Die Tore der Atlanter Buch 3 von 4. Hermann Büsken
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Читать онлайн книгу Die Tore der Atlanter Buch 3 von 4 - Hermann Büsken страница 16
»Decimus, ich werde in Rigas Zimmer schlafen, Elana möchte sicher nicht alleine schlafen.«
»Bleiben wir länger hier«? fragte Decimus.
»Nein, es bleibt alles beim Alten. Morgen Früh reiten wir weiter.« Elana weinte sich in den Schlaf.
Am nächsten Morgen frühstückten sie und sattelten danach ihre Pferde. Jetzt hingen schon sechs Schwerter am Sattel eines der Beutepferde. Gegen Mittag aßen sie Obst, das sie mitgenommen hatten. Abends erreichten sie keine Herberge mehr. Als es dunkel wurde, suchten sie sich ein Lager abseits des Weges. Es wurde fasst gemütlich, als das Lagerfeuer prasselte. Große Augen machten sie, als Kristian ihnen je eine Dose Fisch und Knäckebrot reichte. »Was sollen wir denn damit?« fragte Decimus. »Da ist euer Essen drin.«
Er öffnete die Dosen, nach anfänglichem Zögern waren sie begeistert. Mit dem Knäckebrot fischten sie den Fisch aus den Dosen.
Für das Nachtlager legte Kristian den Regenumhang auf die Erde und breitete den Schlafsack darüber aus. »Macht es dir was aus zusammen mit mir unter die Decke zu kriechen?«
»Meine Mutter sagt, du bist unser Freund, es macht mir nichts aus.« Gemeinsam sammelten sie noch Brennholz, die Schwerter benutzten sie als Sense und schnitten Gras für die Pferde. Dann legten sie sich schlafen. Niemand störte ihre Nachtruhe. Zum Frühstück gab es geräucherten Speck und Knäckebrot. Elana hatte die Fischdosen mit Sand ausgescheuert und aus einem nahen Wasserlauf Wasser darin gefüllt. Als Kristian Elanas besorgten Blick sah, beschloss er, sich nach Rigas Befinden zu erkundigen.
Seine Begleiter hatten mitbekommen, wie er einfach verschwinden konnte. Deshalb tat er genau das und sprang nach Jessika. Die Schwerter und Bogen nahm er mit. Jessika freute sich, ihn zu sehen.
»Noch alles dran«? fragte sie. »Ich glaube schon, ich habe noch nichts vermisst.«
»Wie geht es Riga?« »Die Operation ist gut verlaufen, gesprochen habe ich noch nicht mit ihr. Ich wollte nachher zu ihr. Was für eine Zimmernummer hat Riga?« Jessika nannte sie ihm.
»Ich muss zurück.« Ehe sie noch was sagen konnte, war er wieder bei Decimus und Elana. »Deiner Mutter geht es gut.«
»Wann nimmst du mich mal mit«? fragte Elana.«
»Bald.«
»Bekomme ich deine Welt auch mal zu sehen«? fragte Decimus. »Ich glaube nicht, dass sie dir gefallen würde.
Wir sollten zusammenpacken. Decimus, wie lange brauchen wir bis zur nächsten Herberge?«
»Genau weiß ich das nicht mehr, spätestens heute Abend sind wir da.«
Zum Glück dauerte es nicht so lange.
Am späten Nachmittag sahen sie die ersten Häuser. Es war ein Dorf mit bescheidenen Ausmaßen. Verstreut gab es einige Verkaufsstände. Elana machte einen müden Eindruck, weswegen sie sofort nach einem Gasthaus Ausschau hielten. Was sie schließlich fanden, sah ähnlich aus wie ihr Letztes. Der Wirt wischte sich die Hände an seine dreckige Schürze ab, als sie eintraten. »Wirt, wie stets mit einem Nachtlager?«
»Herr, ich führe nur ein bescheidenes Haus, ihr seid bestimmt Besseres gewohnt?«
»Soll das heißen, du hast für uns nichts?«
»Wie gesagt, sehr bescheiden.«
»Du hast doch nichts dagegen, wenn wir es uns ansehen?«
»Folgt mir bitte.« Der Wirt hatte nicht übertrieben. Alles wirkte unsauber. Ein großes Bett und eine schmale Liege. »Wenn du hier sauber machst und die Decken auswechseln lässt, bleiben wir.«
»Wird sofort erledigt Herr.« In der Wirtsstube ließen sie sich ihr Essen bringen. »Wirt, kümmerst du dich um unsere Pferde?« »Sofort Herr.« »Elana willst du dir noch Obst kaufen, bevor du schlafen gehst?«
»Ich möchte schon, aber nur wenn du mitgehst.«
»Dann komm.« Sie fanden auch bald einen Stand. Außer Obst bot er noch eine Menge Krimskrams an. Ein prall gefüllter Beutel erregte seine Aufmerksamkeit. Er schüttelte ihn, und er schien voller Münzen zu sein. Wer verkauft einen Beutel voll Geld? Der Händler erkannte sein Interesse.
»Herr, es ist griechisches Geld.«
»Woher habt ihr es?«
»Herr, ich bin Händler, ich tausche, was mir gefällt.«
»Die Münzen sind hier nichts wert«, dämpfte Kristian seine Erwartungen.
»Nein Herr, aber sie sind schön anzusehen.«
»Also, was willst du dafür?«
»Herr, was bist du bereit dafür zu bezahlen?« Kristian öffnete den Beutel und griff hinein. Für den Händler waren sie wertlos, für ihn dagegen nicht. »Ich gebe dir fünf Denare dafür.« Der Händler starrte ihn an.
»Was ist, zu viel oder zu wenig?«
»Herr, ich bin einverstanden.« Elana nahm sich Weintrauben. »Hier hast du sechs Denare.«
»Herr, ich danke dir.« Angeregt durch das gute Geschäft, besuchte Kristian den nächsten Händler. Er fragte sich, mit wem die Händler Geschäfte machten? Anscheinend waren es nur die Durchreisenden, die ihnen etwas Geld brachten.
»Hast du einen Gürtel für sie«? Er deutete auf Elana.
»Herr, die Schönheit deiner Tochter verbietet es mir, dir minderwertige Ware anzubieten.« Gleichzeitig griff er nach einem Kästchen unter seinen Stand. »Herr, dieses habe ich für Kunden wie ihr einer seid, aufbewahrt.«
In dem Kasten lag ein wirklich erlesenes Stück.
An Elenas Reaktion sah er, dass er ihr gefiel. Der Gürtel bestand aus Kettengliedern, dazwischen Plättchen aus Silber, in die bunte Steinchen eingefasst waren.
»Was willst du dafür haben?«
»Herr, ich glaube, dass du den wahren Wert erkannt hast.«
»Mach es kurz, sage was du haben willst.« »Zehn Denare Herr.« »Elana komme, der Mann ist verrückt.« Elanas Blick sagte ihm, dass sie anders darüber dachte. »Elena komm.« Der Händler kam hinter ihnen hergerannt, den Gürtel in der Hand. Sie blieben stehen. »Ich gebe dir fünf Denare dafür, nimm an oder verschwinde.«
»Herr, ich zahle drauf.«
»Dein Problem, Elana komm.«
»Herr, ihr macht mich zu einem armen Mann, aber ich bin einverstanden.« Kristian nahm den Gürtel entgegen und gab dem Händler sein Geld. Dieser nahm es murrend entgegen und ging zu seinem Stand zurück. Kristian legte Elana den Gürtel um. »Kristian, ich danke dir.« Stürmisch fiel sie ihm um den Hals. »Komm, sonst macht sich Decimus noch Sorgen und sucht uns.« Dieser saß noch in der Gaststube, einen Becher Wein vor sich. Sein Blick fiel auf Elanas Gürtel.
»Elana, dein Gürtel gefällt mir.« Elana strahlte.
»Decimus, wir legen uns