Darkahr und die wilde Horde. Klaus Blochwitz

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Darkahr und die wilde Horde - Klaus Blochwitz

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auch das Gebäude der Töpferei hatte ein gutes Stück dazu bekommen. Froh über das warme Essen setzten sich die Menschen frierend um die Feuerstelle. „Wir sollten langsam unsere Sachen zusammenpacken, lange werden wir hier nicht mehr bleiben können.“ Dazu nickten alle zustimmend. Wothar wurde durch eine seltsame Helligkeit wach, vorsichtig steckte er seinen Kopf aus dem Zelt und zuckte überrascht zurück, er fasste sich erstaunt ins Genick und hatte Schnee in der Hand.

      Wothar trat zusammen mit Liekar aus dem Zelt und sie sahen eine makellose, weiße Landschaft. Die übrigen Menschen schauten genauso überrascht auf das zugeschneite Lager. Die Pferde brusteten den Schnee von den Nüstern und schüttelten den Schnee von ihren Rücken. Ein älterer Mann trat zu Wothar: „Wir sollten heute die Baustellen befestigen, damit sie den Winter überstehen, in den fertigen Häusern lagern wir das Werkzeug, morgen sollten wir das Lager abbrechen und ins Dorf zurückgehen.“

       „So machen wir es, wir sagen noch den Männern vom Steinbruch Bescheid, dann können wir zusammen reiten.“ Auf halber Wegstrecke kamen Wothar und seinem Trupp die Männer vom Steinbruch schon entgegen. Es hatte keinen Zweck mehr, weiter zu arbeiten, durch den Schnee und das Eis wurde es überall glatt und damit zu gefährlich.

      „Lasst uns nach Hause reiten.“ Wothar ließ seinen Trupp wenden und sie ritten ins Töpferlager zurück, hier war schon

      alles im Aufbruch begriffen, die halbfertigen Häuser waren durch die Planen gesichert, auch das halbfertige Töpfereigebäude wurde durch Planen geschützt. Das Werkzeug wurde in die fertigen Häuser gelagert, die Männer aus dem Steinbruch legten ihr Werkzeug dazu. Die letzte Nacht war etwas unruhig, die bevorstehende Abreise ließ die Menschen nicht schlafen.

      In der Nacht schneite es wieder und die Menschen standen bis zu den Knien im Schnee. Jetzt wurde es Zeit, schnell waren die Packtiere beladen, alles, was nicht benötigt wurde, kam in eines der Häuser. Wothar hob den rechten Arm und gab damit das Zeichen zum Aufbruch. Die verschneite Landschaft ließ dasTal ganz anders erscheinen, es wirkte noch größer und weiter, es war schwer, sich zu orientieren, der ihnen bekannte Weg war nicht mehr zu erkennen, die Pferde stampften mühselig durch den hohen Schnee. Wothar schaute sich ständig um, aber auch er fand keine Landmarke, an der er die Richtung erkennen konnte. Liekar machte den Vorschlag, zum Bach und an dessen Ufer bis zum Dorf zu reiten. Die Menschen waren sichtlich erleichtert, alle wussten, dass der Bach sie sicher zum Dorf führen wird. Wothar schaute seine Liekar stolz an. „Du bist ein tüchtiges und hübsches Mädchen.“ – „Ich weiß“, kam es kokett von Liekar zurück! Die Sonnenreise endete früh in einer schnellen Dämmerung und so musste der Trupp schon früh das Lager aufschlagen und wieder schneite es in der Nacht. Der Weiterritt wurde für Mensch und Tier eine mühselige Plackerei, es ging nur langsam voran, zu langsam und wieder machte Liekar einen guten Vorschlag: „Lasst uns doch alles, was wir nicht unbedingt benötigen, an einer Stelle lagern, die wir gut markieren. Wir können dann öfter die Pferde wechseln und kommen so bestimmt schneller voran.“ Wothar nahm seine Liekar in den Arm und küsste sie herzhaft. „Welch ein Glück, dass ich dich habe!“ Liekar strahlte ihren Wothar glücklich an.

      Nach drei weiteren Sonnenreisen trafen sie im Dorf ein, von dick vermummten Wachsoldaten begrüßt. Das Dorf machte einen menschenleeren Eindruck, alle Bewohner waren in ihren festen, warmen Häusern.

      Auch Darkahr und Sirgith genossen die Ruhe, draußen arbeiten war nicht mehr möglich, so studierte Darkahr die alten Schriften und Sirgith beschäftigte sich mit Hausarbeiten. Wothar klopfte kräftig an die Tür. Sirgith öffnete und begrüßte die beiden jungen Leute herzlich.

      Still fiel der Schnee und deckte das Tal mit einer dicken Decke zu, das Tal erstarrte in der Kälte und eine fühlbare Stille breitete sich aus.

      Kapitel 4 Unruhige Zeiten

      Viele Mondzyklen vergingen, bis der Krieg mit den Kleinwüchsigen von dem Alltagsleben überholt wurde. Neue Dörfer wurden gebaut, die Bevölkerung nahm ständig zu, jetzt waren es schon neun Dörfer in der mittleren Ebene und sechs Dörfer in der östlichen Ebene. Die westliche Ebene erhielt ihr drittes Dorf, ziemlich tief im Süden, aufgereiht wie auf einer Perlenschnur, jedoch mit gebührendem Abstand zum südlichen Fluss.

      Die Häuser in der westlichen Ebene waren zum ersten Mal komplett aus den gebrannten Ziegeln gebaut worden, dadurch hatte sich ein ganz neuer Baustil entwickelt, der den Bewohnern der anderen Ebenen so gut gefiel, dass sie ihre Häuser jetzt auch nur noch aus den gebrannten Ziegeln bauten.

      Die Einwohner bauten ihre Dörfer, nach den Kämpfen mit den Kleinwüchsigen vorsichtig geworden, bedeutend wehrhafter, die Palisaden wurden durch dicke Mauern ersetzt, mit Wachtürmen in sehr geringen Abständen.

      Jeden Abend wurden die Tore in den Mauern fest verschlossen und auf den Zinnen der Mauern patrouillierten Soldaten.

      Die Menschen, die außerhalb des Dorfes arbeiteten, wurden von Soldaten beschützt. Denn es passierte immer wieder, dass Fremde in die weite Ebene kamen. Bis jetzt hatten sie Glück mit den Fremden, meistens waren diese Neuankömmlinge am Ende ihrer Kräfte und heilfroh, dass sie hier freundlich aufgenommen wurden.

      Die Menschen der weiten Ebene profitierten von den neuen Nachbarn, sie brachten oft, sehr oft neue Kenntnisse im Ackerbau mit, auch die Schmiedekunst konnte durch die neuen Kenntnisse viele Waffen verbessern.

      Eine riesige Verbesserung war der erste metallene Pflug in der weiten Ebene. Die Töpferei lernte neue Brenntechniken und die Lagerhäuser wurden durch einfache Dinge viel besser genutzt, die Nahrung verdarb nicht mehr so schnell.

      Die Reitersoldaten bewachten immer noch die Grenzen in allen Himmelsrichtungen und die Reihe der Wachtürme an der südlichen Grenze reichten jetzt von Osten bis Westen.

      Die Bogenschützen bestanden jetzt schon aus zwölf Gruppen, jede Gruppe bestand aus vierzig Schützinnen und Schützen, die Reitersoldaten waren gut trainierte Schwertkämpfer.

      Der Kampfplatz in der Nähe des zweiten Dorfes der mittleren Ebene, auf dem der entscheidende Kampf gegen die Kleinwüchsigen stattgefunden hatte, war immer noch leicht zu erkennen.

      Es wuchs kaum Gras, kaum Büsche, geschweige denn Bäume auf dem Schlachtfeld, die paar kümmerlichen Grasbüschel sahen traurig aus. Das Gift der Kleinwüchsigen war immer noch in dem Boden, die Menschen machten weite Bogen um diesen Platz.

      Die Weisen vom Muldendorf und die Weisen vom zweiten Dorf einigten sich darauf, endlich eine Kultstätte für ihre Götter zu errichten. Sie sollte zwischen ihren beiden Dörfern entstehen und für alle zugänglich sein. Die Weisen wandten sich an die Männer und Frauen, die sich besonders beim Bau von Gebäuden hervorgetan hatten und baten sie um Vorschläge für die Kultstätte.

      Es dauerte nicht lange, bis die ersten Vorschläge eingereicht wurden, es wurden im Laufe der Sonnenreisen so viele, dass die Weisen alle Vorschläge in dem Versammlungssaal des Dorfzentrums für alle zugänglich machten. Heiße Debatten entbrannten und es dauerte viele Sonnenreisen, bis sich die Einwohner der beiden Dörfer für einen Vorschlag entscheiden konnten.

      Angenommen wurde ein Vorschlag von einem Sohn eines Weisen. Der Vorschlag zeigte einen großen, kreisrunden Säulengang, in dessen Mitte ein rundes Gebäude zu sehen war.

      Der Eingang wurde von zwei Säulen flankiert und das Dach des Gebäudes von einer kleinen Kuppel gekrönt. Die Seiten des Gebäudes wurden durch hohe Fenster und angedeutete Säulen aufgelockert.

      Das Innere des Gebäudes bestand aus einem großen Saal und mehreren kleineren Räumen.

      Die

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