Darkahr und die wilde Horde. Klaus Blochwitz

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Darkahr und die wilde Horde - Klaus Blochwitz

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verwandelten sich erstaunlich schnell in die so dringend benötigten Bretter. Die Männer in der Säge wechselten von Sonnenreise zu Sonnenreise die Herstellung von Balken und Brettern, so dass fast immer genügend Baumaterial vorhanden war. Die Menschen arbeiteten vom frühen Morgen bis zum letzten Sonnenstrahl und fielen dann todmüde auf ihre Lagerstatt. Darkahr sah, dass das auf Dauer nicht gut gehen konnte und wies seine Weisen an, die Menschen etwas zu bremsen, sie sollten wenigstens in Ruhe ihr Mittagsmahl zu sich nehmen, sonst hätten sie noch zu viele Ausfälle.

      Nach drei Mondzyklen konnte jeder erkennen, welch ein prächtiges Dorf von den Männern gebaut wurde, sie brachten die ganze Erfahrung aus der weiten Ebene in die Gestaltung ihres neuen Dorfes ein. Auch hier führten die Wege zwischen den Häusern sternförmig zum Dorfzentrum. Der Platz für das Gebäude war schon markiert, ebenso der Platz für die Schule und das Heilhaus, und ein besonderer Optimist zeichnete sogar den Platz für eine Kaserne ein.

      Aber am allermeisten wurden die Töpfereien vermisst, die Herstellung von Vorratsbehältern konnte zu einem Problemwerden, auch die gebrannten Tonziegeln wurden schmerzlich vermisst. In der näheren Umgebung war auch kein Tonvorkommen gefunden worden. Willger bekam die Sorgen der Menschen mit und er stellte daraufhin einen Suchtrupp zusammen, der das Tal nach Ton und Erz absuchen sollte.

      Schon am Beginn der frühen Sonnenreise machte sich der Trupp auf die Suche, sie ritten das Tal an den Hängen des östlichen Gebirges in Richtung Norden ab. Sie sahen Risse und Spalten, gruben probehalber in den Boden, ohne Ergebnis. Nach drei Sonnenreisen erreichten sie den breiten Teil des Tales, von dem die Kundschafter berichtet hatten, sie wären überwältigt von der Schönheit des Tales, die Weite des Tales wurde links und rechts von hohen Bergen begrenzt, die Talsohle war leicht hügelig, bewachsen mit dichten Wäldern. Von den linken Bergen schoss ein schmaler, wild fließender Bach ins Tal und floss mit dem größeren Bach von der rechten Gebirgsseite zusammen weiter das Tal hinunter.

      In dem Dreieck, das die beiden Bäche bildeten, schlugen die Männer ihr Lager auf. Die zwei Frauen kümmerten sich um das Essen, sie errichteten die Feuerstelle wegen des Windes etwas außerhalb vom Lager. Die eine Frau kratzte und kratzte und rief dann plötzlich ganz aufgeregt einen der Männer zu sich und deutete auf die seltsamen Steine, die sie bei der Errichtung der Feuerstelle frei gekratzt hatte. Der Mann grub einen der Steine aus dem Boden, drehte ihn hin und her und strahlte über sein ganzes Gesicht. „Du hast Eisenerz gefunden!“Jetzt war das Essen Nebensache, alle freuten sich über den so wichtigen Fund!

      Nach dem Frühstück ritten zwei Männer zum Dorf zurück, um die frohe Nachricht zu verkünden. Helle Begeisterung

      brach bei den Menschen aus und die Schmiede packten ihre Sachen auf mehrere Fuhrwerke und verabschiedeten sich von ihren Familien. „Wir holen euch nach, sobald die Häuser stehen und dann bauen wir die Schmiede!“

      Die beiden Boten ritten wieder zurück zu dem Suchtrupp. Der hatte inzwischen eine große Fläche von dem Erz freigelegt und auch schon einiges ausgegraben. Jetzt fänden sie auch Ton, davon waren nun alle überzeugt. Mit viel Schwung wurde das Lager abgebrochen und der Suchtrupp zog weiter am Rande des östlichen Gebirges entlang und machte nur Halt für das Mittagessen. Während des Essens sagte eine der beiden Frauen:„Wenn ich es mir recht überlege, waren die Tongruben in der weiten Ebene alle mitten im flachen Land und nicht am Gebirgsrand. Lasst uns mehr in der Mitte des Tales suchen.“

      Der Trupp reagierte etwas beschämt. „Du hast Recht, daran hätten wir auch denken können!“ Die Sonne beendete ihre Reise mit einem herrlichen Farbenspiel und der Suchtrupp baute das Lager auf. Sie hatten wieder nichts entdeckt, die Stimmung war trotzdem gut, denn einer der Männer hatte unterwegs das Abendessen erlegt.

      Es vergingen zwei weitere ergebnislose Sonnenreisen, obwohl sie jetzt in der Mitte des Tales nach Ton suchten. Sie waren jetzt schon weit in das Tal vorgedrungen und waren alle von dem, was sie sahen, begeistert. Das Tal war sehr groß, gut geschützt durch die hohen Berge an beiden Talseiten, überall grünte und blühte es und die Wälder und Wiesen waren voller Wild. Eine Frau sagte tief beeindruckt: „Hier sollten wir ein zweites Dorf bauen, einen schöneren Platz gibt es im ganzen Tal nicht.“ Alle stimmten der Frau zu.

      Nach dem Frühstück brachen die Frauen und Männer wohlgemut auf, sie waren immer noch von der Schönheit dieses Teiles des Tales tief beeindruckt, ohne jede Scheu traten Tiere aus dem Wald und schauten neugierig zu den Menschen herüber. Sie ritten in eine kleine Senke, in der ein kleiner Teich im Sonnenlicht blinkte, die Hufe ihrer Pferde matschten durch die feuchte Wiese, ein Mann zeigte auf eine Stelle, schräg rechts, etwas hinter dem Teich. Neugierig lenkten sie ihre Pferde zu der angezeigten Stelle und aufgeregt sprang eine der Frauen von ihrem Pferd und kniete sich, um den Boden dieser Stelle genauer ansehen zu können. Sie entfernte einige Grasbüschel und grub ihre Hände in den jetzt frei gelegten Boden, matschend zog sie ihre Hände aus dem Boden. Freude strahlend sah sie hoch zu den anderen. „Wir haben es gefunden, wir haben es!“, jubelte die Frau. Beim Nachtmahl besprachen sie ihre weitere Vorgehensweise und einigten sich, dass eine Frau und drei Männer hier bleiben und schon beginnen, ein festes Lager einzurichten, die anderen sollten zum Dorf zurück reiten und schnellstens mit dem benötigten Material zurückkommen.

      Das ganze Dorf freute sich sehr über den Erfolg ihres Suchtrupps und half fleißig, die Wagen mit dem Material zu beladen. Es meldeten sich drei weitere Frauen, die mit zur Tongrube und sich dort ein neues Zuhause schaffen wollten.

      Darkahr verabschiedete die Pioniere, die weit oben im Tal sesshaft werden wollten. „Schickt einen Boten, wenn ihr etwas benötigt!“

      Beim Frühstück bemerkte Sirgith, dass ihr Sohn einen sehr trübseligen Eindruck machte und wies Darkahr darauf hin.

      „Wothar, was bedrückt dich? Du machst ein Gesicht wie alles Elend dieser Welt.“ Wothar machte nur eine unbestimmte Bewegung mit seiner Hand und blies weiter Trübsal. Sirgith stand auf und setzte sich neben Wothar. „Ist es wegen der hübschen jungen Frau, die mit ihren Eltern zu der Tongrube gefahren ist?“ Stumm nickte Wothar mit seinem Kopf. Sirgith sah Darkahr an. „Wir glauben, dass du auch unbedingt zu dieser Tongrube reiten und dort den Leuten helfen solltest. Dort wird jetzt jede tüchtige Hand gebraucht.“ Wothar machte noch einen sehr lahmen Versuch, die Sache herunter zu spielen. „Aber was wird hier aus meiner Arbeit?“ Darkahr beruhigte seinen Sohn. „Das regle ich schon mit den Bauleuten.“ Erleichtert sprang Wothar auf, küsste seine Mutter und drückte kurz seinen Vater und weg war er. Wenig später sah Darkahr, wie sein Sohn ein Packpferd belud, sich von einigen Leuten verabschiedete und in Richtung Norden los ritt.

      Darkahr setzte sich mit seinen Weisen zusammen, um die aktuelle Lage zu besprechen. Lehton freute sich sehr, dass er seinem Fürsten berichten konnte, dass es in diesem Tal keine Nahrungsprobleme gab. „Auch die Bevorratung für den kommenden Winter machen gute Fortschritte, die Männer haben Vorratskisten hergestellt, in denen die Früchte gelagert werden können. Für die Beeren und Pilze, und was die Frauen sonst noch gesammelt haben, sind genügend Vorratsbehälter vorhanden.“

      Auch Willger konnte zufrieden den Fortschritt beim Häuserbau vermelden. „Wir werden für alle feste Häuser bis zum

      Winterbeginn haben, auch werden wir genügend Ställe für die Tiere haben, ebenso für Heu und weiteres Futter für die Tiere. Die größeren Kinder und die Halbwüchsigen sammelten fleißig Brennholz, jedes Haus soll einen großen Vorrat an Brennholz haben, wir wissen ja nicht, wie kalt der kommende Winter wird und wie lange er anhält.“ Willger schloss seinen Bericht mit einem Blick auf Kuur-Sen, der die Berichterstattung an seinen Fürsten weiterführte. „Wir haben uns mögliche Wege angesehen für den Transport der Waren zwischen dem Dorf und der kommenden Töpferei, es wird, bis auf einige Stellen, keine größeren Probleme geben, die wenigen Stellen müssen wir mit Steinen befestigen. Sonst sitzen unsere Fuhrwerke im Schlamm fest. Der Weg zum Tal-Eingang ist in Ordnung, auf dem kommen unsere Fuhrwerke zur Versorgung

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