darkahr und Willger drängten sehr darauf, sie spürten schon die Kälte, die von den Bergen herunter kam.

      Seine Weisen hatten die Menschen gut eingeteilt, eine Gruppe baute die dringend benötigten Werkstätten auf, die Frauen kümmerten sich um Nahrung für Mensch und Tier, sie pflückten Früchte und sammelten Beeren, hohe Haufen Gras trockneten in der Sonne.

      Während einer kurzen Pause, in der sie mal Zeit für sich hatten, machte Sirgith Darkahr darauf aufmerksam, dass Wothar sich sehr um eine hübsche, junge Frau bemühte. „Die Frau ist nicht abgeneigt, scheint mir!“ Darkahr sah Sirgith etwas erstaunt und irritiert an. „Aber unser Wothar doch noch nicht.“ Sirgith schaute ihren Darkahr leicht spöttisch an. „Unser Sohn ist achtzehn Sommer alt und die kleinen, hübschen Mädchen schauen sich die Augen nach ihm aus!“ Darkahr sah seinen Sohn bei einer Baustelle eines Stalles, Wothar arbeitete mit nacktem Oberkörper, wie alle anderen Männer auch, schweißglänzend die Haut, unter der sich mächtige Muskeln bewegten.

      „Wahrhaftig“, staunte Darkahr, „unser Sohn ist ein Mann geworden.“ Hell lachte Sirgith ihren Mann an. „Du prächtiger

      und tüchtiger Fürst, du siehst alles und du hörst alles, weißt für alles einen Rat und eine Lösung, aber dass unser Sohn erwachsen werden könnte, wie viele andere Jünglinge auch, geht dir nicht in den Kopf.“ Sirgith küsste Darkahr und beide gingen wieder an ihre Arbeit.

      Die ersten Menschen bezogen die fertig gestellten Häuser, Darkahr konnte erkennen, dass die Bauleute versuchten, ein klein bisschen von dem Muldendorf in ihr neues Dorf einzubringen. Um die fertigen Häuser legten die Männer einen Sockel aus großen Steinen, die sie von den ausgesuchten Flächen abgesammelt hatten, die ihre Felder werden sollten. Die Steinsockel schützten das Holz und sahen auch noch gut aus.

      Das Sägewerk war

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