Darkahr und die wilde Horde. Klaus Blochwitz

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Darkahr und die wilde Horde - Klaus Blochwitz

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Felsen einen Wachturm gebaut, jetzt können sie sehr weit ins Land vor dem Gebirge sehen. Jetzt beginnen sie mit dem Bau einer Kaserne.“ Die Weisen nickten alle zustimmend, Thor-Tun wandte sich direkt an Darkahr.

      „Die Soldaten haben mir berichtet, dass wir uns keine Sorgen wegen der Rauchfahnen unserer Feuerstellen machen müssen, sie sind nicht zu sehen. Wir sollten nur weiterhin darauf achten, dass nur trockenes Holz für die Feuerstellen benutzt wird.“

      „Wie groß wird die Kaserne?“, erkundigte sich Darkahr. „Sie soll Platz für fünf Trupps haben, mit einem großen Pferdestall dabei. Als nächstes ist eine Kaserne für die Bogenschützen geplant und dann eine Waffenschmiede.“

      Nachdem der offizielle Teil abgehakt war, trat Sirgith zu den Weisen und informierte sie über den Krankenstand, sie musste zwei Todesfälle melden. „Die Soldaten sind ihren schweren Verletzungen doch noch erlegen, aber alle anderen Verletzten sind schon beinahe dienstfähig.“

      Innerlich war Darkahr froh und sehr erleichtert, dass sein Volk fast in den normalen Alltag zurückgefunden hatte. Die schrecklichen Erlebnisse verblassten langsam und es wuchs eine neue Generation in diesem Tal heran.

      Junge Frauen brachten den Weisen das Abendessen und Darkahr genoss mit seinen Freunden den Abend.

      Nach vielen Sonnenreisen besuchte Wothar seine Eltern mal wieder und brachte zur Überraschung aller heiß begehrte Dinge mit. Voller Stolz ließ Wothar aus einem Beutel weiße Steine auf den Boden fallen und aus einem kleineren Beutel streute er einer Frau ein weißes Pulver in die Hand. „Salz, es ist Salz!“, rief die Frau voller Begeisterung. Wothar musste genauestens erzählen, wie er an die Schätze gekommen war. „Also, das war so: Zwei Männer waren unterwegs, um passende Steine für das Fundament der Töpferei zu finden und fanden dabei genauso einen Steinbruch mit diesen herrlichen Steinen, wie in der weiten Ebene.“ Wothar strahlte vor Freude seine Eltern an, die inzwischen in den Kreis der Zuhörer getreten waren. Kaum hatte Wothar geendet, meldeten sich die Steinbrecher. „Wir machen uns schnellstens auf den Weg dorthin, die Fuhrwerke haben wir schon lange beladen, wir haben nur auf die Nachricht gewartet.“ Alle freuten sich und lachten mit den Männern.

      „Das Salz habe ich auf einem Erkundungsritt durch Zufall entdeckt. Ich ritt direkt auf einen seltsam ausschauenden Tümpel zu. Um den Tümpel wuchs keine Pflanze, auch im Wasser selbst war kein Grünzeug und der Boden um den Tümpel war fast weiß.“ Alle Zuhörer nickten jetzt, sie wussten Bescheid. „Und als mein Pferd das Wasser ums Verrecken nicht saufen wollte, wusste ich Bescheid. Der Teich enthielt kein trinkbares Wasser, vorsichtig schöpfte ich eine Handvoll und probierte es, es schmeckte furchtbar, aber dann wurde mir klar, was ich da entdeckt hatte. Ich sammelte in diesen Beutel die Salzkristalle für euch, ihr wisst sicher besser als ich, was jetzt zu tun ist.“ Kuur-Sen ließ sich von Wothar genau die Lage des Salzteiches erklären, auch die Entfernung bis zur Töpferei erfragte er ganz genau. Nachdem Wothar alles berichtet hatte, konnte er endlich seine Eltern begrüßen. Darkahr klopfte seinem Sohn anerkennend auf die breiten Schultern, seine Mutter sah jetzt trotz ihrer Größe richtig zierlich gegen ihren beachtlich gewachsenen Sohn aus. Untergehakt gingen die drei zu ihrem Haus. Während des Essens informierte Wothar seine Eltern, dass er im Lager der Töpfer bleiben wird. Sie hatten schon begonnen, Häuser zu bauen, auch die Töpferei machte gute Fortschritte. Wothar äußerte hier eine dringende Bitte: „Das Lager benötigt dringend für den Bau der Gebäude viel mehr Balken und Bretter als bisher.“ Darkahr versprach seinem Sohn, sich darum zu kümmern. Sirgith stellte nach dem Essen einen irdenen Krug auf den Tisch und drei Becher dazu, sie füllte aus dem Krug eine goldgelbe Flüssigkeit in die Becher und hob ihren an. „Lasst es euch schmecken!“ Neugierig probierten die beiden Männer das Getränk und eitel Sonnenschein ging auf den Gesichtern der Männer auf. „Ein herrliches Getränk“, befand Wothar und sein Vater stimmte dem sofort zu.

      Es wurde einer der schönen, aber leider so seltenen Abende in der Fürstenfamilie.

      Mit der nächsten Sonnenreise machte sich Wothar wieder auf den Weg, er hatte jetzt zwei Packpferde dabei, seine Mutter hatte er alles Mögliche eingepackt. Unterwegs traf er den Tross der Steinhauer, die auf dem Weg zu den weißen Steinen waren und mit ihren vielen Fuhrwerken nur langsam vorankamen.

      Die Frauen und Männer, die dabei waren, die Töpferei aufzubauen, arbeiteten emsig, sie fühlten, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb, bis der Winter käme. Die Sonne schaffte es kaum noch richtig über die Berge, dadurch wurde es empfindlich kühl und die Nächte in den provisorischen Unterkünften waren schon sehr kalt. Eine junge Frau hielt ab und zu in ihrer Arbeit inne und hielt Ausschau nach Wothar. Ein glückliches Lächeln strahlte über ihr hübsches Gesicht, als sie Wothar ansichtig wurde. Die beiden jungen Menschen fielen sich in die Arme, herzten sich und dann luden sie die Schätze, die Wothar von seinen Eltern erhalten hatte, von den Packtieren. Die persönlichen Dinge brachten sie in ihre Unterkunft und die anderen Sachen in das gemeinsame Vorratszelt, zwei weitere Frauen kamen neugierig dazu und wollten unbedingt die neuen Sachen sehen, sie freuten sich sehr über lang entbehrte Dinge. Wothar wurde beim gemeinsamen Abendessen von den älteren Männern angesprochen. Sie machten sich Sorgen über das immer kälter werdende Wetter. „Wenn es so weiter geht, befürchten wir, werden wir die Häuser für uns alle nicht rechtzeitig fertig gestellt bekommen und in unseren jetzigen Unterkünften können wir den Winter nicht überstehen.“

      „Was schlagt ihr also vor?“ Wothar achtete die Männer ob ihrer Erfahrung. „Wir arbeiten so lange weiter wie es geht, sollten wir nicht fertig werden, müssen wir den Winter im Dorf verbringen.“ Wothar schaute in die Runde der ihm so vertrauten Gesichter und sah darin ihre Zustimmung zu diesem Vorschlag. „Also gut, so wird es geschehen.“ Damit schloss Wothar die Runde und alle gingen recht müde von der Tagesarbeit in ihre Unterkünfte.

      Wothar wurde von dem Rütteln an seiner Schulter wach, er sah in die strahlenden Augen von Liekar. „Aufstehen, du fauler Kerl“, lachte sie Wothar an. Als Wothar aus dem Zelt trat, spürte er heftig die beißende Kälte der vergangenen Nacht.

      Die Männer hatten Recht, wenn die Häuser nicht für alle fertig gebaut werden konnten, mussten sie über den Winter ins Dorf zurück. Die Leute hier an der Tongrube hatten die Sonnenreisen gut organisiert, ein Teil der Menschen ging zu den halbfertigen Häusern und arbeitete daran weiter, ein anderer Teil baute an dem Gebäude der zukünftigen Töpferei weiter, vier Männer gruben schon in dem Tonvorkommen und richteten Blöcke von Ton in der Grube zum Abbau ein. Ein paar Männer ritten mit Wothar und Liekar Wache um die Tongrube bis zum Steinbruch und bis zum Salzteich und wieder zurück zur Töpferei.

      Hier im Tal hoch im Norden wurde es während der ganzen Sonnenreise nicht wirklich hell, die Sonne kam kaum noch über die Berggipfel, so konnte sie auch das Tal nicht erwärmen. Frierend saßen sie auf ihren Pferden und waren heilfroh, als sie von den Männern im Steinbruch warme Getränke erhielten. Die Männer waren von den Steinen im Bruch begeistert.

      „Mit diesen Steinen bauen wir im Dorf unser neues Dorfzentrum und natürlich auch das Kultzentrum, mit dem Steingeröll können wir wieder die Wege befestigen.“ Die Männer waren voller Tatendrang. Aber sie wussten auch, dass sie in ihren einfachen Unterkünften den Winter nicht verbringen konnten und waren daher mit dem Vorschlag von den Leuten der Töpferei einverstanden. Wothar zog mit seinem Trupp weiter zum Salzteich. Hier waren die Menschen schon im Aufbruch, sie beluden die Packtiere mit Säcken voller Salz und verteilten ihre Habseligkeiten auf die Reitpferde. Sie teilten Wothar mit, dass sie genug Salz gesammelt hatten, für den kommenden Winter reichte es allemal. Sie befestigten ihre Unterkünfte mit zusätzlichen Planen und Stricken. „Nach dem Winter kommen wir zurück“, sie winkten dem Wachtrupp zu, „grüßt die Leute im Dorf von uns!“

      Das Laub fiel von den Bäumen, die Kälte färbte sie bunt, einer der Männer zeigte Wothar, dass der Schnee der Berge schon fast das Tal erreicht hatte. „Lange können wir nicht mehr bleiben.“

      Es

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